Aktien

Videoausblick: Alles total logisch!

Nichts bringt besser auf den Punkt, wie (un-)logisch die aktuelle Entwicklung an den US-Aktienmärkten ist: so stehen die Aktien der US-Versicherungsunternehmen im S&P500 nun höher als vor dem ersten verheerenden Hurrikan Harvey, aber die Zahlen dieser Unternehmen werden sich deutlich verschlechtern im Gefolg der immensen Schäden.Aber die Party dürfte auch ohne diese eher unlogischen Gründe noch weiter gehen: der X-Dax startet im Bereich 12500 und hat noch Luft bis inden Bereich 12680 Punkte..

Von Markus Fugmann

Nichts bringt besser auf den Punkt, wie (un-)logisch die aktuelle Entwicklung an den US-Aktienmärkten ist: so stehen die Aktien der US-Versicherungsunternehmen im S&P500 nun höher als vor dem ersten verheerenden Hurrikan Harvey, aber die Zahlen dieser Unternehmen werden sich deutlich verschlechtern im Gefolge der immensen Schäden. Dazu werden die Natur-Ereignisse starke negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben – was auch nicht wirklich erklärt, warum die Märkte eine gestiegene Wahrscheinlichkeit für eine US-Zinsanhebung im Dezember einpreisen und daher der Dollar wieder zulegen kann. Aber die Party dürfte auch ohne diese eher unlogischen Gründe noch weiter gehen: der X-Dax startet im Bereich 12500 und hat noch Luft bis in den Bereich 12680 Punkte..



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38 Kommentare

  1. hab ich schon vor den Hurricanes geschrieben, daß der Einfluss von solchen Katastrophen an sich schon immer mittelfristig positiv für die Versicherungen waren.
    Denn den zu regulierenden Schäden stehen die neuen Abschlüsse und Prämienerhöhungen entgegen, die danach üblicherweise folgen.
    Das setzt voraus, daß die Katastrophen noch im Rahmen bleiben, das ist aber hier der Fall.
    Die Reaktion der Börse ist also so wie immer und ziemlich logisch.
    Was die Auswirkungen auf die Wirtschaft betrifft, hat es natürlich Ausfälle durch fehlende Arbeitstage gegeben. Dem gegenüber stehen aber die positiven konjunkturellen Auswirkungen, so ein Ereignis ist im Grunde ein riesiges Konjunkturprogramm – das muss ja alles wieder aufgebaut werden !

    1. @PK, die Ansicht, dass das ein riesiges Konjunkturprogramm ist, ist durch Studien widerlegt! Kürzlich gab es eine solche Studie, und die Autoren sagen: wenn das stimmen würde, müsste man eigentlich hoffen, dass es permanent zu neuen Natur-Katastrophen kommt..

      1. welche Studien sind das ?
        Ich finde nur welche, die genau das Gegenteil behaupten.
        Mal mit Ausnahme von wirklichen Katastrophen wie dem Erdbeben in Japan 2011 und Katrina.
        Die 2 aktuellen Hurricanes in Houston und Florida hatten so ziemlich die optimale Stärke um konjunkturfördernd zu wirken.
        Katrina war meines Wissens der einzige Sturm, der tatsächlich nicht nur kurzfristig zu einer konjunkturellen Delle geführt hat – wegen der immensen Auswirkungen auf die Ölversorgung.

        Ich halte es generell für übertrieben, bei zyklisch immer wiederkehrenden normalen Wetterereignissen – und das sind tropische Wirbelstürme nunmal, überhaupt von einer Katastrophe zu sprechen. Die Vorjahre <2016 hatten statistisch im Atlantik weniger Stürme als normal, und nach 2016 scheint nun auch 2017 aufholen zu wollen.

