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USA als Schlüssel in der Iran-Krise: So droht ein Ölpreis-Schock

Grafik: ChatGPT

Der eskalierende Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat den Ölpreis in die Höhe getrieben. Die Krise im Iran könnte bereits jetzt Auswirkungen auf die Inflation und die globale Wirtschaft haben, diese dürften sich aber in Grenzen halten. Ein militärisches Eingreifen der USA in den Nahostkonflikt hätte jedoch fatale Folgen, die nicht nur den Ölpreis betreffen würden.

Israel-Iran-Konflikt: So droht ein Ölpreis-Schock

Das beigefügte Video von Bravos Research beleuchtet eindrucksvoll die treibenden Kräfte hinter den steigenden Ölpreisen im aktuellen Israel-Iran-Konflikt. Dabei wird deutlich: Ein militärisches Eingreifen der USA hätte maßgeblichen Einfluss – sowohl auf den Ölmarkt als auch auf die globalen Volkswirtschaften. Zwar hat Trump am Donnerstagabend angekündigt, eine Entscheidung über ein Eingreifen erst innerhalb von zwei Wochen zu treffen, eine mögliche US-Offensive ist damit aber noch nicht vom Tisch. In einer ersten Reaktion gab der Ölpreis nach, während die Aktienmärkte zulegten.

Seit Beginn des Konflikts befinden sich die Ölpreise jedoch in einem starken Aufwärtstrend. Hauptgründe sind die geopolitische Unsicherheit und mögliche Unterbrechungen im Ölfluss, insbesondere durch den Iran. Speziell spielen zwei Faktoren eine entscheidende Rolle: Erstens eine direkte Bedrohung der iranischen Öl-Infrastruktur – etwa durch Bombardements oder Sanktionen –, welche das Angebot verknappt. Zweitens die Gefahr, dass eine Eskalation in der Straße von Hormus das Transitvolumen gefährdet. Historisch gesehen haben solche Spannungen kurzfristig zu Ölpreissprüngen von bis zu 10–12 % geführt, gefolgt von nachlassender Volatilität, sobald die unmittelbare Unsicherheit nachlässt.

Die Analysten von Bravos Research beschreiben in ihrem Video zwei mögliche Szenarien, die von einer militärischen Beteiligung der USA abhängen.

1) Ohne US‑Beteiligung

In einem begrenzten regionalen Konflikt ohne Einmischung der USA bleiben die Störungen überschaubar. Zwar würden iranische Exporte belastet, doch Länder wie Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate könnten mit zusätzlicher Förderung einspringen. Dadurch steigen die Ölpreise moderat – typischerweise um fünf bis zehn Dollar pro Barrel – und die wirtschaftlichen Auswirkungen bleiben im Rahmen. Die Nachfrage könnte leicht gedämpft werden, eine Rezession ist in diesem Szenario jedoch unwahrscheinlich.

2) Mit US‑Beteiligung

Ein direktes Eingreifen der USA würde die Wahrscheinlichkeit für einen weitreichenden Krieg erhöhen, der zu einer weiteren Eskalation im Nahen Osten führen würde. In diesem Fall droht ein umfassender Angebotsschock: Iranische Exporte könnten drastisch sinken und Tanker in der Straße von Hormus könnten durch eine Blockade bedroht sein. Laut Analysten könnten die Ölpreise daraufhin schnell auf 85 bis 100 USD pro Barrel steigen. Regierungen müssten sich auf ernsthafte Inflationsgefahren einstellen. Höhere Energiepreise treiben die Produktions- und Transportkosten in die Höhe, was typischerweise vermögens- und wachstumsschädlich ist.

Bravos Research warnt, dass ein anhaltend hoher Ölpreis das Wirtschaftswachstum zeitverzögert abwürgen könnte. Bei einem Preis von 100 USD wäre der Effekt schnell spürbar – mit deutlich höheren Verbraucherpreisen –, doch langfristig könnten vor allem auch Auto­produktionen leiden und es könnten sich strukturelle Anpassungen auf der Nachfrageseite ergeben.

Fazit

Das Video macht deutlich: Der Ölpreis steigt vorrangig auf Grund geopolitischer Risiken und potenzieller Angebotsunterbrechungen. Ohne US‑Eskalation bleibt die Preissteigerung noch beherrschbar, die Ölmärkte könnten sie kompensieren. Mit US‑Einsatz aber drohen deutlich höhere Preise – bis zu 100 USD pro Barrel – und eine globale Inflationswelle. In dieser zweiten Situation stünde die Weltwirtschaft unter deutlich stärkerem Druck, da Energie zum entscheidenden Kostenfaktor würde.

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1 Kommentar

  1. Ich gehe hierbei davon aus, daß Hedgefonds nunmehr auf einen entsprechend höheren Ölpreis wetten.

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