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US-Daten: selektive Wahrnehmung

Von Markus Fugmann

Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA: die US-Erstanträge mit 313.000 deutlich höher als erwartet (290.000; das ist der größte Anstieg seit Dezember 2013), während die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter mit +2,8% über den Erwartungen (+0,6%) lag. Ohne den Transportsektor (Boing!) wären die Aufträge nur um +0,3% gestiegen.

Die US-Verbraucherpreise gingen etwas deutlicher zurück als prognostiziert (-0,7%, Prognose war -0,6%). Allerdings stiegen die Verbraucherpreise in der Kernrate mit +0,2% etwas stärker als erwartet (+0,1%) – die Fed ist mehr auf die Kernrate fokussiert. Allerdings gingen die Verbraucherpreise auf JJahressicht mit 0-1% erstmals seit dem Oktober 2009 zurück.

James Bullard, Präsident der St.Louis-Fed, sagte in einer ersten Reaktion, die Kernrate sei „etwas heisser“ als erwartet. Der Notenbanker hatte zuvor dem Finanzsender CNBC gesagt, dass es im März Zeit sei, das Wort „patient“ (geduldig) zu streichen – Janet Yellen hatte am Dienstag verdeutlicht, dass bei einer Streichung dieses Begriffs jederzeit eine Zinsanhebung erfolgen könne. Auftrieb für derartige Spekulationen könnten die mit 1,2% gestiegenen Realeinkomen der Amerikaner im Januar geben.

Euro-Dollar fällt in einer ersten Reaktion deutlich unter die 1,13er-Marke, die Aktienmärkte geben leicht nach.



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