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Volkswagen attackiert Tesla mit günstigerem Modell ID.3

Volkswagen will mit dem Modell ID.3 den bislang im E-Auto-Bereich führenden Konkurrenten Tesla attackieren. Wie gut stehen die Chancen dafür?

Volkswagen will mit dem Modell ID.3 den bislang im E-Auto-Bereich führenden Konkurrenten Tesla attackieren. Der Startpreis für das ID.3 dürfte unter 30.000 Euro liegen – und damit deutlich unter dem des vergleichbaren Tesla Model 3. Laut „Autocar“ soll der ID3. bereits im Sommer auf den Markt kommen – es liegen Volkswagen bereits gut 30.000 Vorbestellungen mit Anzahlungen vor. Ab 17.Juni können dann nicht nur „bestimmte Interessenten“ das Fahrzeug vorbestellen.

Für Volkswagen geht es mit der Einführung des ID.3 um viel: kürzlich vermeldeten die Wolfsburger für April einen Rückgang der globalen Verkäufe von -45% – also braucht man jetzt einen „game changer“. Daher liegt der Fokus von Volkswagen nun, so Jürgen Stackmann, Vertriebschef bei Volkswagen, voll auf der E-Mobilität und damit zunächst auf dem neuen E-Modell ID.3 – man arbeite noch final an der Software, dann solle es los gehen (ein Interview dazu mit Jürgen Stackmann sehen Sie hier).

A propos Software: hier lag und liegt der Vorteil von Tesla, wie „Auto-Papst“ Ferdinand Dudenhöfer formuliert:

„Heute befinden sich noch rund 80 bis 100 Steuergeräte im Fahrzeug. Tesla ist das erste Unternehmen, das einen zentralen Chip gebaut und programmiert hat. Dieser Computer steuert das komplette Auto – sogar in der Kommunikation mit der Außenwelt. Das ist eine Revolution.“

Kann Volkswagen also trotz Rückstand in Sachen Software zum „Weltmarktführer“ in Sachen E-Mobilität aufsteigen und damit Tesla überholen? Klar ist: trotz Krise hat Volkswagen deutlich „tiefere Taschen“ als Tesla und Elon Musk, der mit teils kuriosen Wendungen immer wieder seine Firmen vor dem Bankrott bewahren musste. Nun aber scheint die Zeit zu enden, als Musk mit Tesla der Konkurrenz weit enteilt war, wie Dirk Schuhmanns kürzlich gezeigt hat:

„Während Tesla-CEO Elon Musk die Welt mit immer unglaublicherer Twitterei und der Wiedereröffnung seiner kalifornischen Fabrik trotz gegenteiliger behördlicher Anordnungen ablenkt, wird das Unternehmen gerade in Europa und China von der Konkurrenz sowohl im oberen als auch unteren Preissegment empfindlich getroffen. Die Konkurrenz bietet inzwischen bessere Autos günstiger an, während Tesla noch immer keine Gewinne erzielt. Es entbrennt ein Preiskampf, den die chronisch unterfinanzierten Kalifornier nicht gewinnen können.“

Folgendes Video zieht einen ausgewogenen Vergleich zwischen dem Model 3 von Tesla und dem ID.3 von Volkswagen:

 

 

 

 

Mit dem ID.3 will Volkswagen Tesla attackieren

Volkswagens ID.3



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23 Kommentare

  1. Die größte „Lüge“ von Tesla ist das autonome Fahren. Realistisch wird es das vor 2030 nicht geben. Es sit einfach zu komplex. Wenn man heute auf schmalen Straßen anderen Autos begegnet vertraut man den Fähigkeiten und dem Überlebenswillen des anderen Fahrers. Zwei Autos je 70 km/h schnell und im Gegenverkehr, fahren im Abstand von 50 cm aneinander vorbei. Bei selbstfahrenden Autos, und dem kleinsten Fehler der Software war es das.
    Vergesst autonomes Fahren die nächsten 10 Jahre.

  2. Bei kaum einem anderen Unternehmen kann man so bedenkenlos short gehen wie bei Tesla.

    1. Moin,
      wenn man nach den reinen Unternehmensdaten ausgeht stimmt ihre Aussage wohl.
      Da wir derzeit in seltsamen und verückten Zeiten leben kann es auch gut sein, dass durch die Liquiditätsflut und des Mangels an Alternativen der Kurs weiter nach oben gehen wird.

