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Cramer: „Auch in die Schwäche reinkaufen“ + Erklärungsversuch für LinkedIn-Debakel

FMW-Redaktion

Sie kennen Jim Cramer nicht? Eine der Ikonen der US-Börsenmedien. Er „praktiziert“ seine Sendungen beim Branchenführer CNBC als eine Art Marktschreier. Man kann seine Ideen als Anregungen wahrnehmen, sollte ihnen aber nicht blind folgen, nur weil er im TV auftritt.

Aktuell verkündet Cramer es könnte auch angebracht sein „in Schwäche hineinzukaufen“. Zitat: „Yes, this is a difficult moment, but there are high-quality stocks you can buy into weakness here.“ Bei den folgenden Aktien spricht Cramer nur „eine Warnung“ aus: Diese Werte solle man nicht in einem steigenden Markt kaufen, sondern nur bei fallenden Kursen in Schwäche reinkaufen. Dies wären:

Verizon, Yum Brands, Clorox, Paypal, Ford und Wells Fargo.

LinkedIn

Zum Absturz von LinkedIn am letzten Freitag, als sich die Aktie 40% ihres Wertes verlor, versucht Cramer eine rationale Erklärung zu finden. Denn die Zahlen für das abgelaufene Quartal waren gut, nur der Ausblick wird vom Unternehmen schlechter gesehen als aktuell von der Analystengemeinde.

Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2016 liegen deutlich unter den aktuellen Erwartungen der Wall Street. Nun, was stecke hinter den schlechten Aussichten? Das Management von LinkedIn sehe eine ernsthafte Schwäche beim Geschäft in Asien, Europa, dem mittleren Osten und Afrika, und die Firma mache immerhin 40% ihrer Umsätze im Ausland, so Cramer. Und auch entscheidend für den brutalen Absturz sei, dass vergleichbare Unternehmen aus der Tech/Internet-Branche halt nicht mit solch extrem negativen Aussichten aufwarten würden.

LinkedIn selbst erwarte außerdem eine anhaltende Schwäche, und Investoren würden erkennen wie verletzlich LinkedIn durch makroökonomische Einbrüche sei. Klar, globaler Wirtschaftseinbruch, neue Arbeitsplätze werden nicht oder deutlich weniger nachgefragt, das ist schlecht für das Karriereportal LinkedIn. Da mag Cramer Recht haben. Kann man es so sagen: LinkedIn wird von der Börse als eine Art „extremer Frühindikator“ für den Rest von Corporate America angesehen? Für die Börsianer übrigens scheint dieser Absturz kein Ausrutscher zu sein. Die Aktie klebt seit Freitag Abend an der 110 Dollar-Marke, am Donnerstag noch bei 190. Jetzt aktuell liegt sie bei 108,50.



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1 Kommentar

  1. Seitenhieb verstanden :-)

    Beste Grüße

    KSchubert

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