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Videoausblick: Kurz vor neuem Lehman-Schock

Von Markus Fugmann

Wir stehen möglicherweise vor einem neuen Lehman-Schock: gestern Abend sah sich die Deutsche Bank genötigt in einer Ad-hoc-Mitteilung zu versichern, dass man einen im April fälligen Zinscoupon einer Anleihe im Volumen von 350 Millionen Euro bedienen kann. Da schrillen die Alarmglocken: offenkundig bestehen erhebliche Zweifel am Markt an der Zukunftsfähigkeit der Deutschen Bank – sehr wahrscheinlich ist, dass andere Banken angesichts der explodierenden Preise für Credit Default Swaps auf die Deutsche Bank den Frankfurtern kein Geld mehr leihen. Oder wenn doch, nur noch zu extrem teuren Konditionen. All das erinnert fatal an Lehman Brothers, die ähnliche Versicherungen bzgl. ihrer Liquidität abgegeben hatten.
Und in Japan setzt sich das fort: die Großbank Nomura fällt 12%, der Nikkei mehr als 5%, 10-jährige Staatsanleihen Japans erreichen erstmals die 0%-Rendite. Es kracht im Gebälk..



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3 Kommentare

  1. Lehman-Schock – starke Worte… Vielleicht, vielleicht auch nicht. Vielleicht gibt es in Kürze auch einen Shortsqueeze bei den vielen Shorties und Unterinvestierten.
    Who knows…

  2. „…den Frankfurtern (Deutsche Bank) kein Geld mehr leihen. Oder wenn doch, nur noch zu extrem teuren Konditionen.“

    Sehr geehrter Herr Fugmann, ist es Ihnen möglich, in ein paar Sätzen die für mich offensichtliche Diskrepanz zu erläutern:
    -Hätte die Deutsche Bank keinen kurzfristigen Geldbedarf sondern würde umgekehrt Geld über Nacht bei der EZB belassen, müsste sie 0,30% Zinsen berappen.
    -Hätte sie aber tatsächlich Bedarf, leiht sie sich das Geld bei der EZB für spottbillige 0,10% (oder sind es 0,15%?)!

    Warum in aller Welt sollte sie auf die bescheuerte Idee kommen (sage ich mal als Laie), sich das Geld bei anderen Instituten für „extrem teure Konditionen“ zu leihen?

    Vielleicht ist der Grund ein ganz einfacher, aber mir ist das schleierhaft.

    Schöne Grüße

    Gerd

    1. @Gerd, wenn dem so wäre, wie Sie sagen, gäbe es keinen Interbanken-Geldmarkt mehr – es gibt ihn aber noch!

      Viele Grüsse!

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