        Hier ist eine Auflistung der Hurricanes bis 2015.
        http://www.nhc.noaa.gov/climo/images/Atlantic_Storm_Count.jpg

        Danach sieht man bei den Major Hurricanes absolut keine Zunahme.
        Subjektiv werden wir doch durch die Medien in den Glauben geleitet, daß wir durch die Globale Erwärmung immer schwerere Naturkatastrophen bekommen. Die nüchterne Statistik nach Kategorie sagt etwas anderes.
        Das sind optimale Voraussetzungen für Versicherungen. Es gibt einen Grund, warum sich regelmässig Versicherungsvertreter an den Diskussionen über die Folgen der Klimaerwärmung so rege beteiligen und hier lächerlicherweise oft als Fachleute zitiert werden.

        1. @PK, ich hatte das vor drei tagen gelesen, müsste den link suchen (was ich jetzt zeitlich nicht schaffe; war ein Artikel über solche neuen Studien bei CNBC).
          Ich sage nicht, dass das mit den Hurrikanes ungewöhnlich wäre – aber die Folgen werden eben immer krasser, weil gerade in den betroffenen Gebieten freie Flächen bebaut wurden, sodass Fluten nicht mehr abfließen können, und zweitens die Auswirkungen größer werden, weil der Klimawandel zu höheren Temperaturen führt, sodass die Hurrikanes sich langsamer wieder wegbewegen, also längere Zeit Schäden verursachen können..
          Und höhere Prämien heißt ja auch, dass höhere Risiken eingepreist werden, weil die Schäden immer größer werden. Je höher die Prämien, desto stärker steigt aber die Zahl derjenigen, die sich solche Versicherungen nicht mehr leisten können – was wiederum die unversicherten Schäden in die Höhe treibt und für die betroffenen Menschen oft der finanzielle Knock-out ist..
          Dazu ist zu erwarten, dass in diesen Gegenden tendenziell die Immo-Preise fallen werden..

          1. Abgesehen von den Keys sind die entstandenen Schäden Peanuts in Anbetracht der Grösse und Intensität von Irma.
            Nochmal Glück gehabt! 70% der entstandenen Schäden sind nicht bzw. unterversichert. Die Versicherungen haben für solche Ereignisse hohe Rücklagen, die jetzt nicht wie angedacht benötigt und irgendwo „nachhaltig“ investiert werden müssen (daher die höheren Zinsanhebungserwartungen f. Dezember?)…daher steigen deren Kurse…best-case im Worst Case. Und viele Hausbesitzer, die Irma verschont hat, fühlen sich darin bestätigt, bei Versicherungsschutz gespart zu haben. Trügerisches win-win für alle Seiten.

          2. „…Dazu ist zu erwarten, dass in diesen Gegenden tendenziell die Immo-Preise fallen werden..“
            Seid ihr eigentlich in der DDR aufgewachsen oder in einer kapitalistischen Marktwirtschaft?
            Klar werden die Preise für solche Immobilien fallen, wo von drei Stockwerken nur noch eins bewohnbar ist – oder gar keines mehr.
            Aber die Preise für intakte Wohngebäude werden selbstverständlich steigen und die Mieten für die weniger gewordenen Wohnungen auch.
            Das Szenario fallender Immobilienpreise in Florida würde voraussetzen, dass die Menschen dauerhaft Florida den Rücken kehren und somit die Nachfrage nach Wohnraum in stärkerem Maß wegfällt als jetzt das Angebot an Wohnraum aufgrund der Zerstörung.
            Dafür stiegen dann aber die Preise in den Regionen, die von der „Umsiedelung“ begünstigt würden.

      2. Untersuchungen hin oder her.

        Die Konjunktur bekommt auf jeden Fall einen Schub. Ist ökonomisch fast nicht vermeidbar, wenn Geld bewegt wird.
        Ob das nun Ausgaben sind für den Wiederaufbau durch Zerstörung, wo hinterher zwar nicht mehr da ist als vorher, weil kein Mehrwert entstanden ist oder ob das Ausgaben sind für eine „Abwrackprämie“, wo ebenfalls kein Mehrwert durch entsteht.
        Ob das Ausgaben sind für Millionen Zugewanderte, wo kein Mehrwert durch entsteht oder ob man die Mindestrente oder Hartz4 aufstockt.
        Wichtig ist, dass der Taler wandert und so den Rubel ins Rollen bringt.

