Konjunkturdaten

US-Konjunkturdaten: richtig mies

FMW-Redaktion

Man kann nicht wirklich behaupten, dass die heutigen US-Konjunkturdaten eine Steilvorlage für die Fed wären, schon im Dezember die Zinsen anzuheben. Besonders schwach waren heute die US-Neubauverkäufe mit einem Rückgang von 11,5% – dazu wurde auch der Vormonat nach unten korrigiert. Mit (auf das Gesamtjahr hochgerechneten) 468.000 verkauften neuen Einheiten lag der Wert so niedrig wie seit November 2014 nicht mehr.

Die US-Neubauverküfe, die ca. 7,5% aller verkauften US-Immobilien ausmachen (der Rest sind „gebrauchte“ Häuser), sind in der Regel ziemlich volatil (schon weil die Datenbasis realtiv schmal ist). Aber sieht man sich die einzelnen Regionen der USA an, wird es heftig: so fielen etwa die Neubauverkäufe im Nordosten der USA um 61,8% (!!), weniger stark der Rückgang im Westen mit -6,7%, im Süden mit -8,7% und Mittleren Westen mit -8,3%.

Damit gibt es in den USA derzeit 225.000 unverkaufte neue Immobilien – so viel wie seit dem Jahr 2010 nicht mehr. Der Grund für die Schwäche: die Preise sind gestiegen, viele könne sich ein Eigenheim daher nicht mehr leisten. Durchschnittlich sind die Preise für US-Immobilien im Vergleich zum Vorjahr um 13,5% gestiegen. Und damit klafft eine immer größer werdende Lücke zwischen Preisen und Verkäufen:

https://twitter.com/zerohedge/status/658648404097171456/photo/1

Ganz schwach auch der Dallas Fed Index mit -12.7 (die Prognose hatte bei -6.5 gelegen, im Vormonat war es -9.5). Das ist der 10-Rückgang in Folge – und reflektiert damit auch den Niedergang des Ölsektors in Texas, der sich derzeit in einer geradezu depressive Stimmung äußert. Besonders schwach der Auftragseingang sowie die bezahlten Preise. Hier der Text der Dallas-Fed, der die Lage offenkundig verbal zu beschönigen versucht:

„Texas factory activity increased in
October after nine months of flat or declining output, according to business
executives responding to the Texas Manufacturing Outlook Survey. The production
index, a key measure of state manufacturing conditions, rose to 4.8, marking the
first month of output growth this year. ome other indexes of current
manufacturing activity also reflected growth in October, but the survey’s demand
measures remained in negative territory. The new orders index posted a third
negative reading in a row and fell three points to -7.6. The growth rate of
orders index has been negative for 12 months and moved down to -7.7 in October.
Meanwhile, the capacity utilization index moved up from 4.9 to 8.6, and the
shipments index rose from 0.9 to 6.4. Perceptions of broader business conditions
remained weak in October. The general business activity index, which has been
negative all year, fell 3 points to -12.7.“



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