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Videoausblick: Was ist bloß beim Dax los?

Die US-Indizes feierten gestern eine kleine Party, die im Grunde von China initiiert wurde. Der Dax aber konnte die Party nach gutem Start nicht mitfeiern, das erneute Scheitern an der 12700er-Marke könnte heute negative Folgen haben. Die Schwäche des Dax und anderer europäischer Indizes hat vermutlich einen nachvollziehbaren Grund...

Von Markus Fugmann

Die US-Indizes feierten gestern eine kleine Party, die im Grunde von China initiiert wurde, um zu zeigen, dass man sich von der Abstufung durch Moody´s nicht beeindrucken läßt. Die US-Indizes zeigten einmal mehr ein typisches Muster: der Nasdaq war der Vorreiter, im Blickpunkt besonders Amazon, das an der 1000-Dollar-Marke kratzte. Damit sind es weiter die großen US-Tech-Werte, die den Gesamtmarkt mit nach oben ziehen, der Nasdaq nun radikal überkauft. Der Dax aber konnte die Party nach gutem Start nicht mitfeiern, das erneute Scheitern an der 12700er-Marke könnte heute negative Folgen haben. Die Schwäche des Dax und anderer europäischer Indizes hat vermutlich einen nachvollziehbaren Grund..



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16 Kommentare

  1. Shiller-KGV beim S&P 500 inzwischen bei 30? Dann sind es ja nur noch 2,5 Pünktchen bis zum Stand von 1929. Na, die sitze ich im Zweifel aber auch noch aus.

    1. Ich kann letztlich natürlich nicht ausschließen, dass amerikanische Aktien möglicherweise überteuert sind.
      Aber das an dem rückwärtsblickenden Shiller-Index ausmachen zu wollen. Also bitte.
      Kloppt den in die Tonne.

      Schaut nach vorne. Nehmt die erwarteten Gewinne der zukünftigen Jahre als Maßstab. Vielleicht sind die Zukunftsaussichten ja tatsächlich miserabel – dann wird es allerdings wirklich höchste Zeit für einen Crash.

      1. Oh, gerd kann nicht ausschließen, dass amerikanische Aktien überteuert sind? Gibt es denn da noch alternative Fakten?

        Nobelpreisträger Robert Shiller hatte seine Formel für die Bewertung von Aktienmärkten entwickelt und sie wird von vielen Experten als treffsicherer Signalgeber beurteilt, vor allem für herannahende Börsencrashes. gerd scheint seinen Aussagen zufolge ein noch größerer Experte zu sein.

        1. Dass hier viele immer so absolutieren müsst?! Sie jetzt auch, Herr Schmid.
          Ich habe doch alles bewusst in könntemöglicherweisekonkunktiv gehalten. Und wieso scheine ich dann meinen Aussagen zufolge trotzdem ein noch größerer Experte zu sein – oder mich gar dafür zu halten – wenn ich bewusst schreibe, dass ich irgendwas n i c h t
          a u s s c h l i e ß e n kann.
          Ich habe doch eben eher so wie Ihr geliebter Herr Riße geschrieben, dem Sie unterstellen, er träfe keine eindeutigen Aussagen. Ich habe mich nicht festlegen wollen, ganz einfach, weil ich es auch nicht weiß – nicht wissen kann.

          Aber zu einem stehe ich ganz klar ohne Konjunktiv, ohne wenn und aber:
          Die Erträge eines Unternehmens im Jahr 2018 (der Zukunft) interessieren mich mehr als diejenigen aus dem Jahr 2016 (der Vergangenheit).

          Und außerdem dreht sich die Welt, viele Rundherumparameter haben sich gegenüber früher total verändert: Aber das Durchschnitts-KGV sollte möglichst da verharren, wo es vor einigen Jahren auch immer stand?

          Am Rande, ich kann mich dunkel dran erinnern, dass Ihnen persönlich der Shiller-Index auch im letzten Jahr schon Kopfschmerzen bereitet hat. Bzw. umgekehrt, er hat Ihnen Hoffnung gemacht, dass es endlich bergab gehen würde.

          Es geht ja auch v i e l l e i c h t kräftig runter.
          Und Sie – und alle anderen- dürfen das auch gerne anhand des Shiller-Index prophezeien.
          Sorry, dass ich versucht hatte, Ihren Glauben daran zu erschüttern.