        Und wenn Deutschland die immer dringlicher werdenden Sanierungsmaßnahmen bei Straßen, Brücken,
        Schulen und sonstwas noch länger aufschiebt, fällt das auch unter die Rubrik ‚Zerstörung‘. Und wenn man den Wiederaufbau bei uns dann mal anpackt, gibt das auch einen Konjunkturschub. Obwohl kein Mehrwert entsteht, da nicht mehr Substanz da ist als vorher.

        Und selbst wenn in Florida jetzt die Wertschöpfung z.Bsp durch Tourismus wegfällt, so werden überall in den Staaten jetzt die Räder rollen müssen für den Wiederaufbau. Die Unternehmen der (Wiederauf)Baubranche wird es freuen.

        oT:
        Zerstörungen von Sachen, Gütern, Gebäuden bei gleichbleibender Geldmenge lassen das Preisniveau natürlich nach oben tendieren. Weil sonst die (hier ganz grob vereinfacht aufgeschriebene) Gleichung: „Geldvolumen=Wert aller Güter/Dienstleistungen“
        nicht mehr stimmen würde.

        1. @Gerd Du denkst da wiedermal zu diversifiziert….die nicht benötigten Rückstellungen (Geld das von vorher versicherten und jetzt nicht betroffenen Immobesitzern für den Schadensfall geflossen ist) wird jetzt 1:1 der Finanzbranche zu Gute kommen. Nicht versicherte Betroffene bleiben auf ihren Schäden sitzen…und Infrastruktur ist in USA Privatsache! Ein paar Milliarden vom Staat wirds als rein kosmetische Massnahme geben, die fliessen aber fast nicht in den Aufbau der Infrastruktur sondern dienen der unmittelbaren und medienwirksamen Schmerzlinderung von Betroffenen. Du kannst diesbezüglich Deutschland nicht mit USA vergleichen.

    2. Ich muss ein abschwächendes Statement hinterherschicken:
      Ihr schriebt ja auch selbst: „… in d i e s e n Gegenden t e n d e n z i e l l “

      Das kann ich Oberschlaumeier natürlich auch nicht ausschließen, dass es weniger Menschen in d i e s e Gegend zieht und dadurch in d i e s e n Gegenden es tatsächlich tendenziell zu Nachfragerückgang und damit einhergehend Preisrückgang kommen wird.

      Nur irgendwo müssten die Menschen ja hin. Texas geht auch nicht.
      Und die können ja nun auch nicht alle nach Deutschland kommen.

      1. …die kaufen sich mit den staatl. Unterstützungen ein Mobilheim und vegeteren dann bis zum St. Nimmerleinstag am nächsten Campingplatz….auf gut Deutsch geschrieben.

  2. Irma und Harvey waren, so blöd das klingt, eine von den amerik. Medien gut inszenierte Luftnummer…das ist halt ihr Job.
    Die unmittelbare Kriegsgefahr bzgl. Nordkorea ist im kurzen Zeitfenster durch den Schulterschluss der Supermächte drastisch gefallen. Steuerreform und vage Hilfspakete haben die Märkte bereits doppelt eingepreist…beides wird so nicht stattfinden.
    Trump hofft jetzt, dass wenn er jetzt „gaanz brav ist“, die Russland-Story mehr als weniger unter den Teppich gekehrt wird. Trump Trade reloaded…nur für kurze Zeit!

  3. Nur zur Erinnerung: Der Hurrikan Katrina wütete Ende August 2005, verurachte weit über 100 Mrd. $ Schäden, die US-Wirtschaft wuchs im Q3 2005 jedoch um 3,5%.
    Ich denke, es sollte hier aber um die Entwicklung des Dax gehen, zumindest im Schwerpunkt. Gruß

    1. @Wolfgang, wenn Katrina Ende August war, wird der Effekt so richtig wirksam im nächsten, also 4.Quartal..

