FMW-Redaktion
Der starke Dollar unterstützt durch Janet Yellen´s Zinsanhebung (wohl in Dezember) lässt den Dollar seit Wochen steigen. Der Euro z.B. verlor gegen den US-Dollar seit Mitte Oktober von 1,15 auf jetzt 1,07. Auch gegen die Schwellenländerwährungen steigt der US-Dollar seit Wochen auf breiter Front – das gilt vor allem für den russischen Rubel. Der Ölpreis, Russlands Haupteinnahmequelle, fällt und fällt und fällt. Damit sinken die Staatseinnahmen immer weiter, was die russische Wirtschaft insgesamt schwächt. Schwache Wirtschaft = schwache Währung.
Fast schon vernichtend für den russischen Rubel kommt hinzu, dass Elvira Nabiullina, die Gouverneurin der russischen Zentralbank heute sagte man werde spätestens im März mit einer stufenweise Absenkung des Leitzinses beginnen. Regierungsbeamte fordern eine Zinssenkung um die russische Konjunktur zu stärken. Um den Rubelkurs geht es da in erster Linie gar nicht. Nabiullina wird heute zitiert mit der Aussage, dass die Absenkung bedächtig vorgenommen werden muss, da zu schnell zu tiefe Zinsen Inflationsrisiken mit sich bringen und damit in Zukunft noch viel höhere Zinsen als jetzt bedeuten könnten, um dann die Inflation wieder zu bändigen. Es ist letztlich also klar. In Russland wird der Leitzins gesenkt, auf einer der drei folgenden Sitzungen, 11. Dezember, 29. Januar oder 18. März.
US-Dollar gegen den russischen Rubel (orange) im Vergleich zum Ölpreis WTI (schwarz), der in US-Dollar gehandelt wird. Kursbewegung seit April.
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