Der französisch-österreichische Anbieter Valneva scheint seit dem 18. Oktober die heiße Nummer unter den Impfstoffherstellern zu sein, zumindest aus Sicht der Börsianer. Die Aktie steigt seitdem von 12 Euro auf aktuell 21,86 Euro – im heutigen Handel ist es ein Plus von 10 Prozent. Im September gab es zwar einen üblen Absturz in der Aktie, weil die britische Regierung einen Auftrag stornierte. Aber in den letzten Tagen hat sich die Aktie wieder erholt. Im TradingView Chart sehen wir den Kursverlauf der Valneva-Aktie seit Ende Juli.
Rallye in der Valneva-Aktie seit dem 18. Oktober
Denn am 18. Oktober vermeldete Valneva positive Phase-3-Ergebnisse für seinen inaktivierten, adjuvierten COVID-19-Impfstoffkandidaten VLA2001 (ein sogenannter Totimpfstoff). Bei Totimpfstoffen sind die gespritzten Krankheitserreger bereits abgetötet. Valneva hat mit der rollenden Einreichung für die Erstzulassung bei der britischen Zulassungsbehörde begonnen und bereitet sich auf die rollende Einreichung für die bedingte Zulassung bei der EU-Behörde EMA vor. Man hofft und wartet aktuell als Börsianer also, dass es Zulassungsfortschritte beim Totimpfstoff von Valneva geben wird.
Bayern-Spieler Kimmich bring Euphorie in das Thema
Das Thema Totimpfstoff erhält seit Kurzem eine gewisse Wart von Euphorie, und das von unerwarteter Stelle. Die BILD will erfahren haben, dass der Bayern-Fußballspieler Joshua Kimmich, der öffentlich verkündet hatte noch nicht geimpft zu sein, vermutlich auf einen Totimpfstoff wartet. Sowas rückt natürlich den Hersteller Valneva verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Moderna und BioNTech mit ihren mRNA-Impfstoffen machen bereits Milliardenumsätze – aber der noch nicht so recht beachtete Anbieter Valneva mit seinem Totimpfstoff – da ist die Story noch relativ weit am Anfang, da ist noch viel Potenzial in der Aktie vorhanden? So könnte man denken, wenn man darauf schaut, wie viele Menschen sich womöglich noch impfen lassen möchten, aber eben nicht mit mRNA-Impfstoffen.
Shortseller geben teilweise auf
Ein Segen ist es stets für den steigenden Kurs einer Aktie, wenn Shortseller (Wetten auf fallende Kurse) ihre Positionen schließen – denn sie müssen ja die Aktien zurückkaufen, und sorgen somit für noch mehr Aufwärtsschub in einer Aktie. Eben dies scheint jüngst auch bei Valneva passiert zu sein (siehe gestriger Bericht bei „Der Aktionär“). Der Shortseller Citadel soll seine Position reduziert haben, ebenso wie Pdt Partners. Geringere Leerverkaufspositionen bedeutet, dass diese Shortseller jüngst Aktien von Valneva kaufen mussten.
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