Europa

Verbraucherpreise November im Detail: Die totale Sinnlosigkeit der EZB-Politik!

Inflation Symbolfoto

Vor wenigen Minuten hat das Statistische Bundesamt die endgültigen detaillierten Daten für die Verbraucherpreise im November veröffentlicht. Wie vor zwei Wochen vorab gemeldet, steigen sie im Jahresvergleich um nur 1,1%, und sinken im Monatsvergleich um drastische 0,8%. Wir haben es schon mehrmals die letzten Monaten erwähnt, aber es wird immer eindeutiger. Die ach so tolle und gigantische Geldpolitik der EZB (Zinsen ins Negative senken, 2,6 Billionen Euro drucken und in die Märkte pumpen) bewegt die Inflation einfach nicht dorthin, wo sie hinlaufen soll. Nein, die Energiepreise (genauer gesagt der Ölpreis) bewegen die Verbraucherpreise maßgeblich. Da ist die EZB hilflos, was aber nicht so kommuniziert wird. Ohne die brutal rückläufigen Preise bei Ölprodukten für den Endverbraucher läge der Gesamtschnitt nicht bei 1,1%, sondern bei 1,7%. Hier die Statistiker dazu im Wortlaut:

Energieprodukte verbilligten sich von November 2018 bis November 2019 um 3,7 %. Der Preisrückgang bei Energie hat sich damit erneut verstärkt (Oktober 2019: -2,1 %; September 2019: -1,1 %). Vor allem die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten wirkte sich im November 2019 dämpfend auf die Inflationsrate aus: Sowohl die Preise für leichtes Heizöl (-21,9 %) als auch für Kraftstoffe (-10,3 %) gingen erheblich zurück. Dennoch verteuerten sich einige Energieprodukte binnen Jahresfrist deutlich (zum Beispiel Erdgas: +5,1 %; Strom: +3,9 %). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im November 2019 bei +1,6 % gelegen, ohne Berücksichtigung der Preise für Mineralölprodukte sogar bei +1,7 %.

Preis-Bereiche wie Nahrungsmittel, Restaurantbesuche, Alkoholpreise und bestimmte Dienstleistungspreise können den Schnitt vor einem weiteren Abrutschen bewahren. Die Statistiker dazu auszugsweise im Wortlaut:

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im November 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat mit +1,8 % überdurchschnittlich. Teurer als ein Jahr zuvor waren unter anderem Fleisch und Fleischwaren (+4,6 %), Obst (+4,0 %) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+3,5 %).Die Preise für Speiseöle und Speisefette (-8,3 %) gingen hingegen deutlich zurück.

Die Preise für Waren insgesamt lagen im November 2019 nur um 0,1 % höher als im Vorjahresmonat. Neben der Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln (+1,8 %) verteuerten sich unter anderem Zeitungen und Zeitschriften (+5,0 %) sowie Tabakwaren (+4,3 %). Günstiger wurden neben den Mineralölprodukten (-12,6 %) insbesondere Geräte der Informationsverarbeitung (-6,7 %), Telefone (-5,5 %) und Geräte der Unterhaltungselektronik (-4,8 %).

Verbraucherpreise November im Detail



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