Devisen

Große Bewegung mit Blick auf die Fed US-Dollar Shorts werden zum Lieblings-Trade der Profis

Die Fed wird immer passiver, die EZB ist weiter deutlich hawkisch. Nun wird die Wette auf einen fallenden US-Dollar zu einem Lieblings-Trade.

Die EZB hat zuletzt ganz klar gemacht, dass sie ihre Zinsen in nächster Zeit weiterhin kräftig anheben wird im Kampf gegen die Inflation (siehe hier die jüngsten Aussagen von Isabel Schnabel). Eine aktuelle Umfrage unter Analysten zeigt, dass man erwartet, dass der Einlagenzins der EZB von aktuell 2,0 % bis Juni auf 3,25 % ansteigen soll. Wird der Leitzins ebenfalls um 125 Basispunkte angehoben, wäre man im Sommer bei 3,75 %. Seit Tagen verstärken sich die Euro-Bullischen Aussagen von Experten deutlich. Auch Profi-Zocker wetten verstärkt gegen den US-Dollar. Denn eine passivere Fed und eine hawkische EZB machen den Euro-Raum attraktiver. Der Dollar-Short-Trade wird ein Liebslings-Trade der Profis.

Shortwetten gegen den US-Dollar werden der Lieblings-Trade von Profis

Die Anleger verkaufen den US-Dollar in Scharen, da sich die Wetten häufen, dass die Federal Reserve das Tempo ihrer Zinserhöhungen verlangsamen wird, so Bloomberg aktuell. Der Bloomberg Dollar Spot Index fiel heute auf den niedrigsten Stand seit fast neun Monaten, da die nachlassenden Inflationserwartungen in den USA Fonds dazu veranlassten, den ultimativen Anlagehafen aufzugeben. Alle wichtigen Währungen der Welt erholten sich gegenüber dem US-Dollar, wobei der australische Dollar und der Yuan auf wichtige Niveaus stiegen.

„Nach nur zwei Wochen in diesem Jahr hat man das Gefühl, dass sich der große „Dollar-Kauf“-Handel des Jahres 2022 jetzt zum heißesten Makro-Short entwickelt“, sagte Patrick Bennett, Stratege bei der Canadian Imperial Bank of Commerce in Hongkong. Neben der Fed „werden wir auch von einer Umkehr in China angetrieben, wo die Zero Covid-Strategie viel früher als erwartet gestrichen wurde.“

Entwicklung des US-Dollar in den letzten zwölf Monaten

Der US-Dollar hat in den letzten Monaten eine dramatische Kehrtwende vollzogen, da Fonds von JPMorgan Asset Management bis Goldman Sachs Group Inc voraussagen, dass die Fed das Tempo ihrer Straffung bald drosseln wird. Händler erwarten nun, dass der Leitzins der Fed auf 4,94 % ansteigen wird (Anfang des Monats Erwartung noch bei über 5 %).

Der Rückgang des US-Dollar erfolgte, nachdem Daten der Commodity Futures Trading Commission zeigten, dass fremdfinanzierte Fonds ihre Yen-Shorts auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 reduziert haben. Sie reduzierten auch ihre bärischen Wetten auf den australischen Dollar, während sie beim Neuseeland-Dollar zu Netto-Long-Positionen übergingen.

Fed-Pause

Die Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit in China stärkt die Nachfrage nach risikosensiblen Währungen, wobei der australische Dollar am Montag zum ersten Mal seit August über 70 US-Cent stieg. Die indonesische Rupiah kletterte um mehr als 1 %, der südkoreanische Won legte um 0,8 % zu und der Offshore-Yuan stieg auf den höchsten Stand seit Juli.

„Der US-Dollar steht unter Druck, da der Markt immer zuversichtlicher wird, dass die Fed eine Pause einlegen wird“, sagte Rodrigo Catril, Stratege bei der National Australia Bank Ltd. in Sydney. Der Anstieg des Yuan sei für rohstoffgebundene Währungen wie den australischen Dollar „genauso wichtig“, da sich die Risikostimmung verbessere, sagte er.

FMW/Bloomberg

US-Dollar
Images of US one dollar bills in the window of a currency exchange bureau in the Zamalek district of Cairo, Egypt, on Saturday, Jan. 7, 2023. Egypt’s urban inflation accelerated at its fastest pace in five years as several rounds of currency devaluation filtered through to consumers. Photographer: Islam Safwat/Bloomberg


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