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USA: Drohen Unruhen bei und nach der Amtseinführung Bidens?

Der Ausgang der Wahlen in den USA scheint endgültig beschlossene Sache: Das Wahlergebnis wurde durch den US-Kongreß zertifiziert, die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden ist am 20. Januar.
Es scheint, dass die Verlierer der Wahl dennoch nicht bereit sind, das Ergebnis zu akzeptieren und beschließen werden, ihr Wut abzureagieren. Denn Sie sehen den Sieg der US-Demokraten als Wahlbetrug (ohne dafür bisher stichhaltige Beweise vorlegen zu können). Donald Trump wurde aus jeglichen sozialen Medien entfernt. Wieso setzt sich besonders Nancy Pelosi dafür ein, dass seitens Donald Trump kein Wort mehr nach außen kommt, obwohl der Sieg der Demokraten doch schon steht?! Hat Trump etwa noch ein Ass im Ärmel?

USA vor Unruhen? Die Kunst des Comebacks und die gegenwärtige Situation

In einem älteren Interview, auf eine Frage zu seinem Buch („the art of the comeback“): „Haben Sie herausgefunden, wer loyal ist und wer nicht?“ antwortete Donald Trump: „Sehen Sie, ich bin Menschen gegenüber loyal, vielleicht bin ich einem Fehler gegenüber loyal, aber ich bin den Menschen gegenüber so loyal, dass ich, wenn jemand mir gegenüber leicht illoyal ist, dies als einen großen Akt des Schreckens ansehe. Nun, ich habe in meinem ersten Buch, glaube ich gesagt, vielleicht war das töricht, aber ich meinte wirklich, dass ich eines Tages vielleicht alles für eine gewisse Zeit verlieren möchte – um zu sehen, wer loyal ist und wer nicht loyal ist. Und ehrlich gesagt habe ich viele Dinge herausgefunden. Nein, ich sage Ihnen was, ich kann es nicht erraten und man kann es nicht vorhersehen, man denkt bestimmte Leute wären loyal, egal was passiert. Und dann stellt sich heraus, dass sie es nicht sind, und man kann es einfach nicht vorhersagen. Es ist sehr schwierig. Ich denke, ich hätte Menschen anders behandelt. Ich denke, dass einige der Menschen, die mir gegenüber am loyalsten waren, Menschen waren, von denen ich nicht dachte, dass sie es sein würden. Einige der Menschen, die mir gegenüber am wenigsten loyal waren, sind Menschen, von denen ich denke, dass ich sie anders behandelt hätte, ich denke ich hätte verschiedene Gruppen anders behandelt, ich hätte den Boden mit denjenigen aufgewischt, die nicht loyal waren, was ich jetzt tun werde, was großartig ist.“

USA: was passiert am 20.Januar?

Am 20. Januar, am Tag der Amtseinführung des US-Präsidenten, könnte Chaos entstehen – vielleicht schon davor, denn das FBI warnt vor Unruhen bereits am Ende dieser Woche (siehe hierzu das Video von Markus Koch). Trump nämlich scheint neue loyale Menschen gefunden zu haben – nachdem viele einstige Partei-Freunde sich von ihm distanziert haben. Diese gelten Trump und seinen loyalen Anhängern nun als „Verräter“, mit denen kein Diskurs mehr möglich ist. Daher sind die USA faktisch drei-gespalten: in US-Demokraten, US-Republikaner und Trump-Loyale. Denkbar ist, dass zur Abwehr der Trump-Loyalen sogar eine bisher kaum denkbare große Koaltion entsteht zwischen US-Demokraten und Nicht-Trump-Republikanern!

Seit der Konjunktion (Annäherung oder Berührung am Sternenhimmel, von der Erde aus gesehen zwischen den Planeten Jupiter und Saturn“, siehe Wikipedia) am 21. Dezember 2020 steht Uranus (der Revolutionär und Rebell) im Fokus des Wandels. Wird er auch einen Wandel zu den US-Wahlen bringen? Trump steht für seine “Never give up“- Mentalität, die US-Demokraten higegen für Versöhnung und Zusammenhalt einer Gesellschaft. Vielleicht aber ist diese Versöhnung noch lange gar nicht möglich – zumal die Demokraten mit dem erneuten Versuch eines Amtsenthebungsverfahrens die innere Spaltung der USA eher weiter vorantreiben!

