
Die harten Fakten zeigen, was zu erwarten war. Noch schnell vor Inkrafttreten von Trumps massiven Importzöllen haben die US-Importeure möglichst viele Waren ins Land geholt. Stark wachsende Importe und kaum wachsende Exporte, das bedeutet eine Explosion beim eh schon desaströsen US-Handelsdefizit.
Heute gemeldete Statistikdaten der US-Behörde BEA zeigen für den Monat März: Das US-Handelsdefizit für Waren und Dienstleistungen belief sich auf 140,5 Milliarden Dollar, und das wie gesagt nur für den Monat März! Dies ist ein Anstieg um 17,3 Milliarden Dollar gegenüber Februar. Dies bedeutet, dass die USA insgesamt für 140,5 Milliarden Dollar mehr Waren und Dienstleistungen importiert statt exportiert haben. Geld fließt also netto aus den USA ab, der hohe Lebensstandard in den USA kann also nur durch Schulden aufrechterhalten werden.
Die Details zeigen es ganz klar: Die Wareneinfuhren in die USA sind im März im Monatsvergleich um 17,8 Milliarden Dollar auf 346,8 Milliarden Dollar angestiegen. Wareneinkäufer haben also noch vor Start der hohen Zölle versucht, so viele Waren wie möglich ohne Extra-Zoll ins Land zu holen. Konsumgüter-Importe stiegen um 22,5 Milliarden, Pharmazeutische Präparate stiegen um 20,9 Milliarden, Investitionsgüter stiegen um 3,7 Milliarden, Computerzubehör nahm um 2,0 Milliarden Dollar zu. Kraftfahrzeug-Importe, Teile und Motoren erhöhten sich um 2,6 Milliarden, Personenkraftwagen stiegen um 2,1 Milliarden, Industrieller Bedarf und Materialien sanken um 10,7 Milliarden Dollar. Metallfertigteile gingen um 10,3 Milliarden zurück, Nicht-monetäres Gold ging um 1,8 Milliarden zurück, Rohöl ging um 1,2 Milliarden Dollar zurück.
Der Warenexport der USA stieg im März lediglich um 1,3 Milliarden auf 183,2 Milliarden Dollar. Ein kleiner Pluspunkt für die USA ist stets der Handelsüberschuss im Dienstleistungssektor. Der dortige Überschuss sank im März um 0,8 auf 23 Milliarden Dollar. In den in vier Wochen anstehenden April-Daten dürfte man wohl dramatische Rückgänge bei den Warenimporten sehen, und damit ein deutliches Absinken im US-Handelsdefizit – weil Donald Trump die Importzölle dramatisch angehoben hat, vor allem gegenüber China, dem mit Abstand größten Verursacher von US-Defiziten. Die Konsumgesellschaft USA benutzt nun mal China als große Werkbank für billige Konsumgüter aller Art.
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Es ist kein Wunder, dass Warren Buffett weiter gigantische Cashreserven hält. Nicht einmal bei der (Mini) Korrektur im April 2025 hat er investiert.
https://www.blick.ch/wirtschaft/das-orakel-setzt-auf-cash-warren-buffett-wettet-zum-abschied-auf-den-grossen-boersencrash-id20840469.html?s=03