  4. Aktien steigen WELTWEIT wegen de guten Nachrichten?
    Wer das glaubt, glaubt auch das Zitronenfalter, Zitronen fallten…

    Man darf sich auch mal andere Meinungen aus Übersee anschaun. Lokals die ihren Markt gut kennen…

    https://www.youtube.com/watch?v=-J4NIFKTxQE
    A CALL TO ARMS

    1. Guter Beitrag. Die Mainstream Medien lügen….aber deren Redakteure nur deswegen, weil sie es nicht besser wissen KÖNNEN und Teil des Systems sind. Glaube nicht, dass im Dezember die Zinsen steigen, nichtmal um .25. Um bzw. nach Thanksgiving kommt ein Gamechanger in Amiland, der zumindest die Demokraten wieder stärker werden lässt. Aber der gute Mann hat Recht: Montag 0 Uhr sprangen die Futures an, als noch auf eine Aktion Nordkoreas gewartet wurde, und das Schadensausmass von Irma noch nicht absehbar war, inkl. Sq. Out b. Gold. Wir werden verarscht…besonders quälend derzeit bei uns, aber in 2 Wochen dann hat „Europa“ endlich gewählt, dann wird wohl von der besten aller Welten wieder Abschied genommen werden.

  5. Markus Fugmann hat absolut Recht,Kathastrophen-Reparaturkosten sind wirtschaftlich nicht produktiv , da sie nur die Schulden erhöhen u.keinen Mehrwert bringen.Ein anerkannter Ökonom hat es kürzlich geschrieben, es gibtPRODUKTIVE U.UNPRODUKTIVE Investitionen. Wenn der Sturm meine Fabrik wegbläst muss ich mich verschulden um eine neue zu bauen ohne einen Mehrwert zu haben,mit dem gleichen Geld könnte ich eine zweite Fabrik bauen u.hätte den doppelten Wert.Klar erhöhen solche Ereignisse kurzfristig ohne Budget -Diskussion das Arbeitsvolumen aber zu welchem Preis ? Die Aussage v. H.Fugmann wenn das so wäre könnte man diese Ereignisse sogar wünschen kann man noch toppen ,man könnte nämlich ganze Städte ganz organisiert ohne Kathastrophenstimmung ca.alle 40 Jahre dem Erdboden gleichmachen u.neu aufbauen, Super Konjunkturprogramm, weil eben alles immer von jemandem bezahlt werden muss ist man heute soweit dass man kaum den minimalen Unterhalt machen kann.

    1. stimmt nicht, weil der Durchschnittsamerikaner ein Vermögen von 145.000 Dollar hat.
      Sicher wird es einige hart treffen, den Durchschnittsami aber nicht. Und der wird nun zum Konsum (Wiederaufbau gezwungen).
      Dazu kommen staatliche Investitionen.
      Der Vergleich mit der Fabrik ist völlig unzutreffend. Es geht hier ja im wesentlichen um Privathaushalte, die produzieren sowieso nichts und der Best Case ist für die Industrie eben deren maximal möglicher Konsum.

      Hier sind doch viele Fans von Krugman (dessen Meinung ich praktisch nie teile), den darf ich hier mal zitieren mit dem maximal möglichen Schadensereignis:

      „Wenn Sie einmal sehen wollen, welcher Anstrengungen es tatsächlich bedarf, um die Wirtschaft aus einer Schuldenfalle zu befreien, dann betrachten Sie das massive, öffentliche Beschäftigungsprogramm, das die Große Depression beendete, besser bekannt unter dem Begriff„2. Weltkrieg“. Der Krieg führte nicht nur zur Vollbeschäftigung, er bewirkte darüber hinaus rapide ansteigende Einkommen und substantielle Inflation; und das alles praktisch ohne größere Verschuldung des Privatsektors. Bis 1945 stiegen die öffentlichen Schulden der USA rasant, aber das Verhältnis der privaten Schulden zum Bruttoinlandsprodukt war nur noch halb so hoch wie 1940. Und dieses niedrige Schuldenniveau bildete die Basis für den großen Nachkriegsboom.“

  6. @P.k. Der Vergleich mit der Fabrik ist zu 100% zutreffend.Ihre These Arbeit gleich welcher Art ist wirtschaftsfördernd
    Ich beschäftige 2Arbeiter, der eine gräbt ein Loch ,der andere schüttet es zu, beide arbeiten wie verrückt , der Firmengewinn ist null, ich glaube mein Buchhalter bescheisst mich.