So oder so: Trump und seine Anhänger werden jedenfalls ein Unruhe-Faktor bleiben. Die innere Spaltung der USA wird vermutlich erst nach den Wahlen ihren Hochpunkt erreichen, denn es gibt – anders als bei den bisherigen äußeren Bedrohungen der USA, etwa 09.11. –  für radikale und extremistische Gruppen nicht nur innerhalb der Bevölkerung Sympathien, sondern auch bei der Polizei und dem Militär. Und das ist eine viel gefährlichere Konstellation für die USA als alles, was wir bis dahin gesehen haben!

Auf die bisherigen politischen Verwerfungen haben die Aktienmärkte jedenfalls noch nicht reagiert – sie könnten aber um den Tag der Amtseinführung Bidens herum mit plötzlichen und heftigen Umschwüngen reagieren.

Stehen die USA vor neue Unruhen?



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6 Kommentare

  1. „Drohen Unruhen“
    Was für eine lustige Frage. Die laufen ja nunmehr seit einem dreiviertel Jahr. Und wurden von der neuen Administration wenn nicht ausgelöst so doch angeheizt.

    Die Frage ist doch eher: Droht ein Untergang der USA auf mittlere Sicht? Und da würde ich die Quote aktuell mit 45/55 ansetzen. 55 für den Untergang (vor zwei Jahren war meine Quote eher 98/2).

  2. @thinkself, solange Sie Ihrem Untergangswahn und Ihrer eingeschränkten Sichtweise der Reduktion dieser Welt auf Politik und Administration treu bleiben, werden Sie auf der Suche nach Wahrheit und Fakten keinen Schritt weiter kommen. Sie sperren sich dadurch selbst in eine äußerst beschränkte Blase von Halbwissen und Ideologie, statt Ihren Blick auf komplexe gesellschaftliche Prozesse und deren Dynamik zu richten. Politik und Ökonomie sind sicher wichtige Bestandteile in der Analyse dieser Prozesse, aber längst nicht alles. Die Motivationsstruktur und letztlich die Handlungsweisen von Individuen und Gruppen sind ebenso stark geprägt von Psychologie, Affekten, Emotionen, Wertesystemen, Tradition, Gewohnheit, Religion und Glauben, Ethik und Moral, Erfahrungen und Geschichte, um nur ein paar Motive sozialen Handelns zu nennen.

    Selbiges gilt übrigens auch für den Kommentator @franko33, dessen Beiträge wieder und wieder die ganze Welt auf deutsche Politiker und Medien sowie das Phantasiekonstrukt einer drohenden sozialistischen Diktatur reduzieren.

    Rassenunruhen in den USA der neuen Administration anzukreiden, zeugt von einer äußerst ignoranten Haltung und von völliger Unkenntnis der Geschichte. Noch vor 56 Jahren, am „Bloody Sunday“, wurden Afroamerikaner brutal niedergeknüppelt, von Pferden niedergetrampelt und mit Tränengas malträtiert, weil sie friedlich für ihre Bürgerrechte, das Wahlrecht (!!!) und Gleichberechtigung demonstrierten. Rassismus und Ungleichbehandlung durch radikale und extremistische Gruppierungen, die auch bis tief in den Vollzugsorganen der Exekutive und des staatlichen Gewaltmonopols verwurzelt sind, sind heute ebenso präsent wie eh und je. Hier muss nichts angeheizt werden, die Zahlen und größtenteils lächerlichen Gründe für die Tötungen durch weiße Polizisten sprechen Bände.

  3. @BoodySunday, thinkSelf hat vollkommen Recht was die Riots in 2020 in den USA betrifft und ihre Duldung durch den DNC. Wir nehmen zur Kenntnis, dass Sie das für gerechtfertigt halten, weil ein Schwarzer durch einen Weißen Polizisten zu Tode gekommen ist, aber das ändert nichts an der Tatsache.

