Verbraucherpreise in Deutschland im April: Nahrungsmittel rauf, Öl runter

Soeben wurden die deutschen Verbraucherpreise als Vorabschätzung für den Monat April veröffentlicht. Im Jahresvergleich steigen sie um 0,8 Prozent nach 1,4 Prozent im März. Es ist der Absturz in der Teuerungsrate, die man grob geschätzt erwarten konnte. Und wie wir es schon im Vormonat erkennen konnten, so verstärkt sich eine Tendenz weiter. Zwei Preisgruppen ringen (um es bildlich auszudrücken) um die Vorherrschaft der Preisrichtung. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel sind im April um 4,8 Prozent gestiegen. Aber die Preise für Energie sinken um 5,8 Prozent. Der Ölpreis-Crash zeigt nun immer deutlicher seine Auswirkungen an den Zapfsäulen. Als Resultat sehen wir die deutlich schwächere Steigerungsrate der Verbraucherpreise. Hier die Grafik für alle Details, die aktuell vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurden. Die endgültigen und ausführlichen Daten gibt es am 14. Mai.

Hier noch eine aktuelle Anmerkung der Statistiker im Wortlaut:

Die aktuelle Corona-Krise führte im April 2020 zu Schwierigkeiten bei der Preiserhebung, da einige Güter am Markt nicht verfügbar waren und es zum Teil Schwierigkeiten bei der Vor-Ort-Erhebung gab. Für Waren und Dienstleistungen, bei denen eine Erhebung nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich war, wurden Preise nach verschiedenen Methoden fortgeschrieben oder – bei preisstabilen Gütern – Vormonatspreise übernommen. Die Qualität der vorläufigen Gesamtergebnisse ist damit weiterhin gewährleistet.