Die gestrige Reaktion der Märkte auf die Absage des Treffens zwischen Trump und Kim Yong-un war deutlich überzogen – und daher nur ein Strum im Wasserglas, der sich nun auch schnell zu legen scheint, nachdem Nordkorea anders als befürchtet nicht scharf auf die Absage reagiert, sondern weiter um ein Treffen bittet. Faktisch gäbe es viel trifftigere Gründe für Risikoaversion als ein geplatztes Treffen: etwa die sich deutlich abkühlende deutsche Wirtschaft, die Sorge um eine Spirale des Protektionismus mit Zöllen auf Autos als nächster Eskalationsstufe, eine mögliche Euro-Krise wegen der neuen Regierung in Italien, oder auch der Iran-Konflikt, der viel schwergewichtiger ist als der Konflikt USA-Nordkorea. Der Dax jedenfalls dürfte höher starten, nachdem die US-Futures die gestrige Erholungsbewegeung der Wall Street fortsetzen..
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