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Dow Jones und S&P 500 US-Indizes: Erholung oder nächster Absturz – Eine Entscheidung steht an

US-Indizes: Erholung oder nächster Absturz - Eine Entscheidung steht an

Seit Dienstag arbeiten die US-Indizes an einer Erholung. Der seit Wochen anhaltende Abwärtsdruck im S&P 500 und Dow Jones hat sich deutlich abgeschwächt. Im gestrigen Handel legten die US-Indizes zwar eine Verschnaufpause ein, da robuste Arbeitsmarktdaten die Sorgen der Anleger vor weiteren Zinserhöhungen schürten. Aber am heutigen Vormittag notieren die US-Futures schon wieder ordentlich im Plus.

Nach sechs Verlusttagen in Folge haben die US-Indizes am Mittwoch einen kräftigen Sprung nach oben gemacht, einen Tag später folgte dann schon wieder die Rolle rückwärts. Die hohe Volatilität an den Aktienmärkten zeigt die starke Verunsicherung der Marktteilnehmer. Auf der einen Seite stehen die fundamentalen Belastungsfaktoren, wie der harte Straffungskurs der Fed und die Gefahr einer Rezession. Demgegenüber steht die Markttechnik, die aufgrund von überstrapazierten Indikatoren eine Gegenbewegung andeutet. Die US-Indizes stehen an einem entscheidenden Punkt, wo es zu einer ausgeprägten Erholung kommen kann oder sich der Abwärtsdruck nochmal beschleunigt.

US-Indizes: Fundamentale Lage versus Markttechnik

An der Wall Street dominieren ganz klar die Sorgen vor starken Zinsanhebungen und einer drohenden Rezession. Vor allem die zuletzt robust ausgefallenen Konjunkturdaten erhöhen die Wahrscheinlichkeit für einen vierten Jumbo-Zinsschritt von 75 Basispunkten in Folge. Vieles ist aber bereits in die Kurse der US-Indizes eingepreist. Der jüngste Abverkauf im S&P 500 und Dow Jones erweckte schon den Anschein von aufkommender Panik und einer Kapitulation der Anleger.

Die Floskel – „die Börse ist keine Einbahnstraße“ – kennt doch jeder Börsianer. Und da ist auch was dran: Denn der Markt ist bereits ziemlich überverkauft und das Sentiment liegt am Boden. Zudem sind 60 Prozent der Anleger im Bärenlager. All das könnte für eine technische Gegenbewegung sprechen. Denn sobald die US-Indizes steigen, geraten die Bären unter Druck und verkaufen. Das Auflösen von Short-Positionen verstärkt den Squeeze und sorgt schließlich für eine Fortsetzung des Kursanstiegs.

Das bedeutet natürlich nicht, dass die Aktienmärkte auf der Unterseite fertig sind. In der aktuellen Situation ist jedoch eine Erholung durchaus denkbar. Vorausgesetzt, die jüngsten Tiefs im S&P 500 und Dow Jones halten, was eine Bodenbildung möglich macht.

Dow Jones: Halten die Tiefs, kommt eine Erholung

Das Geschehen in den US-Indizes ist aktuell sehr volatil, starke Kursschwankungen bestimmen dabei das Bild in den Charts. Nachdem der Dow Jones im gestrigen Handel erneut die Unterstützung bei rund 29.000 Punkten getestet hatte, schlägt er heute schon wieder gen Norden aus. Aktuell notiert der Dow Jones bei 29.450 Punkten und liegt damit vorbörslich im Plus.

Zwischen 29.800 und 29.000 Punkten befindet sich der Index in einer neutralen Zone. Auf der Oberseite markieren die 200-Wochen-Linie bei 29.775 Punkten sowie das letzte lokale Hoch bei 29.800 Punkten einen massiven Widerstand. Auf der Unterseite stützt die starke Unterstützungszone bei rund 29.000 Punkten. Auch in den anderen US-Indizes sollte man die jüngsten Tiefs im Blick haben. Beim S&P 500 spielt die Marke bei 3.600 eine entscheidende Rolle. Knapp darunter verläuft zudem die 200-Wochen-Linie (3.590).

Ein Ausbruch aus der Range könnte entweder eine Fortsetzung der Erholung bedeuten oder die übergeordnete Korrektur ausweiten. Über 29.800 ergeben sich Chancen bis 30.160 und 30.500 Punkte. Ein Anstieg über die Hochpunkte bei rund 31.040 könnten den Dow Jones schließlich bis circa 31.280 bringen.

Auf der Unterseite dient die 29.200 als erste Orientierungsmarke. Wichtig ist aber vor allem die Zone zwischen 29.050 und 28.850. Darunter dürfte sich die Abwärtsbewegung fortsetzen. Dann rückt zuerst der Bereich bei 28.450/375 in den Fokus.

Dow jones und S&P 500 Erholung - Halten die Tiefs?

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