    1. Wenn die Fabrik neu aufgebaut werden muss, dann profitieren ja wiederum andere Firmen. Das Bruttosozialprodukt wird daher in jedem Fall gesteigert, es sei denn der Produktionsfall der Fabrik übersteigt diese Effekte.

      Bei den Arbeitern mit dem Loch zuschütten ist der Firmengewinn nicht nur Null sondern sogar negativ. Aber das Bruttosozialprodukt wird natürlich auch hier gesteigert. Die Arbeiter bekommen ja Geld, was wiederum konsumiert wird etc…

      Was Gerd oben schreibt stimmt auch alles soweit. Mal durchlesen. Hauptsache der Rubel rollt.

      Es ist auch Tatsache, daß die Einwanderung bei uns selbstverständlich unser BIP steigert.

      Natürlich kann man drüber diskutieren, ob man das Geld woanders nicht wesentlich besser einsetzen könnte (Bildung, Erhaltung von Infrastruktur), aber das war ja hier nicht die Frage.

  7. Beobachter: „Super Konjunkturprogramm, weil eben alles immer von jemandem bezahlt werden muss…“
    Ja, auch das ist logisch.
    Wie oft habe ich beispielsweise gelesen, in unseren lückenhaften Medien, dass wir einen großen Teil unseres Konjunkturaufschwungs dem Zustrom der Millionen Menschen zu verdanken haben. So wie die Meldung da steht, ist die absolut richtig.
    Aber warum wohl kriegen wir unsere Staatsverschuldung nicht abgeschmolzen, obwohl der Staat wahnsinnig hohe Steuereinnahmen und gleichzeitig immense Zinsminderausgaben bei Bundesanleihen hat?
    Na klar, weil „alles immer von jemandem bezahlt werden muss“, weil das Geld der Steuerzahler für total unproduktive, keinen Mehrwert bringende Maßnahmen verschleudert wird. Damit meine ich unterschiedliche Bereiche, nicht ausdrücklich die Einwanderungskosten. Dass so ein „Konjunkturprogramm“ Geld kostet, wird von den Medien selten erwähnt – und trotzdem stimmt es, dass dadurch die Konjunktur angeschoben wird.
    Es bleibt nur zu berücksichtigen, dass es in der Regel nicht diejenigen bezahlen, die am unmittelbarsten davon profitieren.

    Und falls ein Unternehmer seine Fabrikhalle mit staatlicher Hilfe wieder aufbaut, die er durch die ständigen immer auch in Deutschland wiederkehrenden Hochwasser verloren hat, gibt das einen Konkunkturschub. Und wenn im selben Moment an einem nicht betroffenen Ort ein anderer Unternehmer direkt neben seine unversehrte Halle eine zweite Halle hinbaut, gibt das auch einen Konjunkturschub – aber der Schub ist nicht größer und nicht kleiner als der beim Wiederaufbau der Halle in dem überfluteten Ort.
    Egal welche Halle warum gebaut wird, es werden gleichviel Bauarbeiter, Maschinen und Materialien gebraucht.
    Einen Unterschied gibt es. Der zweite Unternehmer hat die Halle selbst finanzieren müssen und steht jetzt sogar noch vor dem Problem, dass er diese neben der ersten auch noch „voll“ kriegen muss.

