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Videoausblick: Das Esel-Karotte-Prinzip
Während die US-Anleihemärkte bereits eine Rezession einpreisen, funktionieren die US-Aktienmärkte noch nach dem Esel-Karotte-Prinzip: man hält einem Esel eine Karotte vor die Nase, und der Esel läuft der Karotte stets und ausdauernd hinter her. Die Karotte sind in diesem Fall die Versprechen von Donald Trump, vor allem die versprochenen Steuersenkungen. Solange die Karotte noch vor ihrer Nase ist, dürften sich die Aktienmärkte gut halten – aber sobald die Karotte dann weg ist, wird der Aufwärtstrend der US-Akienmärkte gestoppt…

Von Markus Fugmann
Während die US-Anleihemärkte bereits eine Rezession einpreisen, funktionieren die US-Aktienmärkte noch nach dem Esel-Karotte-Prinzip: man hält einem Esel eine Karotte vor die Nase, und der Esel läuft der Karotte stets und ausdauernd hinter her. Die Karotte sind in diesem Fall die Versprechen von Donald Trump, vor allem die versprochenen Steuersenkungen. Solange die Karotte noch vor ihrer Nase ist, dürften sich die Aktienmärkte gut halten – aber sobald die Karotte dann weg ist (entweder weil die Versprechen umgesetzt werden oder weil klar wird, dass die Verpechen eben nicht umgesetzt werden können) wird der Aufwärtstrend der US-Akienmärkte gestoppt. Das bedeutet: für die Aktienmärkte ist es gut, wenn die Dinge in der Schwebe bleiben. Der X-Dax dürfte heute etwas höher starten, weil die Märkte sich über den klaren Sieg Macrons freuen..
https://youtube.com/watch?v=tDHUWK57bcY%3Fecver%3D1
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Wollen Sie einmal Gewinne mitnehmen? – Werbung

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Lieber Börsianer,
Sie kennen diese Situation. Da halten wir im Depot eine oder mehrere echte Kursraketen, die uns in den vergangenen Jahren prozentual dreistellige Buchgewinne gebracht haben. 200, 300 oder vielleicht sogar 400 %! Ein ganz schöner Anblick.
Da sind doch einmal Gewinnmitnahmen angeraten, oder? Schließlich wissen wir als Börsianer durchaus, ein Buchgewinn ist nicht in Stein gemeißelt. Trotzdem tun wir uns aus psychologischen Gründen mit dem Verkauf einer solchen Position schwer. Denn irgendwie haben wir diese Aktien, die wir seinerzeit so perfekt ausgewählt haben, liebgewonnen. Außerdem haben wir die Sorge, wenn wir jetzt verkaufen, macht der Titel nochmals 50 %, und wir sind dann nicht mehr dabei. Ein Dilemma!
Hier gibt es ein probates Mittel, um uns aus unserer „Not“ zu helfen, der sog. Teilverkauf. Ganz konkret: Hat sich eine Position einmal verdoppelt oder gar verdreifacht, veräußern Sie einfach einmal ein Drittel oder die Hälfte dieser Aktie.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie wandeln Buchgewinne in echte Gewinne um und nehmen einmal Kapital aus dem Feuer. In der derzeitigen Marktsituation ist das bestimmt kein Fehler. Andererseits profitieren Sie dennoch, wenn der Titel noch weiter zulegen sollte.
Außerdem agieren Sie mit einem solchen Vorgehen antizyklisch. Das heißt, Sie „teilverkaufen“ genau jene Positionen, die wahrscheinlich etwas heiß gelaufen sind. Studien haben gezeigt, dass solche gezielten Teilverkaufe die Stabilität im Depot erhöhen und sich oftmals auch noch gewinnsteigernd auswirken, sofern man die freien Mittel gezielt in…..
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Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Netflix und Tesla bringen gute Laune

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Netflix hat gestern Abend tolle Zahlen geliefert, und bei Tesla gibt es ein neues hohes Kursziel.
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Börse: Die Stimulus-Schecks und der große Börsen-Hype
Wiederholt sich das Muster an der Börse aus der ersten Corona-Welle? Damals stiegen Kleininvestoren ein, und nun kommen neue Schecks!

