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Valneva-Aktie mit merkwürdig brutalem Absturz – eine Spurensuche

Impfung gegen das Coronavirus

Seit dem 23. Dezember gibt es von Valneva selbst keine neuen Nachrichten. Am Unternehmen selbst kann es also nicht liegen, dass die Aktie des Impfstoffherstellers gestern brutal um 22 Prozent abstürzte. Heute geht es weiter bergab mit minus 8,3 Prozent auf Tradegate. Was ist da los? Begeben wir uns auf eine Spurensuche, die vor allem mit der Omikron-Variante des Coronavirus zu tun hat.

Die Valneva-Aktie fällt deutlich stärker als die Konkurrenz

Wir hatten es gestern bereits angesprochen. Nicht nur Valneva, auch die Aktien von BioNTech, Moderna und Novavax sind seit dem 20. Dezember in einem Abwärtstrend. Aber gestern und heute sticht Valneva hervor mit einem deutlich stärkeren Absturz im Aktienkurs.

Über allem schwebt die „Angst“ aus Sicht der Börsianer, dass die Corona-Pandemie demnächst besiegt werden könnte, oder dass man sie zumindest in den Griff bekommt. Dann wäre die Nachfrage nach Impfstoffen geringer. Und Valneva hat immer noch keinen zugelassenen Impfstoff, und steht zeitlich sogar noch hinter Novavax. Man kommt also vielleicht zu spät, während andere Hersteller noch den großen Impfstoff-Absatz erzielen? Das könnte ein Grund dafür sein, dass sich die Börsianer gerade die Valneva-Aktie als quasi „schwächsten Wert“ unter den Impfstoffherstellern ausgesucht haben, um ihn abstürzen zu lassen.

Die dänische Chef-Epidemiologin Tyra Grove Krause erklärte am Montag im dänischen Fernsehen, dass die Pandemie sogar schon in gut zwei Monaten zu Ende sein könnte. Investing.com hat gestern Experten zitiert, die ähnliche Andeutungen machen. Omikron könne zwar ansteckender sein, aber wohl weniger tödlich als die vorigen Corona-Varianten, was zu einer Herdenimmunität führen könnte.

Dies könnte die Dringlichkeit und den Nutzen von Impfungen enorm reduzieren, was vor allem Valneva schaden würde. Die fünfte Welle werde vielleicht die letzte sein, so wurde Olivier Véran am 2. Januar im Journal du Dimanche zitiert. Und es sei wahrscheinlich, dass wir alle eine Form der Herdenimmunität erlangen werden. Vielleicht sei die aktuelle Corona-Welle die letzte. Laut dem Broker Invest Securities hätten die Auswirkungen einer natürlichen Impfstrategie erhebliche Folgen für Valneva.

Unwirksam gegen Omikron?

Gestern meldete zum Beispiel “ Der Aktionär“, dass erste Daten zu einem chinesischen Totimpfstoff keine Wirkung gegen die Omikron-Mutante nachwiesen. Dies belaste auch Valneva, wo man ebenfalls einen Corona-Totimpfstoff auf den Markt bringen wolle. Dazu sei aber gesagt, dass Valneva in einer früheren Pressemitteilung sagte, dass der eigene Impfstoff auch nachträglich an etwaige Corona-Varianten angepasst werden könne.

Man könnte also sagen: Der gestern und heute laufende Absturz der Valneva-Aktie wirkt übertrieben. Ob das Kaufkurse sind, muss wohl jeder Anleger für sich selbst entscheiden. Man sehe dazu im folgenden Chart den jüngsten Kurssturz von Valneva von über 26 Euro auf unter 17 Euro in weniger als einer Woche. Derzeit hat sich der Markt offenbar auf diese Aktie eingeschossen als Ziel der Short-Spekulation. Bei Tradegate wurden heute bereits mehr als 4.000 Orders in der Aktie ausgeführt, bei BioNTech sind es erst 1.398 Orders. Dies zeigt das aktuell hohe Interesse der Privatanleger bei Valneva.

Chart zeigt Kursverlauf der Valneva-Aktie seit August TradingView Chart zeigt Kursverlauf der Valneva-Aktie seit August.



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2 Kommentare

  1. Die Genimpfe wird nur noch politisch benötigt und die Hunderte von Millionen bestellten Impfen müssen ja auch noch unters Volk gerückt werden. Dort wird die Produktion auch noch einige Monate weiterlaufen, auch wenn dann das Meiste auf der Müllkippe landen wird, weil man es in Afrika auch nicht mehr haben will.
    Aber wer will die neuen Impfen bestellen, die sowieso nicht gegen die neuen Varianten helfen?
    Die Pandemie ist in einigen Wochen vorbei.
    Wer aber möchte kann sich ja noch den 3. oder 4. Schuss holen, sonst verfällt der Impfstatus.
    Wenn die Zahlen aus den USA stimmen, dass die Sterberate sich dort unter den 18 bis 64 jährigen um 40% erhöht haben, dann wird das auch noch die Rentenkassen entlasten.
    Nur, was ist mit denn Kindern???

  2. Dann wird es Schadenersatzforderungen geben in Billionenhöhe, die wenige Ungeimpfte als Übrigbleibende zahlen müssen. Ach nein, man hat ja vorsichtshalber jegliche Haftung ausgeschlossen weil man so sicher war ,dass alles gut kommt ! Die ausländischen Anbieter werden bluten müssen und die einheimischen wird man retten, kennen wir das nicht schon von irgendwo her?

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