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US-Arbeitsmarktdaten: worauf zu achten ist!

FMW-Redaktion

Die Reaktion der Märkte heute auf die US-Arbeitsmarktdaten vorherzusagen ist heute schwierig wie selten. Es gibt einige Punkte, die zu beachten sind:

– die letzten Arbeitsmarktdaten seit dem Sommer waren durchweg schwach. Daher wird der Markt sehr genau darauf achten, ob und wie die beiden Vormonate nach oben revidiert werden. Sollten die Daten etwas schwächer als die Konsensprognose von 180.000 Stellen hereinkommen, könnte das dann durch mögliche Aufwärtsrevisionen mehr als ausgeglichen werden.

– noch schwieriger ist die Frage zu beantworten, wie die Märkte reagieren, wenn die Zahlen von der Erwartung deutlich abweichen. Kommen die Zahlen deutlich unter der Erwartung, würde das die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Dezember sprübar senken, aber gleichzeitig die Frage aufwerfen, wie es wirklich um ddie Konjunktur in den USA bestellt ist. Sind die Daten dagegen besser als erwartet, steigen die Zinsängste, aber dennoch könnte die Risikobereitschaft zunehmen nach dem Motto: egal, wenn die Fed die Zinsen anhebt, Hauptsache die Konjunktur läuft rund. Es ist daher zu erwarten, dass große Schwingungen nach den Daten einsetzen, bevor sich die Märkte dann für eine Richtung entscheiden.

– zu achten ist wieder auf die participation rate, die bei den September-Daten noch einmaal gefallen war und nun so niedrig liegt wie seit 1977 nicht mehr. Immer mehr Menschen suchen also nicht mehr aktiv Arbeit, weil sie keine Chance zu haben meinen, wirklich einen Job zu finden.

– wichtig sind vor allem aber auch die Stundenlöhne. Sollte diese nicht steigen (vielleicht sogar fallen), hätte die Fed selbst bei einer recht hohen Zahl neuer Stellen wenig Veranlassung, die Zinsen anzuheben – eben weil die Inflation nicht in Gang kommt und die Amerikaner nicht mehr konsumieren können als zuvor.

– eine Prognose der Zahl ist schwierig, weil die verschiedenen Sektoren in den USA stark unterschiedliche Tendenzen aufweisen. So laufen die Geschäfte im verabreitenden Gewerbe schlecht, wie zuletzt der ISM Manufacturing gezeigt. Deutlich besser war dagegen der ISM Dienstleistung, der in dieser Woche die Erwartungen deutlich übertroffen hatte. Das zeigt: der Dienstleistungssektor wird immer größer in den USA, das verarbeitende Gewerbe schrumpft tendenziell weiter (derzeit nur 15% der US-Ökonomie), vor allem der Niedergang im Energiesektor wirkt hier belastend.

Fazit: die Wahrscheinlichekti ist hoch, dass die Märkte zunächst mit Schwingungen reagieren und auf der Suche nach einer Interpretationsmuster sind. Es wird also volatil! Die Daten – und deren Interpretation – gibt es wie immer live bei finanzmarktwelt!



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1 Kommentar

  1. Ja und dann kommt noch die manipulation der zahlen hinzu. von dem der die möglichkeit dazu hat und einen nutzen daraus zieht…

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