  8. @Gerd, absolut richtig, den CH Bürgern erzählt man auch immer dass wir Wirtschaftswachstum dank Zuwanderung haben, die Realität ist dass das BIP Pro Kopf in den letzten Jahren gefallen ist, 80% der jungen Eritreer landen nach allen Integrationsprogrammen in der Sozialhilfe.Übrigens in der westlichen Welt steigen hauptsächlich die Sozial u.Gesundheitskosten, für Leute die alle Kosten als wirtschaftsfördernd sehen ist auch das positiv, u.die Aussichten sind gut für jährliche Steigerungen von 2-3%

  9. Nachtrag zu 12 59Uhr, Für Leute die alle Kosten u.Ausgaben wirtschaftsfördernd sehen ist das Gesundheits u.Sozialsystem das. beste Beispiel ,
    klar diese Kosten steigern das BIPu.diese Branchen boomen kräftig, schade nur dass diese Kosten durch Lohnabzüge u.Steuern finanziert werden,da wären wir wieder beim bekannten Nullsummenspiel , als Exportweltmeister könnte es sogar negativ sein.

  10. Soeben am Radio gehört,Beispiel einer unproduktiven Investition, die kurzfristig auch wirtschaftsfördernd war.Olympiabauten in Brasilien sind teilweise ausser Betrieb u.werden irgendwann noch Folgekosten ( wieder gut für die Konjunktur) für den Rückbau verursachen. In diesem Fall wäre es besser gewesen der Staat hätte den einfachen Bürgern das Geld verteilt.Im Moment laufen Untersuchungen weil Politiker u. Immo-Haie sich schamlos bereichert haben.

    1. Ja Beobachter, hierzu gibt es noch ein krasseres Beispiel: Athen 2004. Ein 11 Mio-Volk soll Olympische Sommerspiele finanzieren – derzeitiger Stand Folgekosten über 10 Mrd.€, nahezu alle Sportstätten verfallen. Aber, 2004 trat Griechenland der Eurozone bei, weil es mit Hilfe von Goldman Sachs die Maastricht-Kriterien erfüllte. Damaliger Direktor bei GS: Mario Drahgi, damit sind die Schulden in „guten Händen“. Wer sind die Gewinner dieses Superprojekts? Ganz schön zynisch!

      1. man gewinnt den Eindruck, daß hier ständig eine Stufe zu weit gedacht wird.
        Immer wird darüber nachgegrübelt, ob das jetzt langfristig gut war oder schlecht war. Wenn irgendwo Geld zum Fenster rausgeworfen wird muss für einen Anleger die einzige Frage lauten: Cui Bono !
        Selbiges beim Gelddrucken und Zinssenkungen. Von Anfang wurden hier die langfristigen Auswirkungen durchdacht (wobei nichtmal klar ist, wie die wirklich ausfallen). Dann kamen viele zu einem negativen Ergebnis und haben angefangen in dieser komplizierten Denkweise den Markt zu shorten. Dabei war der absolut naheliegende Aspekt, daß dieses Geld irgendwo hin muss und die Aktien keine Konkurrenz mehr haben was die Rendite betrifft die einzig richtige und man brauchte eben nicht viel Verstand um das einzusehen. Zu viel nachdenken und zu viel Verstand kann sehr kontraproduktiv an der Börse sein, denn die Kurse werden vom Durchschnittsverstand bewegt.

        1. Allerdings hatte Roger Babson, einer der wenigen Warner, 1929 vor dem großen Crash auch kompliziert gedacht, zumindest in den Augen aller anderen, die einfach dachten. Eben weil die Kurse vom Durchschnittsverstand bewegt werden, kracht es gelegentlich fürchterlich und die Einfachdenker verlieren Haus und Hof.

          1. ja, es ist wichtig, daß man Risiken im Hinterkopf behält. Aktuell gibt es die auch, vor allem dann im Herbst in meinen Augen die Wahlen Italien und einiges mehr.
            Aber dir ist sicher auch aufgefallen, daß solche Bewertungen hier bei FMW ganz oft in kurz- und mittelfristige Handelsentscheidungen einbezogen werden, und das ist wenig sinnvoll.
            Im Übrigen ist meine Meinung zur Gesamtlage sowieso eine ganz andere, ich sehe einen Crash von Währungen und Staatsanleihen kommen und hab mein Geld auch langfristig viel lieber in Aktien, Immos und Gold investiert. Die Situation ist eine komplett andere als 1929 und wird auch komplett anders enden. 1929 endete in einer Deflation und Bargeld war Trumpf, diesmal kommt es exakt anders. Aber das liegt irgendwo in der Ferne und interessiert mich momentan nicht.

