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2 % Marge / Produktion -6,8 % VW-Quartalszahlen: Umsatz stabil, Gewinn -59 %, Produktion -6,8 %

VW hat vor wenigen Minuten seine Quartalszahlen veröffentlicht. Hier zeigen wir die wichtigsten Daten und Aussagen.

VW ID.7. Foto: Liesa Johannssen/Bloomberg

VW hat vor wenigen Minuten seine Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Daten und Aussagen.

Der Umsatz liegt bei 78,48 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 78,85). Der Gewinn (Operatives Ergebnis) liegt bei 2,86 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 4,89). Ein Rückgang um 42 %! Das Ergebnis vor Steuern sinkt sogar um 59,4 % von 5,8 auf 2,36 Milliarden Euro.

Die Aktie reagiert vorbörslich bei Tradegate mit -2,25 %.

Wichtig: Die Zahl der im letzten Quartal produzierten Autos sank im Jahresvergleich um 6,8 % auf 2,025 Millionen. Die Zahl der Auslieferungen an Kunden sank um 7,1 % auf 2,18 Millionen Fahrzeuge. Hier sieht man wohl ein Problem bei VW: Ein rückläufiger Absatz macht den Abbau von Kapazitäten notwendig?

Hier die Headline-Aussage von VW: “Unsere Neunmonatsergebnisse spiegeln ein herausforderndes Marktumfeld wider und unterstreichen, wie wichtig die Umsetzung unserer konzernweit eingeleiteten Performanceprogramme ist. Die Marke Volkswagen hat nach neun Monaten eine operative Marge von nur noch zwei Prozent erzielt. Dies zeigt den dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen. Zuversichtlich stimmt uns der Blick auf unsere Produkte. Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte Auftragseingang in Westeuropa im dritten Quartal belegt unser ausgezeichnetes Produktportfolio von Verbrennern über Hybride bis hin zu vollelektrischen Fahrzeugen und gibt uns Rückenwind für das letzte Quartal.”
Arno Antlitz, CFO & COO Volkswagen Group

VW verzeichnet niedrigste Gewinnspanne seit der Pandemie

Bloomberg berichtet aktuell zu den Quartalszahlen wie folgt: Die Betriebsmarge bei VW ist auf den niedrigsten Stand seit der Covid-19-Pandemie gesunken, als der Autobauer gezwungen war, die Produktion stillzulegen und die Autohäuser zu schließen. Das Unternehmen erwirtschaftete im dritten Quartal einen Betriebsgewinn von 2,86 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 78,5 Milliarden Euro, wobei beide Zahlen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig waren. Die Betriebsmarge schrumpfte auf nur 3,6 %, den niedrigsten Stand seit über vier Jahren.

Grafik zeigt Entwicklung der Gewinnmargen bei VW

Die Ergebnisse untermauern die Forderung des VW-Managements nach drastischen Maßnahmen in Deutschland, wo sich die Gewerkschaftsführer gegen die Schließung von mindestens drei Fabriken und den Abbau von tausenden von Arbeitsplätzen wehren. Das Unternehmen strebt außerdem eine Senkung der Löhne für rund 140.000 Arbeitnehmer um 10 % an.

Die Kernmarke VW – bei der ein Großteil dieser Kürzungen anfallen würde – erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres eine operative Marge von nur 2 %, wie der Finanzvorstand von Volkswagen, Arno Antlitz in einer Erklärung mitteilte. „Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit erheblicher Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen“, sagte Antlitz, der auch Chief Operating Officer ist.

VW meldete die Ergebnisse wenige Stunden vor Beginn einer zweiten Runde von Umstrukturierungsverhandlungen mit Gewerkschaftsführern in Wolfsburg, dem Hauptsitz des Unternehmens. Die Vorzugsaktien des Unternehmens sind in diesem Jahr um 20 % gefallen und gehören damit zu den schlechtesten Werten im Dax.

Einbrechende Verkaufszahlen in China und ein zunehmend harter Wettbewerb in Europa, das noch nicht wieder das Nachfrageniveau vor der Pandemie erreicht hat, trugen dazu bei, dass VW in der zweiten Hälfte dieses Jahres zwei Gewinnwarnungen herausgeben musste. Die gleichnamige Marke VW hat seit langem mit niedrigen Renditen zu kämpfen, und die Bemühungen um eine Trendwende wurden durch verpatzte Markteinführungen von Elektrofahrzeugen behindert.

Chinesische Autohersteller beeinträchtigen auch die Leistung und den Marktanteil von Porsche und Audi im Bereich der Premiumfahrzeuge und stellen damit eine Bedrohung sowohl für die Marken von VW als auch für ihre deutschen Pendants Mercedes-Benz und BMW dar.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Folker Hellmeyer: Alarmstufe ROT für Deutschland.

    https://www.youtube.com/watch?v=gLGaMCovAWA

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