Was sich im letzten Sommer durch die großzügigen Schecks der US-Regierung zur Unterstützung der Arbeitslosen an der Börse gezeigt hat, wiederholt sich mit den 600 Dollar-Schecks seit Jahresanfang in verschärfter Form. Man zockt mit dem staatlichen Geld immer zügelloser, in Pennystocks und in Optionen. Jetzt kommt bald die Aufstockung auf 2000 Dollar durch die Biden-Regierung – wird dies der Höhepunkt der Manie der Börse?
Börse: Corona und die Generation RobinHood
Es war ein großes Thema im Coronajahr 2020, die allein schon beim Neobroker RobinHood auf 13 Millionen, vorwiegend junger Anleger angewachsene Schar neuer und junger Investoren, die ihre Freizeit genutzt haben, um nahezu gebührenfrei an der Börse zu zocken. Zunächst mit den großen Aktien aus dem „Stay-at-Home-Umfeld“, Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft, Nvidia, oder Zoom und natürlich Tesla. Aber da dies so gut geklappt hatte, dann auch mit Hebelprodukten aus dem Optionsbereich. Was die Stillhalter dazu genötigt hatte, teure Aktien zur Absicherung auch noch nachzukaufen, Stichwort Gamma-Absicherung. Die Hausse nährte ständig die Hausse. Dies ist natürlich den großen Häusern in den USA nicht verborgen geblieben. Goldman Sachs holte sich die Liste der meist nachgefragten Aktien bei den Billigbrokern und bei den Favoriten der Hedgefonds – und siehe da, die Lieblinge der RobinHoodies schlugen die Benchmark und die Profis um Längen.
2020: S&P 500, plus 16 Prozent – Hedgefonds plus 40 Prozent – und die RobinHooder plus 80 Prozent. Dies ist natürlich nicht die Performance der Depots, sondern die Berechnung der Performance der Favoriten.
Das neue Thema Pennystocks
Das Jahr 2021 entwickelt sich in Teilbereichen noch extremer als das Jahr 2020. Die jungen Spekulanten hatten bemerkt, dass sich nach den Wahlen im November und der großen Impfstoffstory ein Favoritenwechsel ergeben hat, weg von Big Growth und Value, hin zu kleinen Nebenwerten. Überaus deutlich ersichtlich an der Performance des Russel 2000, der allein von Anfang November bis dato von 1520 auf 2150 Punkte gestiegen ist. Ein Index, wohlgemerkt, in dem sich so viele Titel befinden, die gar keine Gewinne machen, seit Jahren „Zombies“ genannt. Manch erfahrener Börsianer wird sich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben, angesichts der Kurssprünge einiger kleiner und eigentlich unbekannter Aktien aus dem Feld der Pennystocks.
Das extremste und am meisten zitierte Beispiel ist eine Firma aus der Medizintechnik, Signal Advance. Infolge einer Verwechslung aufgrund eines Musk-Tweets: „Buy Signal“ hatte sich der Pennystocks schlicht verdreiundzwanzigfacht. Nicht ganz so extrem, aber immerhin auch schon mit 120 Prozent plus, notierte GameStop, eine Firma aus der Videobranche. Ob Energiesektor, Elektromobilität, Wasserstofftechnologie, Solar oder sogar Aktien, die sich der Pleite genähert haben, Hauptsache billig, dann wird damit herumgezockt.
Das Volumen der gehandelten Billigaktien hatte bereits im Dezember die Billionengrenze erreicht.
Stimuli, oder die staatliche Quelle für das Zocken
Wie bereits angedeutet, viele Anleger hatten anscheinend nur darauf gewartet, dass der Staat ihnen endlich die lange erwartete Unterstützung mittels der 600 Dollar-Schecks zusandte. Der Beweis für diese Annahme ist der Anstieg des Handelsvolumens bei Pennystocks – Over the counter (OTC), also außerbörslich, der sich nach dem Erhalt der Schecks glatt fast versechfacht hatte.
