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Warum Vietnam einen Aufschwung erlebt Vietnam: Gewinner der Entkoppelung zwischen China und USA

Die zunehmende Entkoppelung zwischen China und den USA setzt sich im Jahr 2023 fort

Vietnam China Entkoppelung

Die zunehmende Entkoppelung zwischen China und den USA setzt sich im Jahr 2023 fort – und Vietnam ist weiterhin der Gewinner dieser Entwicklung. Ausländische Investoren zeigen ein wachsendes Vertrauen in die vietnamesische Wirtschaft und ihre Zukunftsaussichten, was zu einem Anstieg von Investitionsprojekten und der Etablierung neuer Industriecluster führt.

Vietnam als Gewinner der zunehmenden Entkoppelung zwischen China und den USA

Auch im Jahr 2023 setzt sich das De-Coupling zwischen China und den USA weiter fort. Gewinner der zunehmenden Entkoppelung ist weiterhin Vietnam. Wie Daten der vietnamesischen Regierung zeigen, wurden allein in den ersten 50 Tagen des neuen Jahres in Vietnam 45 neue Investitionsprojekte initiiert. Mit der zunehmenden Anzahl von Investitionen und der Etablierung neuer Industriecluster kann Vietnam sich als attraktiver Standort für ausländische Investoren etablieren und somit zu einem wichtigen Motor für das Wirtschaftswachstum in Südostasien und einer zunehmenden Entkoppelung westlicher Industrienationen von China werden.

Sogwirkung der großen Unternehmen

Es bildet sich eine langsam eine Sogwirkung heraus. Nachdem zunächst große ausländische Unternehmen wie Samsung Ltd, Canon Inc und Apple sowie die beiden Apple-Fertiger Luxshare zur schnellen Expansion von Industrieclustern in verschiedenen Branchen wie Smartphones und Druckern beigetragen haben, folgen nun immer mehr kleinere chinesische Firmen in diesen Spuren. Aber auch neue Cluster beginnen sich zu bilden, wie der Zuzug der Automobilzulieferer Xiamen Sunrise und Starchange sowie der Hersteller von Solarpanel-Komponenten Hanghzou First Applied Material Co Ltd zeigt.

Die chinesischen Unternehmen suchen aufgrund der Auswirkungen des sino-amerikanischen Handelskonflikts nach einem neuen Standort. Die meisten dieser Investoren sind Zulieferer der größeren Firmen, die bereits in Vietnam tätig sind, und wollen von den Freihandelsabkommen und der Nähe zu China profitieren. Zusätzlich zu den steigenden Lohnkosten in China und den US-Beschränkungen im Bereich der High-Tech-Handelsbeziehungen mit China führen auch die Vergeltungszölle im sino-amerikanischen Handelskrieg dazu, dass chinesische Unternehmen vermehrt in Vietnam investieren.

Historisch schwieriges Verhältnis zwischen Vietnam und China

Allerdings das historische Verhältnis zwischen Vietnam und China eher schwierig. Die beiden Länder haben eine lange Geschichte von Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen, was zu einem tief verwurzelten Anti-China-Sentiment in Vietnam geführt hat. Im Jahr 2014 kam es sogar zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen vietnamesische Demonstranten chinesische Fabriken angegriffen haben. Aus diesem Grund werden Investitionsanträge von chinesischen Unternehmen in Vietnam oft mit besonderer Vorsicht behandelt, was zu Verzögerungen oder Ablehnungen führen kann. Darüber hinaus können chinesische Unternehmen längere Wartezeiten bei der Beantragung von Arbeitsvisa und Arbeitserlaubnissen in Vietnam haben, was zu Verzögerungen oder Ablehnungen führen kann.

Unternehmen folgen ihren Kunden

Trotz dieser Herausforderungen scheinen viele chinesische Unternehmen jedoch bereit zu sein, in Vietnam zu investieren, insbesondere um ihren Kunden zu folgen, die bereits in Vietnam tätig sind oder um neuen Kunden in der Region zu gewinnen. Der Zuzug von ausländischen Unternehmen und der steigende Exportanteil führt auch innerhalb von Vietnam zu einem steigenden Lohndruck und einem Mangel an Arbeitern, wie Them Le von Modern Sourcing Viet Nam erklärt.

Mit der zunehmenden Anzahl von Investitionen und der Etablierung neuer Industriecluster kann Vietnam sich als attraktiver Standort für ausländische Investoren etablieren und somit zu einem wichtigen Motor für das Wirtschaftswachstum in Südostasien und einer zunehmenden Entkoppelung westlicher Industrienationen von China werden.



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