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Vermögensaufbau mit klarem Ziel: So viel Geld sollten Anleger sparen

Sparen zahlt sich aus. Verfügen Verbraucher über ein finanzielles Polster, können sie beruhigt schlafen und sich später größere Anschaffungen leisten. Für die Sicherung des Lebensstandards im Alter ist das regelmäßige Sparen ebenfalls wichtig. Doch wie viel Geld sollten Anleger monatlich zur Seite legen? Ein kluger Vermögensaufbau setzt ein konkretes Sparziel voraus.

Sparziel definieren: Zweck des Sparens ist entscheidend

Viele Sparer sorgen privat für den Ruhestand vor. Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung für einen angenehmen Lebensabend nicht ausreichen. Private Sparanstrengungen empfehlen sich dringend. Wenn die private Altersvorsorge das Sparziel ist, handelt es sich um ein langfristiges Vorgehen, zum Renteneintritt sollte genügend Kapital vorhanden sein. Die angestrebte Sparsumme deckt im besten Fall die Versorgungslücke zwischen der gesetzlichen Rente und dem Finanzbedarf ab.

Es gibt beim Sparen viele weitere Zielsetzungen. Anleger wollen zum Beispiel in einigen Jahren ein Haus bauen oder kaufen. Typische Sparziele sind auch der Kauf eines neuen Autos, die Wohnungsrenovierung oder eine Weltreise. Bei allen diesen Vorhaben liegen die Sparsumme und die Spardauer auf der Hand: Im geplanten Investitionsjahr muss benötigte Geldsumme vorhanden sein. Bei einem Eigenheim sollten Sparer über das anvisierte Eigenkapital verfügen – den Rest finanzieren sie mit einem Kredit.

Gründliche Analyse der Einkommens- und Vermögenssituation erforderlich

Insbesondere bei der Altersvorsorge gestaltet sich das Bestimmen eines Sparziels komplex. Die Versorgungslücke unterscheidet sich zwischen Sparern deutlich. Diese Faktoren sind relevant:

– Höhe der gesetzlichen Rente
– Umfang zusätzlicher Rentenzahlungen wie der Betriebsrente
– finanzielle Belastungen im Ruhestand (Miete, Kreditraten usw.)
– Höhe der Inflation

Diese Aufzählung zeigt, dass es einer detaillierten und individuellen Analyse bedarf. Eine große Rolle spielt, ob künftige Rentner ein Eigenheim besitzen und die entsprechenden Kredite zum Renteneintritt abbezahlt haben. Trifft dies zu, sinkt der Finanzbedarf beträchtlich. Mieter müssen dagegen ihr gesamtes Leben lang Miete überweisen – das ist auch im Alter ein großer Kostenfaktor. Sie benötigen höhere monatliche Einkünfte durch private Renten oder ein größeres Vermögen, mit dem sie im Ruhestand ihren Lebensunterhalt finanzieren können. Ein weiterer Aspekt ist die Inflation. Bei einer hohen Inflationsrate verliert das Vermögen an Kaufkraft – Anleger müssten ein höheres Sparziel festlegen. Bei einer theoretischen Preissteigerung von 0 % bleibt die Kaufkraft dagegen identisch. Sparer sollten sich beraten lassen – in der Regel eignet sich ein durchschnittlicher Wert, der sich an den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte orientiert. Kluge Sparer planen einen finanziellen Puffer ein, um auch bei einer überraschend hohen Inflation ausreichend Kapital zu haben.

Die Rendite der Geldanlagen als wesentlicher Faktor

Anhand der angestrebten Sparsumme können Anleger ausrechnen, wie viel Geld sie jeden Monat sparen müssen. Eine präzise Berechnung ist aber nur möglich, wenn sie den Ertrag ihrer Kapitalanlagen kennen. Es macht zum Beispiel einen riesigen Unterschied, ob Sparer Kapital über mehrere Jahrzehnte bei einer Rendite von 1 % oder 5 % anlegen. Der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass das Vermögen bei einer hohen Rendite dynamisch anwächst. Bei Festgeldanlagen bedeutet das: Die Bank gewährt nicht nur auf den Anlagebetrag Zinsen, sondern auch auf die bereits angefallenen Zinszahlungen. Ein ähnlicher Effekt tritt bei anderen Kapitalanlagen wie Fondssparplänen ein.

Kluge Balance aus Renditechance und Sicherheit

Es spricht viel dafür, beim langfristigen Sparen auf renditeträchtige Kapitalanlagen wie Aktien zu setzen. Diese Kapitalanlagen ermöglichen mit attraktiven Renditen, dass Anleger ihr Sparziel mit geringeren Sparbeträgen oder schneller erreichen. Renditechancen gehen jedoch mit Risiken einher – Aktienmärkte sind hierfür das beste Beispiel. Erfahrungsgemäß erzielen Anleger mit einer breit gestreuten Aktienanlage über einen längeren Zeitraum einen ansprechenden Ertrag, das kann aber niemand sicher vorhersagen. Potenziell sind auch geringere Renditen und zwischenzeitliche Verluste möglich. Aus diesem Grund raten Experten zu einem Anlagemix. Zur Absicherung des Vermögens empfehlen sie sichere Geldanlagen wie Festgeldkonten, Tagesgeld, Sparpläne und Rentenfonds. Dabei gilt der Grundsatz: Je länger der Zeitraum bis zum Sparziel ist, desto mehr Risiko können Sparer wagen. Wenn aber zum Beispiel der Ruhestand nur fünf oder zehn Jahre entfernt ist, sollten Sparer auf sichere Anlageformen setzen.

Früh mit dem nachhaltigen Vermögensaufbau beginnen

Bei jungen Menschen genügt es, wenn sie zu Anfang kleinere monatliche Beträge sparen. Ein langer Sparzeitraum erleichtert aufgrund des Zinseszinseffekts den Vermögensaufbau. Wenn sie Altersvorsorge betreiben, sichern sie sich über mehrere Jahrzehnte Renditen. Wichtig ist in allen Fällen: Sparer sollten ein Sparziel benennen und dafür die geeigneten Kapitalanlagen bestimmen.

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