        2. Zitat 1
          „Zu viel nachdenken und zu viel Verstand kann sehr kontraproduktiv an der Börse sein“
          Zitat 2
          „Aber dir ist sicher auch aufgefallen, daß solche Bewertungen hier bei FMW ganz oft in kurz- und mittelfristige Handelsentscheidungen einbezogen werden, und das ist wenig sinnvoll.“

          Hallo PK,
          Danke für Ihre treffende Kommentare !
          Eigentlich schreibe ich kaum noch in Foren. Aber Dein Worte treffen den Nagel wirklich auf den Kopf.
          Wie so oft im Leben: Die wirklichen Dinge sind simpel.
          1. Keine Nachrichten gucken
          2. Distanz vom täglichen Gebrabbel
          3. Ab und zu Optionen verkaufen, monitoren, ggf. rollen und ansonsten warten
          4. Auf die eigene „Psycho-Hygiene“ achten
          Klingt seltsam, aber es ist zentral wichtig. Konkret:
          Fernhalten von Negativ-Statements, Fernhalten von Pessimisten und Schwarzsehern. Abstand von der Meute, die jeder Sau hinterherbellt, die gerade durchs Dorf getrieben wird. Sei es krypto, sei es Xphone oder was immer ‚en vogue‘ ist
          Übrigens wird zur Zeit eine Volumenlücke aus Juli im Bereich 12450 bis 12550 aufgefüllt.
          In dieser Woche: „Acceptance higher“.
          Zweite und dritte Juliwoche mit „weak highs“ und Abbruchkante ==>
          Die 12700 kann bald kommen.
          Ich habe seit einiger Zeit den VXX short.
          Kakao macht mir Freude, Lean Hogs wäre nachdenkenswert.
          Benzin ist ärgerlich (backwardation.. schlecht zu rollen .. )
          Kupfer kommt zurück und den Euro habe ich short mit strike 1,24
          Vielleicht will das auch niemand wissen.
          Gleichwohl herzliche Grüsse
          Stay cool.
          :-)

          1. Ja Segler, da versetzen Sie dem Marktgeflüster aber einen gewaltigen Seitenhieb. Wie viele Kommentare beinhalten hier Negativ-Statements von Pessimisten, Schwarzsehern und manchmal sogar Apokalyptikern. Es dürfte die überwiegende Mehrzahl sein. Die über einen längeren Zeitraum vorherrschende Suche nach bear news produziert eine Verfügbarkeitskaskade (wie Nobelpreisträger Daniel Kahnemann es ausdrücken würde), der Anleger auch in entsprechender Weise beeinflusst. Auf der anderen Seite sind kritische
            Berichte nicht nutzlos. Die Dosis macht das Gift.

          2. @Wolfgang, in dem Videoausblick, den Sie und @Segler hier kommentieren sage ich klar, dass die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist, dass der Dax die Zone um 12680 Punkte erreicht. Ich mache mich nur über die Gründe des Anstiegs lustig – aber das ist doch irgendwie legitim und keine Schwarzmalerei, oder?

  11. @Wolfgang M. Super,das ist ein Beispiel das jeder verstehen sollte ohne teure Studien zu machen, aber auch das war kurzfristig wirtschaftsfördernd, mindestens für einige Baumeister u.korrupte Politiker, der Unterschied ist immer nur kurzfristig oder nachhaltig.

  12. @Wolfgang M. Noch zu erwähnen dass meines Wissens die gleiche Bank die Griechenland kreditwürdig geredet u.verschuldet hat später mit Leerverkäufen noch profitiert hat am Desaster.D.h. DIE REALITÄT KOMMT IRGENDWANN IMMER U.BESTRAFT DIE BETRÜGEREIEN.

