FMW-Redaktion
Sagenhaft – es bewegt sich wieder etwas. Fast ganz unverhofft, nachdem mit Ausnahme der US-Erstanträge (264.000, besser als die prognostizierten 270.000) keine Termine auf der Agenda stehen, war damit nicht unbedingt zu rechnen. Was auffällt: mit den heute fallenden Kursen geht Dollar-Stärke einher – das belastet die Rohstoffe, was wiederum die Aktienmärkte belastet. Hier einige Schlaglicher kurz vor US-Eröffnung:
1. Öl unter Druck! Einerseits wegen der Dollar-Stärke, andererseits, weil Nigeria die NCTL-Pipeline wieder in Betrieb nimmt:
2. Dax unter Druck – Argumente sind laut Agenturen die miserblen japanischen Maschinenbauaufträge, die gestrige Prognosesenkung durch die Weltbank etc. All das überzeugt wenig, aber auf der Suche nach Gründen werden Nachrichtenagenturen kreativ. Sei´s drum, so steht es um den Dax:
Wichtig jetzt das Verlaufstief nach den US-Arbeitsmarktdaten bei 10037 Punkten – darunter wird es zunehmend kritisch.
3. Der Euro massiv unter Druck – mit Bruch der 1,1325er-Unterstüzung:
4. Die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihe Deutschlands (Bundesanleihe) und der britischen 10-jährigen Anleihe fallen jeweils auf neue Allzeittiefs. Bei den Briten hat das den Grund, dass im Falle eines Brexits die Bank of England aller Wahrscheinlichkeit nach extreme Maßnahmen ergreifen würde, was die Staatsanleihen als vermeintlich sicheren Hafen unterstützt und die Renditen weiter unter Druck bringt.
Nachdem die Märkte in einer Art eingelullten Sorglosigkeit verharrt hatten, besteht jetzt das Risiko einer stärkeren Bewegung nach unten. Öl besonders gefährdet nach der extremen Rally, der Dollar mit Chancen auf weitere Kursgewinne..
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