Auf breiter Front zerbröselt nun der vorübergehende „Frieden“ im Handelskrieg zwischen den USA und China. Aktuell hagelt es fast schon Maßnahmen von beiden Seiten, um sich kurz vor neuen Verhandlungen „in Stellung“ zu bringen. Wie bereits im Frühjahr, kann es die nächsten Tage richtig turbulent zugehen!
Handelskrieg zwischen China und USA – in Stellung bringen
Die Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping versuchen, sich vor ihrem bevorstehenden Treffen und dem Auslaufen des Handelswaffenstillstands zwischen den USA und China Vorteile zu verschaffen, selbst auf die Gefahr hin, dass sich die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt verschärfen, so berichtet Bloomberg News. China hat diese Woche umfassende neue Beschränkungen für seine Exporte von Seltenen Erden und anderen kritischen Materialien bekannt gegeben, die an die Maßnahmen vom April als Reaktion auf Trumps sogenannte „Liberation Day”-Zölle anknüpfen. Dies geschieht, während Peking weiterhin den Kauf von amerikanischem Soja vermeidet und damit die wirtschaftliche Lage der landwirtschaftlichen Gemeinden in den USA verschärft, die 2024 mehrheitlich für Trump gestimmt hatten.
China leitet kartellrechtliche Untersuchung des Autotalks-Deals von Qualcomm ein
Die chinesische Marktaufsichtsbehörde hat eine kartellrechtliche Untersuchung der Übernahme von Autotalks durch Qualcomm eingeleitet, so teilte es die Aufsichtsbehörde vor wenigen Minuten mit. Der US-Chiphersteller gab die Übernahme im Juni bekannt. Laut der Erklärung wird die SAMR prüfen, ob die Übernahme durch Qualcomm gegen das chinesische Kartellrecht verstößt. Nach der Bekanntgabe fiel die Qualcomm-Aktie im vorbörslichen Handel in New York um 4 %.
China verhängt als Vergeltungsmaßnahme Hafengebühren für US-Schiffe
China wird spezielle Gebühren für Schiffe aus den USA erheben, die in seinen Häfen anlegen, und damit einen seit Monaten andauernden Streit erheblich eskalieren, so Bloomberg News. Weiter wird berichtet: Ab dem 14. Oktober wird Peking laut einer heutigen Mitteilung des Verkehrsministeriums 400 chinesische Yuan (56 US-Dollar) pro Nettotonne für US-Schiffe erheben, die chinesische Häfen anlaufen. Die Gebühren werden jedes Jahr steigen und bis April 2028 1.120 Yuan erreichen.
Das Ministerium erklärte, dieser Schritt sei eine Vergeltungsmaßnahme für den Plan der USA, Hafengebühren für Schiffe zu erheben, die in China gebaut, betrieben oder im Besitz chinesischer Unternehmen sind. Dies geschieht vor dem Hintergrund der anhaltenden Verhandlungen im Handelskrieg zwischen den beiden Nationen und kurz vor einem wichtigen Treffen ihrer Staatschefs Ende dieses Monats.
„Der Plan verstößt schwerwiegend gegen die einschlägigen Grundsätze des internationalen Handels und das Seeverkehrsabkommen zwischen den USA und China und fügt dem Seehandel zwischen China und den Vereinigten Staaten schweren Schaden zu“, erklärte das Ministerium in seiner Mitteilung.
Washington will ebenfalls ab dem 14. Oktober eigene Hafengebühren für chinesische Schiffe erheben. Der im April erstmals vorgestellte Plan hat die globale Schifffahrt, die seit langem auf Chinas Schiffbaukapazitäten angewiesen ist, auf den Kopf gestellt. Während viele Unternehmen Lösungen gefunden haben, um die Auswirkungen der US-Gebühren abzumildern, muss die große chinesische Reederei Cosco Shipping Holdings laut Citigroup dennoch mit zusätzlichen Gebühren in Milliardenhöhe rechnen, um den US-Markt bedienen zu können.
Obwohl die USA in der globalen Schifffahrt nicht dominierend sind, könnte Chinas jüngster Schritt den Fokus der Branche auf die amerikanische Kontrolle über Reedereien lenken. Peking wird, in Anlehnung an die Pläne Washingtons, Schiffe, die von US-Unternehmen oder -Personen betrieben werden oder sich in deren Besitz befinden, als amerikanisch betrachten.
Verbot für Airlines?
Dass der Streit zwischen den USA und China derzeit weiter eskaliert, zeigt diese gestrige Meldung: Laut Berichten hat die Trump-Regierung gestern vorgeschlagen, chinesischen Fluggesellschaften zu verbieten, auf Flügen von und nach den USA über Russland zu fliegen, da dies amerikanische Fluggesellschaften benachteilige. Dazu gab es schon seit einiger Zeit Kritik von amerikanischen Airlines.
FMW/Bloomberg
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Der 47. US-Präsident Donald John Trump und Staatspräsident Xi Jinping sollten schnellstmöglich die Überflugrechte über Russland thematisieren, da hierbei zur Zeit Wettbewerbsverzerrungen für die Star Alliance-Partner United Airlines und Lufthansa bestehen. Bei Bundeskanzler Friedrich Merz hat dieses Thema ja keinen Stellenwert.
Genauso würde ich mich kurz vor einem wichtigen Treffen auch verhalten 🙈
Eine gesunde Portion an komparativer Phallometrie kann schließlich nie schaden und sorgt für eine entspannte Atmosphäre mit maximalem Spielraum schon zu Beginn von neuen Verhandlungen.
Alte bornierte Männer mit zuviel Macht sind schlimmer als jedes noch so schwererziehbare Kind im Kindergarten.
Friedliche Koexistenz, gegenseitiges Gönnen, Teilen und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Bevölkerung und Umwelt scheinen tatsächlich ein absolutes No-go für diese Suppenkasper aus dem politischen Gesinnungskabarett zu sein.
Vielleicht, weil ihnen nicht mehr allzu viel Lebenszeit verbleibt, um sich in den Geschichtsbüchern zu verewigen. Oder weil die kognitive Leistungsfähigkeit bereits in einem schweren marastischen Degradationsprozess befindlich ist. Oder einfach nur, weil Hahnenkämpfe unter echten Männern die evolutionären Defizite übertünchen sollen 😊