  4. @Dreamtimer, wir nehmen auch zur Kenntnis, und das wiederholt und bereits seit längerem, dass Ihr Umgang mit Zahlen, gelinde ausgedrückt, etwas fragwürdig ist. Und dass Sie Menschenleben bestenfalls als unbedeutende Zahlen betrachten, sei es bei diesem Thema oder auch bei Covid-19. Es vergeht kein Tag, an dem in den USA nicht ein Mensch durch Polizisten getötet wird. Was die Anzahl an Afroamerikanern und Latinos betrifft, die von Polizisten getötet werden, sind es seit 2013 bis heute 1,3 pro Tag. Viele davon unbewaffnet und sehr oft in völlig harmlosen, nicht bedrohlichen Situationen.

    Also ersparen Sie uns Ihre verniedlichenden und verlogenen, rassistischen Suggestionen von einen Einzelfall, der aufgebauscht wird, um linksradikale Antifa-Randale zu rechtfertigen. Das klingt, als wären Sie Trumps persönliches Sprachrohr.

    https://www.nzz.ch/visuals/proteste-in-den-usa-acht-grafiken-zur-polizeigewalt-ld.1559186
    https://www.dw.com/de/usa-afroamerikaner-im-visier-der-polizei/a-53647544
    https://www.rnd.de/gesellschaft/rassismus-in-den-usa-statistik-zu-polizeigewalt-spricht-deutliche-sprache-MRHLHTHCKZFVFAQ6KPXZFI6VOM.html

  5. @Dreamtimer
    Einmal rein hypothetisch angenommen, dass in deinen Behauptungen ein Fünkchen Wahrheit schlummern würde, hast du es dennoch versäumt, diese durch Quellen, Statistiken oder Verweise auf Studien zu untermauern und so einen kleinen Schritt in Richtung Wahrheit und Fakten zu wagen. Ebenso übrigens auch dein Vorredner und Gesinnungskamerad. Und solange dem so ist, bleiben es unbewiesene, subjektive politische und ultrakonservative Tea-Party-Parolen, unabhängig davon, wie beeindruckend der überzeugte Brustton auch klingen mag. Soviel zu deinen großen Worten von hat vollkommen Recht … ändert nichts an der Tatsache.

    Tatsache ist jedoch, dass dein einziges Pseudoargument auf einer Duldung durch den DNC basiert, während der Selbstdenker von anheizen fabuliert. Diese beiden Begriffe liegen von ihrer argumentativen Bedeutung und Gewichtung her so weit auseinander, dass sich massiv die Frage aufdrängt, wie eines das andere beweisen oder untermauern soll.

    P.S. Dreamtime ( = Traumzeit ) ist ein zentraler Begriff der Mythologie australischer Aborigines und ihrer ethnischen Religionen und beschreibt demnach das allumfassende spirituelle Gewebe, durch das sich die ganze Schöpfungsgeschichte erklären lässt. Bei dir könnte das „T“ verloren gegangen sein ( = Raumzeit ), was zu einer sinnlosen Überforderung des menschlichen Verstandes und einem spinnerten Gewaber stets inkonsistenter Aussagen führen kann.
    https://www.spektrum.de/news/unendliches-gewaber/604688

  6. „@Dreamtimer, wir nehmen auch zur Kenntnis, und das wiederholt und bereits seit längerem, dass Ihr Umgang mit Zahlen, gelinde ausgedrückt, etwas fragwürdig ist. Und dass Sie Menschenleben bestenfalls als unbedeutende Zahlen betrachten, sei es bei diesem Thema oder auch bei Covid-19.“

    Sie sind komplett von der Rolle und geben wirres und zusammenhangloses Zeug von sich – oder „wir“ sind es d.h. Sie und Ihre inneren Dämonen, die irgendetwas auf Leute projizieren, mit denen Sie – oder „wir“ – sich unterhalten.

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