    2. ja genau nur her mit euren Geld…ist auf alle Fälle besser als in die Verbrenner zu stecken, sonnst würdet Ihr ja noch mehr C02 produzieren

      1. Stimmt, da gibt es „sonnst“ nichts hinzu zu fügen…

  3. Finanzmarktwelt mag sich ja im Finanzmarkt auskennen, von Autos haben sie scheinbar keine Ahnung. Den neuen VW mit einem Tesla vergleichen zu wollen ist wirklich ein krasses Beispiel von fehlendem Fachwissen. Beschäftigt Euch doch bitte ein klein wenig mit dem Thema bevor Ihr Euch blamiert.

    1. 1. So einfach kann man das nicht sagen, und man sollte auch bei Kritik konkret werden. (Dieses rein abstrakte Dumm-Pauschal-Bashing find ich überhaupt sehr blamabel. Bei vielen ist Benehmen einfach Glücksache! Hier im Forum etwa 10%.)
      Wenn man hypergenau sein will, kann man überhaupt keine Autos vergleichem, z.B. sind die Franzosen und Italiener schon ganz anders unterwegs als wir Deutsche bzgl. Metallstärke, Haltbarkeit, Technik usw. Trotzdem kann man grob sehr wohl etwa gleichgroße Autoklassen vergleichen!
      2. Was ich in dem Artikel falsch finde, ist, daß VW sehr schlecht dasteht, und hilflos nach der E-Sparte greifen muß, um sich zu retten. Das ist so falsch!! Die haben in Europa am meisten verkauft, und stehen am Besten da. War doch auch ohne Zahlen ganz klar, weil man in einer Krise am Luxus am ehesten spart. Und gerade VW konzentriert sich auf Nützlichkeit, Sparsamkeit gepaart mit solide. Natürlich haben die auch Luxus und Extravaganzen, aber der Schwerpunkt liegt eindeutig nicht dort.
      3. https://www.autozeitung.de/zulassungsstatistik-140455.html
      Das sind jetzt nur Zahlen von Deutschland, aber dem stärksten Automarkt in der EU.
      Rückgang insgesamt April 2020 zu Vorjahresmonat 61,1 Prozent.
      „Dabei lag die Bandbreite zwischen -39,2 Prozent bei Mini und -94,1 Prozent bei Smart. VW erreichte mit 17,2 Prozent den größten Neuzulassungsanteil.“
      Und den Minianteil von Tesla hab ich woanders mal gezeigt, vergessen wirs einfach.

      1. “ Trotzdem kann man grob sehr wohl etwa gleich große Autoklassen vergleichen “ Genau das ist der Punkt Sabine. VW und Tesla sind zu unterschiedlich in der Autoklasse um sie zu vergleichen. Allein schon weil Tesla mehrere Modelle am Markt hat. Und was soll dieser Hinweis? „Bei vielen ist Benehmen einfach Glückssache!“ Es ist nicht unbedingt sachdienlich sich selbst zu erhöhen Sabine. ;-) Wer sich mit Aktien auskennt, sollte nicht Autos vergleichen wenn er, oder sie, keine Ahnung davon haben. Sorry aber der Artikel da oben ist einfach nur schlecht.

        1. Tesla 3 und VW ID3 zu vergleichen ist Blödsinn.

          Der Tesla 3 ist ein real existierendes Elektroauto der Mittelklasse, das man kaufen kann. Der VW ID3 ist ein „Phantomauto“, das seit JAHREN! beworben wird,das man aber nirgendwo kaufen kann!

          Es gibt ja noch nicht einmal Produktfotos vom ID3, sondern nur Animationen!

          Und wenn es die Kompaktkarre irgendwann Mal auf die Straße schafft,dann ist die Software vermutlich so verbuggt, dass die Karre nur eingeschränkt nutzbar ist.

          Ne ne, VW kann Stinkediesel bauen, aber keine konkurrenzfähigen E-Autos.

          1. Lubinius‘ Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf.

            Diese Woche erst wurden Probleme beim neuen Golf bekannt.
            „Volkswagen unterbricht wegen Softwareproblemen bei eCall die Auslieferung des Golf 8.“ (Automobilwoche)

            Der Release des ID.3 wurde bereits wegen fehlerhafter Software nach hinten verschoben, eine einwandfrei funktionierende Software bei Auslieferung ist da mehr als unwahrscheinlich.

          2. Ein Haus weiter parkt ein ID3 – der fährt früh weg und kommt abends wieder.

            Und er sieht schick aus.

  4. Ausstattungsbereinigt?
    Nicht vergessen: ein Tesla ist immer schon fast vollausgestattet. Und einen nackten ID3 wird fast niemand kaufen.
    30.000? In der Theorie vielleicht.

