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USA: Aktienrückkäufe mit neuem Rekordhoch – auf Kosten der Zukunft!

FMW-Redaktion

Die Rückkäufe eigener Aktien der Unternehmen im S&P500-Index haben im dritten Quartal einmal mehr einen Rekordvolumen erreicht. Sie stiegen um um satte 14,5% zum Vorquartal und um 3,7% gegenüber dem 3.Quartal 2014. Insgesamt beläuft sich das Volumen der Aktienrückkäufeim Jahr 2015 damit auf 150,6 Milliarden US-Dollar.

Treiber ideser Entwicklung sind insbesondere Unternehmen aus dem Technologie-Sektor. Spitzenreiter ist dabei Apple, das im dritetn Quartal Aktien im Volumen von 13,3 Milliarden zurück kaufte, im Vorquartal waren es „nur“ 10 Milliarden gewesen. Wirklich geholfen hat das dem Kurs der Apple-Aktie aber dennoch nicht:

Apple

An zweiter Stelle folgt im dritten Quartal Microsoft, vor dem einstigen Star der Versicherungsbranche, American International (AIG). AIG war in der Finanzkrise bereits klinisch tot, wurde jedoch vom US-Staat gerettet. Dass AIG nun eigene Aktien zurückkauft, dürfte auf den Druck des Großinvestors Carl Icahns zurück gehen, der massiv in AIG investiert hat und eine Aufspaltung des Unternehmens vorantreibt.

Mit den Aktienrückkäufen haben die US-Unternehmen das ausstehende Aktienkapital um 4% reduziert – und kaschieren damit die Realität. Denn durch die Aktienrückkäufe steigt der Gewinn pro Aktie, da weniger Aktien am freien Markt zu haben sind. Faktisch aber gehen die Gewinne der US-Unternehmen insgesamt recht deutlich zurück. Sollten die US-Aktienmärkte weiter fallen, würde ofefnsichtlich, dass die Unternehmen einen zu hohen Preis für ihre eigenen Aktien bezahlt haben. Ohnehin sind die Aktienrückkäufe eine Art Krebsgeschwür des Marktes: statt in Forschung und Innovation wird das Geld faktisch zur Bereicherung der eigenen Aktionäre ausgegeben – eine Strategie, die sich früher oder später rächen wird, da die Firmen ihre Zukunftsfähigkeit Stück für Stück verlieren..

 

 



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