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US-Regierung gegen Ratingagentur S&P

Die Ratingagentur S&P, der Dickfisch unter den extrem einflußreichen amerikansichen Ratingagenturen, dürfte eine ziemlich herbe Strafzahlung erwarten. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Anleger, die auf das Kreditrating von S&P für ihre Investmententscheidung angewisen waren, über die wahren Sachverhalte getäuscht zu haben. S&P hatte mortgage-backed securities (MBS) und Collateralized Default Obligations (CDO) vor der Finanzkrise mit Top-Ratings versehen – zu Unrecht, wie sich dan herausgestellt hatte.

Nun möchte die amerikanische Regierung die Anleger, die aufgrund des S&P-Ratings ABS-Papiere oder CDOs gekauft hatten entschädigen. S&P hatte zwischen September 2004 und Oktober 2007 ABS-Papiere im Gegenwert von 2,8 Billionen US-Dollar gerated, bei den CDOs liegt das Volumen bei 1,2 Billionen Dollar. Die Bedrohung für S&P wird nun akuter, nachdem das inzwischen zur Bank of America gehörende Unternehmen Countrywide zu einer Strafe von 1,3 Milliarden Dollar verurteilt worden ist.

Pikant ist, dass S&P der US-Regierung vorwirft, dass die Anklage der amerikanische Behörden eine Reaktion sei auf die Ratingabstufung der USA im Jahre 2011. S&P versucht daher, den damaligen Finanzminister Timothy Geithner zu einer Aussage zu zwingen – was dieser bisher erfolgreich abblocken konnte. Zur Entscheidung wird die Causa US-Regierung gegen S&P im September 2015..



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