  5. es liegen 37.000 Reservierugen für die 1st Edition des ID.3 vor.

    Ab 17.Juni können nur die registrierten PreBooker der 1st Edition bestellen.
    Der Serien-ID.3 ist dann nicht bestellbar, er kommt später.

    Der ID.3 hat eben keine 80-100 Steuergeräte verbaut.

    1. Und wenn man Fensterheber, Scheibenwischer, Klimanalage Lichtdimmen in der Fahrkabine, Funkschlüssel, Keyless usw. mit einberechnet? Vielleicht meint der Artikelschreiber die Sreuerelemente bei den kleinen Antrieben/Motörchen.

      1. Um die Falschinformationen im Artikel mal fundiert offen zu legen:

        Der ID.3 ist nicht bestellbar. Er hat aktuell den Status einer „Seriennahen Studie“, die schon in einem frühen Stadium der Produktion ist. Fertig ist da nichts, Preise gibt es noch nicht.

        Der angekündigte ID.3 für unter 30.000 Euro ist mit keinem in Deutschland verfügbaren Model 3 vergleichbar. Das Basis-Model3 in Deutschland hat 409km Reichweite. Der Basis-ID.3 hat ca. 330km Reichweite.

        Wenn man also die Preise des Model 3 mit denen des ID.3 vergleichen will, dann muss man das Standard Range+ Model 3 für 44.000 Euro mit dem ID.3 mit mittlerer Batterie vergleichen. Hier haben wir nämlich eine vergleichbare Reichweite von 409km vs „ca. 420km“.

        Der ID.3 hat aber, wie schon von anderen angemerkt und anders als das Model 3 eine umfangreiche Aufpreisliste. So wird ein ID.3 1st Edition mit dem größten Ausstattungspaket annähernd 50.000 Euro kosten. Spätere Varianten mit größerem Akku und Allradantrieb werden nur teurer.
        Problem: das Model 3 Long Range mit 560km Reichweite, 4,6s 0-100 und 233km/h Höchstgeschwindigkeit – ein ID.3 fährt nur 160km/h – kostet heute 54.000 Euro. Dieser Preis ist so gut, dass VW da nichts wird direkt entgegensetzen können.

        So viel zum Preisvorteil.
        Dazu kommen technische Vorteile des Model 3: Es läd mit der doppelten Geschwindigkeit, bietet deutlich bessere Fahrleistungen und hat Zugriff auf eine bessere Ladeinfrastruktur. Es kann nämlich sowohl das selbe CCS-basierte Ladenetz wie der ID.3 als auch die Supercharger von Tesla nutzen.

    2. Genau, da der id3 nicht so viele Steuergeräte verbaut hat wie ältere modelle von VW, genau deshalb gibt es ja „noch“ Software Probleme… Siehe auch Golf 8. Wenn die das erstmal im Griff haben dann sind die Autos von VW dem Tesla in Sachen Qualität deutlich überlegen. Außerdem ist es reine Geschmack Sache… Aber das Modell 3 von Tesla ist mega hässlich. Da sieht echt nen Dacia weit besser aus. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.

    3. Es ist genau andersherum: der ID3 hat die 80-100 Steuergeräte verbaut, während Tesla nur eine zentrale Recheneinheit verbaut.

      Und während bei Tesla Softwareupdates OTA eingespielt werden, muss man bei VW damit zum Teil in die Werkstatt, weil jedes Steuergerät separat und teilweise über Kabelverbindung aktualisiert werden muss.

  6. Guten Tag,

    Autos vergleichen ist sehr schwer. Ich persönlich habe einige Jahre in der Produktentwicklung bei VW verbracht und war an der Entwicklung des I.D.3 aka Neo und des nächsten größeren Bruders beteiligt. Für die, die es nicht glauben, hier ein paar interne Abkürzung EEMU/2, EDI2, Aero/B9 macht es bei einigen Lesern Klick? Machen wir also weiter.

    Die Entwicklung des Neos, ich nenne ihn weiterhin Neo, weil der offizieller Name nach einem Conceptcar klingt, war tatsächlich der hilflose Griff nach der E-Sparte, Stichwort an dieser Stelle G4. Es wurden Unmengen an Summen investiert mit einem eher unbefriedigenden Ergebnis. Hätte Tesla diese Summen zur Verfügung, dann wären sie um weitere 6 Jahre im Vorsprung, das ist Fakt und auch jedem vernünftig denkenden VWler bewusst. Und ja, Tesla ist um einige Längen voraus.