  13. Beobachter, auch ich muss noch ein weiteres Mal meine Sichtweise zu „Zerstörungen“ und Konjunkturbelebung kundtun – anhand eines Beispiels:

    2017 werden (zwecks späterem Neubau) auf einem Areal 30 Jahre alte Gebäude abgerissen.
    Die Abbruchfirma beschäftigt Leute, erstellt Bilanzen und gibt Daten an die Statistikbehörde. Die Firma fördert mit dieser Maßnahme die Konjunktur.
    Und am Ende des Jahres hat sie mitgeholfen, das Bruttoinlandsprodukt zu steigern. Während der Arbeiten verletzen sich etliche Arbeiter, müssen zum Arzt, Krankenhaus, bekommen Medikamente, brauchen Physiotherapie und sogar eine stationäre Reha-Kur. Das Ergebnis ihrer „zerstörten“ Gesundheit ist ein höhereres Wirtschaftswachstum, weil sie für Beschäftigung sorgen.
    Den eigenen Arbeitsausfall fangen derweil die Kollegen auf. Sie müssen intensiver ran und machen auch Überstunden.

    Im Jahr 2018 werden dann endlich die Neubauten errichtet. Und wieder erscheint in der Statistik ein Wachstumseffekt und ein Beschäftigungseffekt.

    Und am Jahresschluss 2018/2019 gibt es deshalb nicht eine Wohnung mehr. (Sie sind nur vom Grundriss her anders aufgeteilt, energetisch „besser“ bzw. anders isoliert und wirken insgesamt freundlicher).

    Ist doch toll, oder? Aber so ä h n l i c h funktioniert das mit den Tornados und anderen Naturkatastrophen – und wohl auch mit den von Menschen bewusst herbeigeführten Zerstörungen (Kriegen). Glaube ich zumindest.

  14. Nochmal ein „Geraderücken“
    Mein Posting war weder eine Kritik noch ein „Seitenhieb“ auf FMW.
    Es bezog sich auf den von PK beschriebenen Zusammenhang zwischen zeitnaher Berichterstattung und daraus oft falsch abgeleiteten Trading-Entscheidungen.

    Ich schätze die differenzierte, kritische, manchmal süffisant oder humorvoll dargebrachten Analysen und Meinungen, Berichte und Recherchen von Herrn Fugmann.
    Er kennt mich lange genug.
    Sonst hätte er mich längst hinausgeworfen
    :-)

    1. @Segler, vielen Dank für Ihre Worte!
      Ich weiß auch, dass Sie sich gelegentlich an Artikelüberschriften oder Titeln meiner Videos wie „Monster-Gap“ stören. Nun habe ich aber das – wie ich denke – legitime Interesse daran, dass möglichst viele Leute das lesen bzw. kucken. Ich finde, man kann dann durchaus knallige Überschriften nehmen, wenn der Inhalt selbst dann seriös ist. Die Erfahrung zeigt, dass es auf Überschriften extrem stark ankommt – mithin ist also ein Video, das wie das Marktgeflüster „Monster-Gap“ heißt, für viele viele irgendwie spannender als ein Titel wie: „Es könnte zu einem Gap kommen, vielleicht“ (was eine typisch schweizerische Formulierung wäre, Sie haben ja eine Maildadresse mit .ch)..

      1. Ohne „knallige“ Überschriften oder gar mit Schweizer Korrektheit und deren beinah pathologischem Drang nach Ausgleich und Konfliktvermeidung ist in der deutschen Medienlandschaft kein Blumentpott zu gewinnen.
        Aus gleichem Grund formuliere ich bisweilen provokant bis frech, mit dem Risiko, gelegentlich übers Ziel hinaus zu schiessen.
        Gleichwohl denke ich, dass meine Beiträge fundiert sind und Diskussionen in Gang bringen oder in Gang halten.
        Als Norddeutscher habe ich in meiner alpenländischen Wahlheimat eine traumwandlerische Treffsicherheit im Aufspüren und Hineindappen in Fettnäpfe.
        Aare grüsst Elbe
        Ab morgen Ardèche (Provence)
        :-)

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