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Vorabmeldung zu Quartalszahlen Volkswagen vorab mit Finanzdaten – Aktie fällt – Einordnung

Volkswagen meldet am 26. Oktober Quartalszahlen, hat aber vorab Details veröffentlicht. Hier dazu eine Einordnung.

Volkswagen-Logo
Volkswagen-Logo. Photographer: Zed Jameson/Bloomberg

Volkswagen hat Freitag Abend nach Börsenschluss vorab einige Angaben zu seinen am 26. Oktober anstehenden Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Daten: Der Konzernumsatz verbesserte sich im 3. Quartal 2023 um 12 Prozent auf rund 78,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis belief sich auf rund 4,9 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite betrug rund 6,2 Prozent. Die Volkswagen-Aktie notiert heute früh mit -1,9 %. Wichtig ist natürlich der Ausblick – besser oder schlechter?

Volkswagen mit Prognose

Zum Ausblick schreibt Volkswagen: Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 aktualisiert die Volkswagen AG wie folgt: Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden zwischen 9 und 9,5 Millionen Fahrzeugen liegen werden. Für den Konzernumsatz erwartet Volkswagen unverändert einen Anstieg in der Bandbreite von 10 bis 15 Prozent. Die weitere Entwicklung der Rohstoffmärkte bleibt nicht vorhersagbar. In Bezug auf die Effekte aus Fair-Value-Bewertungen von Sicherungsinstrumenten auf das Operative Ergebnis geht das Unternehmen aus heutiger Sicht nicht mehr davon aus, die in den ersten neun Monaten aufgelaufenen Effekte von -2,5 Milliarden Euro bis zum Jahresende kompensieren zu können. Insofern erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2023 nun ein Operatives Ergebnis in der Größenordnung des Vorjahres vor Sondereinflüssen, das bei rund 22,5 Milliarden Euro lag (vorher: operative Umsatzrendite in der Bandbreite von 7,5 bis 8,5 Prozent). Diese Prognose berücksichtigt die im bisherigen Jahresverlauf aufgelaufenen Effekte aus Fair-Value-Bewertungen von Sicherungsinstrumenten. Für den Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile erwartet die Volkswagen AG weiterhin eine deutliche bis starke Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile wird 2023 weiterhin zwischen 35 und 40 Milliarden Euro erwartet.

Einordnung

Bloomberg schreibt aktuell zu den Aussagen von Volkswagen: VW senkt Margenprognose wegen Hedging-Verlusten und höherer Kosten. Volkswagen hat seine Rentabilitätsprognose für das Jahr gesenkt, nachdem frühere Hedging-Verluste durch höhere Kosten und Probleme in der Lieferkette im letzten Quartal noch verstärkt wurden. Europas größter Automobilhersteller rechnet nun mit einem operativen Gewinn auf Vorjahresniveau von rund 22,5 Milliarden Euro, ließ aber seine höhere Umsatzprognose unverändert. Dies folgt auf eine Neubewertung des Wertes von Absicherungsgeschäften, die das erwartete Ergebnis von Volkswagen mit einem Verlust von 2,5 Milliarden Euro belasten.

Laut Daniel Roeska, Analyst bei Bernstein, wird die Prognose von 7,5 % bis 8,5 % auf 7 % gesenkt. Eine neue Prognose nannte VW nicht. Das Unternehmen meldete vorläufige Ergebnisse für das dritte Quartal, die aufgrund höherer Produktkosten für seine Volumenmarken hinter den Erwartungen zurückblieben. Dies ist ein dringendes Problem für die Marke VW, wo das Unternehmen mit Hochdruck an einem umfassenden Effizienzplan arbeitet, um die Erträge zu steigern. Überschwemmungen bei einem Zulieferer in Slowenien haben die Fahrzeugproduktion im dritten Quartal ebenfalls beeinträchtigt.

Volkswagen will die Margen steigern

Die Korrektur und der Gewinnausfall von Volkswagen folgen auf Tesla. CEO Elon Musk schlug am Donnerstag einen vorsichtigen Ton an. Der Marktführer für Elektroautos meldete seinen ersten vierteljährlichen Umsatzrückgang in diesem Jahr, während die Margen auf den niedrigsten Stand seit über vier Jahren fielen. In einer Telefonkonferenz wies Musk wiederholt auf die Auswirkungen der hohen Zinsen auf das Verbrauchervertrauen hin.

Angesichts der wachsenden Herausforderungen bei der Nachfrage hat Volkswagen bereits die Produktion von Elektroautos an einigen Standorten gedrosselt, so auch am Hauptsitz in Wolfsburg im vergangenen Monat nach der Überschwemmung in Slowenien. Der Automobilhersteller sagte letzte Woche, dass die Aufträge aufgrund der schwachen Nachfrage insbesondere in Europa hinter den Zielen zurückgeblieben sind. Gleichzeitig kämpft VW darum, auf dem chinesischen Markt für Elektroautos relevant zu bleiben, der durch billigere Modelle lokaler Hersteller gesättigt ist.

FMW/Bloomberg/Volkswagen



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