Wie auch in Europa, so wird in den USA in gigantischem Ausmaß gedruckt, gepumpt und verschuldet. Hier schauen wir uns die Orgie des frischen Geldes mal in Form von Charts an, alle seit dem Jahr 2002. Im ersten Chart sehen wir die Bilanz der Federal Reserve. Sie musste in gigantischem Ausmaß jüngst Geld drucken, um damit Staatsanleihen und viele andere Instrumente aufkaufen zu können. Die Bilanz stieg seit 2002 von gerade mal 719 Milliarden Dollar auf aktuell über 7 Billionen US-Dollar! Noch Ende Februar, kurz vor dem Start der ganzen Rettungsorgien, waren es noch 4,1 Billionen US-Dollar.
Im Vergleich zum Wachstum der Fed-Bilanz sehen wir im folgenden Chart seit dem Jahr 2002 die Entwicklung der offiziellen Arbeitslosenquote in den USA. Damals noch bei 5,7 Prozent, stieg sie in der Spitze der Finanzkrise bis auf 10 Prozent an. Dann in den Boomjahren danach die Erholung bis auf nur noch 3,5 Prozent im Februar 2020. Was für eine Vollbeschäftigung! Ein Paradies in jeder Hinsicht? Und dann der große Knall durch die Coronakrise. Binnen weniger Wochen die Explosion der Arbeitslosigkeit auf 14,7 Prozent.
Die US-Staatsverschuldung, die entwickelt sich völlig unabhängig von Konjunkturzyklen oder Notenbank-Bilanzen! Dies sieht man im folgenden Chart, auch seit dem Jahr 2002. Egal ob während der Finanzkrise oder danach in einem jahrelangen Konjunkturboom, wo der Staat eigentlich Gelegenheit hätte Schulden abzubauen. Die Verschuldung der US-Regierung wächst konstant weiter an, von 6 Billionen US-Dollar im Jahr 2002 auf aktuell über 25 Billionen Dollar, was hier im Chart noch nicht final aktualisiert wurde. Die nächsten Monate wird diese Zahl wohl deutlich anwachsen, aufgrund der Rettungsmaßnahmen in Folge der Coronakrise.
Aber zum Schluss nochmal zurück zur Arbeitslosigkeit in den USA. Der folgende Chart zeigt die Entwicklung seit den 1950er-Jahren. So erkennt man besser die aktuelle dramatische Lage!
Charts: St. Louis Fed
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Wir sind aktuell wieder bei 48 Mrd. Schuldenwachstum pro Tag. Damit schaffen die Bundesbehörden in Washington noch etwa 10,2 Billionen bis Jahresende.
Da die FED aktuell mehr Anleihen aufkauft, als die Regierung raus gibt, könnte die Bilanzsumme dann bis auf 17 Billionen ansteigen.
wir sehen: Aktien und Immobilien sind kollosal unterbewertet.
Interessant auch, letztmals brauchte es 10 Jahre um die Arbeitslosenrate von 14% auf 3,5% zu drücken.
Diesmal wird sie viel höher gehen u.entsprechende Nebenwirkungen haben.Die V-Erholungsträumer werden bald erwachen.
Korrigenda,die Arbeitslosenrate war bei der letzten Krise nur bei 10%,
Die Zahlen sind aus dem Kontext gerissen, es fehlt Zinsniveau, und Wachstum des BIPs. Lediglich die absoluten Zahlen darzustellen ist doch nutzlos. Die Ausgaben des Bundes für Zinsen sind lange nicht auf Allzeithoch. 10jährige US Anleihen rentieren nur noch mit 0,7%. Ausserdem sind seit 2008 die Schuldenquoten von privaten und Unternehmen deutlich gesunken. Wird hier auch mit keinem Wort erwähnt.