    Ich war eher für das Digitale Erlebnis zuständig und muss zugeben, dass Tesla sowohl bei dem Neo als auch bei dem Bruder die Referenzmarke war. Die Frage – Wie macht es Tesla? – wurde zur täglichen Philosophie. Wenn jetzt jemand das Gegenteil behauptet, dann war dieser nicht im Core-Team. Daher finde ich es legitim, dass man den Neo mit dem Tesla vergleicht Wobei während der Entwicklung des Neos das Model 3 noch nicht auf dem Markt war. Beim großen Bruder wurde komplett auf Tesla M3 gesetzt.

    Einige Punkte machen den Vergleich der Fahrzeuge etwas schwierig, denn VW ist ein Fahrzeughersteller, entgegen allen Behauptungen der VW CEOs, dass es ein IT-Unternehmen ist. Tesla dagegen ist ein IT-Unternehmen. Diese Punkte sind zwar den meisten bekannt, jedoch verstehen sie nicht die Konsequenzen. Volkswagen kann den Tesla im Preis und auch in Punkto Zusammenschrauben der Blechteile schlagen, das sollte gar nicht zu Debatte stehen. Der Rest, der in naher Zukunft wichtig sein wird, dürfte Tesla abstauben. Wenn man einen Volkswagen kauft, dann kann man davon ausgehen, dass in vier Jahren ein Facelift kommt und in acht Jahren ein neues Modell. Das gekaufte Auto wird so bleiben, wie es gekauft wurde. Ein Tesla wird stets verändert, was wir von Smartphones kennen. Wenn ihr mich fragt, relativiert sich der Preis, denn schließlich wird sich das Fahrzeug modernisieren.

    Natürlich kann man das autonome fahren von Tesla noch nicht ernst nehmen, aber sie wären in der Lage Software drauf zu spielen. Volkswagen kann dieses Versprechen nicht einmal geben, weil sie nicht in der Lage wären Updates hochzufahren. Der aktuelle Audi A8 hat es ja gezeigt – eine sehr peinliche Nummer, die etwas unter den Tisch gekehrt wird. Wäre so etwas Tesla passiert, dann hätten sich die deutschen Foren die Zungen verbrannt.

    Volkswagen bring 8 Jahre später als Tesla ein EV auf den Markt und die Influencer haben nichts besseres zu tun als zu erklären, wie toll es ist ein EV zu fahren. Alles bereits Schnee von Gestern. Was soll man sonst am Neo loben? Das HUD? Das Infotainment? Das nicht vorhandene digitale Erlebnis?

    Nun ja, Fahrt eine Woche einen I.D 3 und eine Woche Tesla Model 3 und macht euch ein Bild. Ich werde Ende des Jahres auf ein Model 3 umsteigen. Audi hatte ich 6 Jahre Zeit gegeben, aber es passiert einfach nichts.

    Schöne Grüße

    1. a) „Ein Tesla wird stets verändert, was wir von Smartphones kennen.“ Ja, und? Software Updates Over The Air sind nichts Besonders mehr. Auch für deutsche Autos nicht. BMW und Mercedes können es jedenfalls auch.

      b) Apropos Software Update OTA: da wäre ich echt froh, wenn mein Auto nicht aus Kostenspargründen nur ein zentrales Steuergerät für alles hätte. Stichwort: Single Point Of Failure.

      Der Musk könnte als Möbelverkäufer der katholischen Kirche Doppelbetten für ihre Bischöfe andrehen. Das muß man ihm lassen. Das finde ich bei ihm durchaus imponierend. Aber Tesla Autos sind nach wie vor das, was sie in Japan, Korea und auch Deutschland wären: zu früh auf den Markt gebrachte Prototypen.

  7. 100 m von meiner Haustür parkt ein ID3. Der fährt sogar. Wahrscheinlich ein Mitarbeiterfahrzeug von einem Ingenieur oder Vertriebsmann.
    Wollte schonmal fragen, leider zu spät erwischt!
    Ich bleibe dran

  8. Kritisch on fire

    Guten Morgen!
    Hier ein Bericht von mir aus August 2018 und wie ich finde hat sich seit dem nichts geändert. Mit Ausnahme, dass ich die darin beschriebene „Kiste“ seit geraumer Zeit fahre und einfach nur bestätigen kann, dass sich mein Ersteindruck über Tesla sehr positiv verstärkt hat.
    Nun, es ist kein Model 3 und somit wahrscheinlich auch nicht vergleichbar.
    Wollte ich nur ergänzend anbringen!
    LG

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