Die Konjunktur in Deutschland wird sich aller Voraussicht nach nicht mehr so stark entwickeln wie in den letzten Jahren. Wie in den letzten Monaten auch sind die aktuellsten Zahlen der Statistiker ein klares Indiz. Auf den allerersten Blick sieht alles bestens aus. Von Juli auf August steigen die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe nämlich um 2,0%. Aufgrund saisonaler Schwankungen (Ende des Sommerurlaubs etc) sind solche kurzen Sichtweisen aber fast wertlos.
Sinn ergeben stets nur die Vergleiche zum selben Monat im Vorjahr. Und da ist der Auftragseingang im August um 2,1% rückläufig. Im Juli waren es -0,9% gegenüber Juli 2017. Die Grafik seit dem Jahr 2010 zeigt den Abstieg der letzten Monate. Die Monatswerte weichen in den Einzelbereichen extrem stark voneinander ab. Zitat der Statistiker:
Im August 2018 verringerten sich die Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Vormonat um 2,9 %, die Auslandsaufträge stiegen um 5,8 %. Dabei verringerten sich die Auftragseingänge aus der Eurozone um 2,2 %. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland nahmen dagegen um 11,1 % gegenüber Juli 2018 zu. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im August 2018 um 0,1 % niedriger als im Vormonat. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg von 3,4 %. Im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge um 2,1 %.
Der langfristige Aufwärtstrend ist aber bei Betrachtung des Charts eindeutig gebrochen. Vor allem die Inlandsaufträge zeigen gen Süden (blaue Linie).
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