Anleihen

US-Junk-Bonds senden Warnzeichen

FMW-Redaktion

Die amerikanischen High-Yiel-Bonds, im Volksmund als „Junk-Bonds“ bezeichnet, senden Warnsignale: denn die Risikoprämien steigen, obwohl sich der Ölpreis zuletzt stark erholt hat, nachdem die OPEC signalisiert hat, dass Produktionskürzungen nicht ausgeschlossen sind. Normalerweise aber, das war das Muster in 2015, kommen Junk-Bonds unter Druck, wenn der Ölpreis unter Druck kommt – und sie erholen sich, wenn sich der Ölpreis erholt. Der Grund: ca. 15% des High-Yiel-Marktes besteht aus Anleihen von US-Ölfirmen, die mit diesen hochrentierlichen Anleihen Geld aufnehmen. Sinkt der Ölpreis, verlangen Geldgeber höhere Renditen für das gestiegene Risiko, dass sie ihr Geld nicht mehr wieder sehen.

Seit Donnerstag ist der WTI-Ölpreis stark gestiegen – aber die Renditen der High-Yield-Bonds sind nicht gefallen, Investoren scheuen also nach wie vor das Risiko. Das sagt etwas aus über die innere Verfassung des Marktes. Das bedeutet: die Risikoaversion erfasst auch Anleihen von Unternehmen, die nicht im Ölsektor aktiv sind. Einer der Gründe dafür dürfte in der Erwartung steigender Leitzinsen in den USA liegen: steigen die Zinsen, erwarten die Investoren höhere Renditen. Nach einer jahrelangen Hausse von High-Yiel-Anleihen könnte die Party also zu Ende sein – ob sich der Ölpreis nun erholt oder nicht. Die derzeitige Entwicklung der Junk-Bonds ist ein zeichen dafür, dass die Märkte das Schlimmste wohl noch lange nicht hiner sich haben dürften..



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