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US-Dollar steht vor einer weiteren Aufwertung – Druck gegen Gold und Euro

US-Dollar Beispielbild

Der US-Dollar ist seit Montag gut am Ansteigen (wir berichteten bereits über diesen aktuellen Trend). Aber wie geht es weiter? Schaut man sich um und hört sich um, dann sieht es so aus, als könne sich dieser Trend fortsetzen. Und ein weiter steigender US-Dollar bedeutet in erster Linie weiterhin Druck gegen den Goldpreis und gegen den Euro, aber auch gegen den Yen. Der US Dollar Index (Währungskorb des US-Dollar gegen andere Hauptwährungen) ist von Montag bis heute früh von 97,00 auf 97,96 Indexpunkte gestiegen. Das ist eine starke Bewegung! Gestern Abend wurde auch die wichtige Marke von 98 Indexpunkten überschritten, und im Chart wirkt es so, als wolle der US-Dollar weiter aufwerten! Der folgende Chartverlauf zeigt den Dollar-Index seit dem 28. Oktober.

Dollar Index Verlauf seit dem 28. Oktober

Experten sehen US-Dollar vor weiterer Aufwertung

Zahlreiche Experten sehen derzeit offenbar die Möglichkeit, dass sich der Trend für eine weitere Aufwertung im US-Dollar fortsetzt. Hauptsächlich verantwortlich ist dafür der zunehmende Optimismus für eine Einigung im Handelskrieg zwischen China und den USA. Aber wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, wie wackelig diese Kiste doch ist, und wie schnell diese Euphorie und damit der Dollar-Anstieg wieder vorbei sein kann! Aber die Experten sehen derzeit Optimismus. So sagt Tsutomu Soma von SBI Securities in Tokio laut CNBC, dass die grundlegende Stimmung auf „Risk On“ eingestellt sei, was positiv für den US-Dollar sei, und negativ für den japanischen Yen.

Milan Cutkovic von AxiTrader sagt heute früh ganz aktuell, dass der US-Dollar gefragt sei. Sollte es zu einem Handelsabkommen mit China kommen, könnte dies der leicht schwächelnden US-Konjunktur einen Schub geben. Währenddessen dürfte sich der Druck auf den Euro erhöhen – schwache Konjunkturzahlen und eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik seitens der Europäischen Zentralbank sorgen für einen negativen Ausblick, so seine Worte.

Ipek Ozkardeskaya von der London Capital Group erwähnt die gestiegenen Anleiherenditen (USA 10 Jahre gestern im Hoch bei 1,96%, jetzt aktuell 1,90%). Die Rendite deutscher zehnjähriger Staatsanleihen stieg seit letztem Freitag von -0,41% auf das Hoch von -0,23% gestern Abend (aktuell -0,25%). Der Dollar Index habe den 98er-Widerstand bei Seite geschoben, weil positive Signale vom Handelskrieg Zinssenkungswünsche rund um die Fed weggewischt hätten. Laut Ipek Ozkardeskaya habe der verringerte Renditen-Spread der Kern-Peripherie in der Eurozone nicht viel dazu beigetragen um den Euro zu unterstützen. Euro vs US-Dollar habe nur einen Hauch über dem 50% Fibonacci Level aus Oktober bei 1,1030 notiert. Der hawkische Unterschied zwischen den geldpolitischen Erwartungen zwischen Fed und EZB würden Euro vs US-Dollar weiter Richtung 1,1000 drücken (aktuell 1,1052).

Also, im Augenblick wirkt es so, als könnte der US-Dollar heute vielleicht weiter steigen. Das würde relativ automatisch Druck auf den Goldpreis (seit Montag von 1.513 auf 1.471 Dollar gefallen) und den Euro ausüben.

Euro vs US-Dollar seit dem 11. Oktober
Euro vs US-Dollar seit dem 11. Oktober.



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