          1. Lieber gerd, ich will nicht „absolutieren“, nein. Ich halte den Blick auf die künftigen Ertragsaussichten derzeit nur für sehr gefährlich, weil sich das allzu schnell ändern kann. Wir wissen ja alle nicht, wohin die verrückten Börsen noch hinlaufen. Shiller weiß es auch nicht und ich noch viel weniger. Das Shiller-KGV ist lediglich eine von vielen Orientierungsgrößen, die ich als plausibel erachte. Wenn man aber bedenkt, dass das Shiller-KGV Ende 1999 beim S&P 500 sogar über 44 hinauf kletterte, dann könnte man insbesondere beim derzeitigen Zinsumfeld und den gigantischen Geldflutungen durch die Notenbanken ja sogar den Schluss wagen, dass die Märkte noch ganz viel Luft nach oben haben. Ich schließe das auch gar nicht aus. Fakt ist jedoch, dass das Shiller-KGV seit 1881 im Mittel bei 16,5 liegt und daher läuten bei mir schon lange die Alarmglocken. Wer jetzt für ein langfristiges Investment noch Aktien kauft, muss schon ein wenig verrückt sein oder einfach nur sehr gutgläubig. Wer allerdings nur short positioniert ist, ist mindestens genauso verrückt. Wer also die Märkte nicht erfolgreich traden kann, der sollte aus meiner Sicht derzeit besser mit einem größeren Teil seines Geldes an der Seitenauslinie warten. Denn eines scheint mir aus der historischen Betrachtung sicher: Wir werden bald oder in den nächsten Jahren viel tiefere Kurse sehen, als die heutigen. Dann – wenn wieder mal niemand mehr an Aktien glaubt – ist der richtige Einstieg für ein langfristiges Aktieninvestment. Derzeit ganz sicher nicht. Und von Gewinnmitnahmen ist noch keiner arm geworden.

          2. zum Shiller-KGV: hier ein link über den Stand der Dinge:

            http://www.multpl.com/shiller-pe/

  2. @Gerd, anscheinend hat der liebe Gerd auch noch nicht gemerkt dass Aktienkurse nicht mehr viel mit den Erträgen zu tun haben u.zudem kennt er anscheinend schon die Erträge von 2018 ,während die Firmenbosse nicht einmal die Erträge des nächsten Quartals kennen.Zudem kommen bei einer richtigen Korrektur auch die allerbesten Aktien unter Druck.Bildlich gesehen,DIE FLUT HEBT ALLE SCHIFFE, (GELDFLUT ) Wenn der Wasserpegel sinkt fallen die guten Boote u.die schlechten versaufen.

    1. Lieber Fährmann, warten sie mal noch eine ganz kurze Zeit. Dann stellen alle Analysten Ihre Aussagen um auf die erwarteten KGVs von 2018.

      Vielleicht werden die als Grundlage hergenommenen geschätzten Unternehmensergebnisse ja schwach ausfallen und die Aktienkurse passen sich nach endlich mal wiederunten an. Wer weiß es wirklich? Ich erwarte zwar eher das Gegenteil – aber wissen tue ich es nicht.
      Und wie die Ergebnisse dann im nächsten Jahr wirklich sein werden, ist natürlich auch trotzdem noch dahingestellt.
      Und ansonsten erhoffe ich mir persönlich ebenfalls einen -drastisch- sinkenden Wasserspiegel, wo so einiges auf Grund läuft.

      1. Das „Ich erwarte zwar eher das Gegenteil“ bezieht sich rein auf die Unternehmensergebnisse, dass die eben nicht schwach ausfallen werden.

  3. 13Uhr08
    Und? Knacken wir jetzt die 12550 nach unten?
    Die 12500 sollten doch wohl heute zumindest vorübergehend noch mal drin sein, oder.

    1. Ja, ich denke, die knacken wir! :-)

  4. @Walter Schmid
    Erst wollte ich mir e i n e Passage aus Ihrer obigen Antwort
    (13:41Uhr) hier her kopieren und sagen, dass wir anscheinend doch ähnliche Ansichten haben. Dann eine
    z w e i t e. Und als ich weiter las, wusste ich: den Kommentar könnte ich in Gänze unterschreiben.
    Viele Grüße

    1. Vielen Dank. Das freut mich sehr. Ich denke, wir liegen auch nicht wirklich so weit von einander entfernt. Und es gibt nun mal eben in beide Richtungen an der Börse immer trefflich viele Argumente und wer weiß schon, welche davon sich die Märkte gerade immer greifen. Da soll mal niemand für sich in Anspruch nehmen, er wüsste immer, was passiert.

      1. Nachdem ich relativ weit oben bereits einen kleinen Ehekrach bei Ihnen beiden befürchtet hatte („Sie jetzt auch, Herr Schmid“), darf ich nun erleichtert feststellen, dass Sie mehr als nur ein paar Gemeinsamkeiten haben <3
        Nun lasst und gemeinsam und harmonisch die 12550 knacken :))

  5. DAX ist gerade von der Leine, aber bald folgt er wieder seinem Herrchen. :-p

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