Was bedeutet dies für die nahe Zukunft? Der neue US-Präsident hat letzte Woche sein 1,9 Billionen Dollar schweres Stimulusprogramm angekündigt, welches noch der Billigung durch den Kongress bedarf.
Eine Aufstockung um 1400 Dollar und es könnten weit über 100 Millionen Amerikaner in den Genuss der staatlichen Stimulus-Schecks geraten.
Wird sich das Verhalten der neuen Generation Anleger ein weiteres Mal wiederholen und das Geld unmittelbar wieder an der Börse landen, bei Werten, von denen unsereins noch gar nichts gehört hat?
Ein nochmaliger kurzfristiger Boom?
Daran sieht man einmal mehr, warum statistische und saisonale Annahmen stets mit Vorsicht zu genießen sind. Jedes Jahr, jeder Zyklus ist anders und bietet ständig Überraschungen. Wer hätte vor einem Jahr daran gedacht, dass kleinste Anlegergruppen mit staatlicher Stütze einen Einfluss auf die Kurse an der Börse ausüben können?
Fazit
Wieder ein Zeichen für eine Bubble an der Börse, die aber wie immer erst dann festgestellt wird, wenn sie geplatzt ist? Jede Übertreibung ist anders als die vorherige und die aktuelle Phase ist durch Umstände befördert worden, die es in dieser Kombination auch noch nicht gegeben hat. Die Notenbanken haben durch ihre Marginalisierung des Zinses den Aktienmarkt zu einer dominanten Anlageklasse gemacht, dann haben die neuen Broker die Handelsgebühren abgeschafft und das Handeln mit ganz niedrigen Beträgen möglich gemacht und zuletzt hat Vater Staat auch noch das nötige Spielgeld zur Verfügung gestellt, ungewollt. 2020 war es die Arbeitslosenunterstützung, die in manchen Staaten über 4000 Dollar pro Monat betragen hat, mehr als der Arbeitnehmer mit seiner Arbeit verdienen konnte. Dann kamen die 600 Dollar-Schecks und jetzt die nochmalige Aufstockung durch die neue US-Regierung.
Was mich wieder einmal in meiner These bestätigt, wann der Rally an der Börse sehr deutlich der Stecker gezogen werden könnte: Wenn die Wirtschaft ohne staatliche (Not-)Versorgung läuft, das Zinsniveau nur ein wenig weiter ansteigt und zusätzlich den jungen Zockern die staatlichen Schecks verwehrt werden.
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Hans
19. Juni 2017 10:03 at 10:03
Genau das ist auch meine Meinung.
Könnte mir bitte jemand einen PUT auf den DOW empfehlen, nichts so krasses.
Laufzeit ca. 9 Monate, Hebel um die 15, danke im Vorraus!
Gruß
Hans
Ps.: Der Esel läuft so lange er kann und plöizlich durchschaut er den Trick:-)
gerd
19. Juni 2017 10:19 at 10:19
Hier können Sie sich einen Backen, ganz nach Ihrem Geschmack:
https://www.comdirect.de/inf/optionsscheine/selector/selector.html?CLEAR=1
PK
19. Juni 2017 10:35 at 10:35
Frage ist, wer hier der Esel ist.
Die Bullen, die hier noch kaufen, oder die Bären, die die Bullen für den Esel halten und die den Markt seit Monaten shorten.
Hans
19. Juni 2017 10:32 at 10:32
Danke, aber ich suche normale OS und keine mit einem Hebel von weit über 100.
Jana
19. Juni 2017 11:24 at 11:24
@H. Fugmann:wie heißt der Indikator genau der Aussage über den Kapitalfluss von USD zu EUR und zurück angibt? Also von der Bank of America sagten Sie glaube ich. Danke.
Bezug zum letzten Video.
Markus Fugmann
19. Juni 2017 11:35 at 11:35
@Jana, das ist der „Bank of America Merrill Lynch Fund Managers Survey“, also eine Umfrage unter Fondsmanagern, die große Volumina verwalten..
Masud79
19. Juni 2017 14:22 at 14:22
was sind bitte normale optionsscheine
Markus Fugmann
19. Juni 2017 14:23 at 14:23
@masud, die nicht Unnormalen!