Finanznews

Videoausblick: Dramatische Wende

Es ist eine ziemlich dramatische Wende in Italien, die die Märkte heute an einem eigentlich ziemlich unspektakulären Handelstag beschäftigen wird..

Es ist eine ziemlich dramatische Wende in Italien, die die Märkte heute an einem eigentlich ziemlich unspektakulären Handelstag beschäftigen wird: in Italien droht die neue Koalition zwischen Cinque Stelle und Lega zu scheitern, nachdem Italiens Präsident Mattarella den extrem euroskeptischen Kandidaten für das Wirtschaftsministerium, Paolo Salvini, kategorisch ablehnt. Damit werden nun Neuwahlen im Herbst wahrscheinlich – das sorgt für Begeisterung an den Märkten, der Dax dürfte gut 50 Punkte höher starten, auch der Euro steigt deutlich. Unter Druck dagegen der Ölpreis mit dem stärksten Abverkauf seit einem Jahr. Heute aufgrund des US-Feiertags stehen die Entwicklungen in Italien im Vordergrund, auch in Spanien könnte ein Machtwechsel anstehen und damit eine Regierung ins Amt bringen, die weniger Brüssel-freundlich ist..



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

8 Kommentare

  1. @Markus, Treffen Mattarella-Conte heute kann nicht stimmen. Letzterer ist gestern zurückgetreten. Du hast wahrscheinlich Cottarelli gemeint=Versuch einer Übergangsregierung bis zu den Wahlen im Herbst.

  2. SAVONA – NICHT SALVINI

  3. Ich bin ja kein Spezialist was Wahlrecht in Italien angeht, finde es aber schon etwas befremdlich, wenn ein Präsident verhindern kann, dass die demokratisch gewählten Parteien die Regierung nach ihrem Willen zusammenstellen.
    Wenn der betreffende Kandidat irgendetwas schwerwiegendes verbrochen hätte, wäre es noch nachzuvollziehen. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, liegt der Grund aber nur darin, dass Savona eurokritisch ist.

    Die Börsen feiern das jetzt wieder kurzfristig, aber wie geht es weiter? Neuwahlen und dann werden die Populisten noch stärker, da sie das für sich ausschlachten werden. Und ehrlich gesagt, ich kann es sogar verstehen.

    1. Laut Verfassung kann er das, aber mit Demokratie hat das nicht mehr viel zu tun. Der Staatspräsident hat gegen eine gewählte Mehrheit entschieden. Das war riskant, da sich die Italiener jetzt noch mehr fremdbestimmt fühlen und die Wut auf Brüssel und „die Märkte“ zunimmt. Ganz Italien haßt den „Spread“(Unterschied zwischen deutschen und italienischen Staatsanleihen), aber die Wenigsten wissen, was das ist. Das alles wird den Mehrheitsparteien bei einer Neuwahl in die Hände spielen. Es könnten auch geopolitische Interessen hinter Entscheidung stehen, ähnlich wie in Griechenland. Die neuen Parteien sind ja eher rußlandfreundlich und für die Aufhebung der Sanktionen.

      1. Was hat das mit Russland zu tun?

        1. @Dedalus, Griechennland wurde/wird auch wegen westlicher geostrategischer Interessen in der Eurozone gehalten. Dem „Westen“ behagt es gar nicht, wenn sich Länder wie Griechenland oder Italien auf Grund ihrer geographischen Lage nach einem Austritt zu sehr dem „Osten“ annähern.

  4. Was bringen solche Entscheidungen? Die Menschen haben das Vertrauen in das politische System doch schon genug verloren. Dann bekommen Sie trotz eines zu Grunde liegenden Wahlergebnisses gezeigt, daß das teilweise einige gar nicht interessiert.
    In der Konsequenz wird das der Lega noch mehr Stimmen bringen falls es zu Neuwahlen kommt. Dann hat man eine noch weiter gestärkte Ausgangssituation für die Parteien – und dann kommt das selbe Spiel wieder? Minister werden einfach nicht akzeptiert. Das geht solange bis irgendwann die politischen Einrichtungen gestürmt werden. Aber sollen solange ruhig machen.

  5. ein Trauerspiel der politischen Oberklasse! man macht nicht mal mehr ein Geheimnis daraus das alles aus Brüssel gesteuert wird!

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage