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Videoausblick: Normal und unnormal

Man könnte sagen: was der Dax macht, ist normal, was die US-Indizes veranstalten, dagegen unnormal. An den US-Märkten ist nun so ziemlich alles im Extrembereich: technische Indikatoren, aber auch etwa die Investitionsquote bei Hedgefonds in US-Aktien. Daher: wenn ein Rückschlag kommt, wird er heftig - der S&P500 könnte zuvor noch auf 2400 Punkte steigen..

Von Markus Fugmann

Man könnte sagen: was der Dax macht, ist normal, was die US-Indizes veranstalten, dagegen unnormal. So stieg der Dax gestern aus Euphorie über die starken Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone mehr als 1% – das hat der S&P500 seit 50 Handelstagen nicht mehr gemacht, und das trotzdem die US-Märkte praktisch täglich neue Allzeithochs erreichen (und: seit 90 Handelstagen hat der S&P500 nicht mehr als 1% verloren). Es handelt sich also bei den US-Märkte um eine Art Salami-Rally, Scheibchen für Scheibchen geht es nach oben. Dabei ist nun so ziemlich alles im Extrembereich: technische Indikatoren, aber auch etwa die Investitionsquote bei Hedgefonds in US-Aktien. Daher: wenn ein Rückschlag kommt, wird er heftig – der S&P500 könnte zuvor noch auf 2400 Punkte steigen..



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8 Kommentare

  1. Seid 4 Monaten versuchen sie den Markt runter zerquatschen.

    1. Zuquatschen meinte ich

    2. Seit 4 Monaten versuchen Sie die Realität zu ignorieren.

      Wenn es dann wieder Banker regnet, war natürlich keiner long.

    3. Irgendwie konnte ich noch nie Jemanden ernst nehmen, der die Rechtschreibung nicht beherrscht, sofern es sich um jene seiner Muttersprache handelt.
      Herr Fugmann quatscht keine Märkte runter, er zeigt Problempotential auf und zwar solches mit hohem Markteinfluss. Wer jetzt noch weiter auf steigende US-Märkte setzt, hat entweder gar keine Ahnung, keinerlei Realitätssinn oder will unbedingt einmal kennenlernen, wie es sich anfühlt, viel Geld zu verlieren.

      1. „Wer jetzt noch weiter auf steigende US-Märkte setzt, hat entweder gar keine Ahnung, keinerlei Realitätssinn oder will unbedingt einmal kennenlernen, wie es sich anfühlt, viel Geld zu verlieren.“

        Sinngemäß lese ich das hier schon seit vielen Monaten und bei noch ein paar Tausend DOW-Punkte tiefer. Mal von dem, mal von jenem Kommentator.
        Da habe ich mich auch schon sowas gefragt wie, ist es mir lieber ohne Ahnung und Realitätssinn an den steigenden Kursen viel Geld zu verdienen?
        Oder möchte ich als der Experte gelten mit viel logischer Sachkenntnis und weiter trocken Brot essen?

        Vielleicht ist ja jetzt endlich die Zeit gekommen und der Dow fällt wenigstens mal wieder auf einen solchen Stand runter, wo ihn die anderen warnenden Kommentatoren vor Monaten allerdings auch schon als himmelweit überteuert eingestuft hatten.

        Ich wünsche Ihnen und mir, dass Sie möglichst schnell Recht bekommen, dass ein Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt bedeuten würde, viel Geld zu verlieren.

        1. Ihre Argumentation drängt sich natürlich auf und tatsächlich gibt es viele „Experten“, die trotz aller Logik und Kompetenz immer wieder ganz furchtbar falsch liegen, weil die Märkte es dann doch ganz anders bewerten. Die Entwicklung der US-Indizes seit der Trump-Wahl ist ein gutes Beispiel dafür.
          Ich erhöhe meine Short-Positionen auf die US-Indizes zwar mit jedem weiteren Anstieg immer weiter, habe sie aber gut abgesichert und konnte in den letzten Monaten trotzdem Gewinne einfahren. Wer sich hier aber nicht gut auskennt, der sollte gegenwärtig lieber gar nicht investiert sein. Short-Positionen sind gefährlicher als Long-Positionen. Ich bin zwar völlig davon überzeugt, dass eine bevorstehende Korrektur oder ein Crash die gegenwärtigen Niveaus der US-Indizes sehr deutlich korrigieren wird, habe aber keine Ahnung, wann das sein wird. Die Börsen sind zuweilen extrem verrückt und könnten durchaus auch noch weiter nach oben marschieren. Es gibt Märkte, in die man auch jetzt einsteigen kann; der amerikanische gehört nicht dazu!

  2. 5 Gründe NICHT die Etablierten zu wählen
    Das scheint die Forderung der Stunde zu sein: Bloß nicht die Etablierten wählen! Es scheint manchmal so, als ob nur die Pest schlimmer ist. Im Web kann man zahlreiche Titel in dieser Art lesen: „Warum die Etablierten Parteien nicht wählbar sind – Gründe und Fakten“. (1)

    Und in der Tat finden sich eine Menge Gründe, die dafür sprechen den Etablierten den Rücken zu kehren und eine neue Kraft zu formen, die endlich aufräumt in diesem
    unserem Lande. Es herrscht eine regelrechte Aufbruchsstimmung an manchen Orten und wir wollen versuchen, uns diesem Phänomen zu nähern.

    Grund 1: Der Europa-Sumpf

    Die letzte Europawahl hat klar gezeigt, dass die etablierten Parteien ums Überleben kämpfen. Die Zahl der Europagegner und -kritiker nimmt so stark zu, dass man sich fast fragt, ob überhaupt noch jemand dieses fragile Gebilde unterstützt und wann das Kartenhaus in sich zusammenfällt.

    Einzig die AfD scheint manchen Menschen als Lösung in den Sinn zu kommen, weil die offenbar zwar auch keine Lösung anbietet, aber immerhin die richtigen Fragen stelle. Die Glaubwürdigkeit der Etablierten dagegen ist beschädigt, so ein Fazit zu der Europawahl 2014. (2)

    Und in der Tat trauen immer weniger Menschen den etablierten Parteien zu, den Karren aus dem Brüsseler Sumpf zu ziehen – vielleicht deshalb, weil die den dort hineingefahren haben. Es ist ein bisschen wie bei dem Dieb, der laut nach der Polizei ruft, als das Licht angeht.

    Viele Politiker und Gefolgsleute der etablierten Parteien haben sich in den letzten Jahren nicht als Reformmotoren und Arbeiter für die Interessen der Menschen in Europa einen Namen gemacht, sondern haben sich schlicht und ergreifend den eigenen Hintern vergolden lassen. Der beste Beweis ist sicherlich die Antwort auf folgende einfache Frage: Welche Europapolitiker von Format und Durchschlagskraft für die Interessen der Menschen kennen Sie?

    Grund 2: Das Deutschland-Chaos

    Es ist kein Geheimnis, dass in unserer Gesellschaft die Schere zwischen arm und reich immer stärker auseinanderklafft und dass immer mehr Menschen von der Wohlstandsentwicklung abgehängt werden. Es hat sich eine Form der Demokratie gebildet, die mit Basta unter Schröder oder dem Wir schaffen das von Mutti Merkel auf die eine oder andere Form zu viele Menschen faktisch außen vor lässt, weil die Machteliten lieber unter sich auskungeln, was als nächstes passieren soll.

    Es braucht aber mehr Beteiligung breiter Schichten der Bevölkerung und ein echtes Interesse an den Problemen der Menschen in unserem Land.

    Grund 3: Die Scheinheiligen

    Es wird bei den lahmen Debatten im Deutschen Bundestag, in den Landtagen oder Kommunalparlamenten immer der Eindruck einer lebendigen Demokratie vermittelt. Dabei haben die meisten Menschen längst begriffen, dass hier eine einzige Show abgezogen wird, weil sich die etablierten Parteien längst vorher auf das Ergebnis in den wichtigsten Fragen verständigt haben – spätestens beim Pöstchengeschachere ist man ja aufeinander angewiesen und sorgt für Ausgleich.

    Es braucht aber eine Erneuerung der lebendigen Demokratie und eine positive Streitkultur, in der es wirklich um Inhalte statt um Macht geht.

    Grund 4: Das Demokratiedefizit

    Die Wahlbeteiligung ist seit Jahren ein Riesenproblem in unserem Land – Ergebnis einer Auskungelungs-Politik, die wirkliche Beteiligung auf einen formalen Wahlakt alle paar Jahre beschränkt, aber nicht wirklich will. Schuld daran sind die politischen Machteliten in unserem Land. In der Analyse zu den letzten Landtagswahlen wurde deutlich, dass viele Menschen in der Vergangenheit nicht zur Wahl gegangen sind, weil sie genau wussten, dass es so oder weiter geht wie bisher. (3)

    Wir brauchen aber mehr aktive Beteiligung. Und das bedingt echte Alternativen zu einer als Einheitsbrei verstandenen Politik.

    Grund 5: Die Probleme

    Deutschland hat weit mehr Probleme als der Schuldenstand oder die Zahl verkaufter Autos. Es geht um die Frage unseres Überlebens, das begreifen immer mehr Bürger. Diejenigen, die uns in diese Situation geführt haben, erscheinen kaum als geeignet für eine solide und nachhaltige Problemlösung – die Etablierten.

    Fragt sich nur, wo denn dann die Lösung liegt. Viele Menschen vermuten sie in einer neuen Kraft, die sich selbst als konservativ beschreibt, von Kritikern aber als rechts außen beschrieben wird. Für letztgenanntes spricht viel, alleine wenn man sich die Lebensläufe markanter Vertreter der AfD anschaut, öffentliche Äußerungen analysiert oder die faktischen Verbindungen innerhalb der rechten Szene unter die Lupe nimmt.

    Außerdem sollte man nicht vergessen, dass viele dieser angeblich Nicht-Etablierten selbst über ein jahrelanges Vorleben in etablierten Parteien oder Organisationen verfügen und deshalb kaum als Garanten für einen Kurswechsel taugen. Mit der Kennzeichnung „etabliert“ gehen wir deshalb einfach nur den Rechtspopulisten und Extremisten auf den Leim (4) – die am Ende auch nur an die Macht wollen.

    Fazit: Wenn Sie wirkliche Veränderung in diesem Land wollen, dann müssen Sie sich selbst darum kümmern – und einsteigen in das mühsame Bohren dicker Bretter, wie der Politikbetrieb treffend beschrieben wird. Einfache Lösungen gibt es dabei nicht. Wohl aber einen Ansatz: Inhaltlich, kooperativ, lösungsorientiert, kümmernd.

    Ihr
    Volker Hahn

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