Aktien

US-Arbeitsmarktdaten und die Reaktion der Märkte – nach Euphorie der zweite Blick? Der Dollar ist der Schlüssel!

Eine Kurzeinschätzung von Markus Fugmann

Was für eine Headline-Zahl! 313.000 neue Stellen und damit viel besser als erwartet! Dazu die Daten des Vormonats nach oben revidiert von 200.000 Stellen auf nun 239.000 Stellen. Dennoch ist das der größte monatliche Zuwachs seit Oktober 2015 zum Vormonat!

Und vor allem der Anstieg der US-Stundenlöhne mit +0,1% zum Vormonat und +2,6% zum Vorjahresmonat niedriger als befürchtet. Die Arbeitslosenquote dagegen mit 4,1% etwas höher als erwartet (+4,0%), was wiederum an der höheren Beteiligungsquote liegt, die um +0,3% auf nun 63,0% steigt und damit den höchsten Stand seit Jahren erreicht!

Die Aktienmärkte scharf nach oben in einer ersten Reaktion, aber seltsamerweise bewegt sich Euro-Dollar bislang kaum.

Jetzt bei Aktien alles bullisch? Vielleicht. Aber nach der ersten euphorischen Reaktion besteht doch das Risiko, dass auf den zweiten Blick klar werden dürfte, dass die Fed bei solchen Daten eher vier als drei Zinsanhebungen in 2018 vornehmen dürfte. Die heutigen Arbeitsmarktdaten jedenfalls zeigen, dass es wenig Gründe gibt, jetzt nicht schneller die Zinsen anzuheben! Daher darf man gespannt sein auf die weitere Reaktion der Märkte! Der Schlüssel dürfte jetzt der Dollar sein – wird er stärker, wäre das schlecht für die Märkte – und umgekehrt. Bislang gleichen sich die starke Headline-Zahl von 313.000 neue Stellen und die schwächeren Stundenlöhne aus, daher der Dollar (noch?) wenig verändert



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9 Kommentare

  1. „jetzt bei Aktien alles bullisch? Vielleicht. Aber nach der ersten euphorischen Reaktion besteht doch das Risiko, dass auf den zweiten Blick klar werden dürfte, dass die Fed bei solchen Daten eher vier als drei Zinsanhebungen in 2018 vornehmen dürfte. Die heutigen Arbeitsmarktdaten jedenfalls zeigen, dass es wenig Gründe gibt, jetzt nicht schneller die Zinsen anzuheben! Daher darf man gespannt sein auf die weitere Reaktion der Märkte!“

    Ja, bei den Aktien sieht es weiterhin gut aus, kein Crash, trotz Zölle.
    Bei den möglichen Zinserhöhungen der FED, tja :

    Ich sehe maximal 2 Zinserhöhungen (zu 0,25 %) im Amiland, einfach deshalb, weil die EZB nichts macht.
    Das heißt, die FED ist nicht mehr die FED, die EZB ist die Nummer 1.

  2. Also ich bin jetzt im Nasdaq short. Mal schauen was sich ergibt…

  3. Die 10 jährigen US Anleiherenditen steigen wieder, nicht so besonders bullisch.

  4. Nein, der Dollar ist definitiv nicht der Schlüssel.

    wenn der USD der Schüssel wäre, stünden wir derzeit definitiv nicht bei 1,23 !!!

    Bei allem Respekt, Markus ? :D

    1. @Marko, bei allem Respekt: die Fed macht Geldpolitik für die USA, was die EZB macht, ist der Fed nicht unwichtig, aber sie richtet ihre Politik nicht danach aus! Der Dollar ist das Symbol für Risikobereitschaft: ist er schwach, ist das derzeit gut für die Aktienmärkte!

      1. Markus,
        der Dollar ist nicht seit gestern schwach ? Wieso eigentlich ?!?
        Normalerweise müsste der USD gegenüber dem EUR knallhart steigen, eben wegen der Zinsdifferenz, welche noch weiter ansteigen wird !
        Tja, die Antwort liegt beim Donald, ein Chaot…
        Der Markt vertraut den Amis unter Donald nicht !

        1. Die Dollarschwäche liegt wohl eher an der immensen Verschuldung des wunderlichen Landes USA.
          Wenn die Zinsen steigen, dann können die Amis ihre Kredite nicht mehr bedienen.

  5. Und genau das da passt ins Bild :

    https://www.onvista.de/news/ein-verzweifelter-versuch-das-sagen-volkswirte-zu-trumps-strafzoellen-91756557

    „HOLGER SCHMIEDING, CHEFÖKONOM BERENBERG BANK:
    “Mit Blick auf die blanken Zahlen sind die neuen US-Zölle zu klein, um für die wirtschaftlichen Aussichten von Bedeutung zu sein. Die USA können bis zu 7 Milliarden Dollar einnehmen, was 0,04 Prozent der amerikanischen Wirtschaftsleistung entspricht. Die Hauptfrage ist, wie weit sich die sich anschließende Sanktionsspirale drehen wird. Zwar werden andere Länder reagieren, allerdings erwarten wir eine verhaltene Reaktion. Wenn der Kongress Trump daran hindert, den Konflikt weiter zu führen, wird der gesamtwirtschaftliche Schaden gering sein und wahrscheinlich nur einen vorübergehenden Vertrauensverlust auslösen.”

  6. „Wenn der Kongress Trump daran hindert, den Konflikt weiter zu führen, wird der gesamtwirtschaftliche Schaden gering sein und wahrscheinlich nur einen vorübergehenden Vertrauensverlust auslösen.”

    Bei allem nötigen Respekt : der Markt sieht das komplett anders, der Vertrauensverlust ist längst da, siehe EUR/USD !!

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