Von Markus Fugmann
Was meint ein Brite, wenn er „overseas“ sagt? Amerika? Vielleicht, aber auch Europa ist für die Briten durchaus „overseas“. Die Briten glauben, sie seien grundsätzlich anders als die Europäer, daher ist die Wahrscheinlichkeit für eine Brexit durchaus hoch. Vorausgesetzt, Cameron gewinnt die Wahl und wird im nächsten Jahr ein Referendum über einen Ausstieg aus der EU durchführen.
Die Briten, das darf man nicht vergessen, kontrollierten vor gut 100 Jahren ein Viertel der Erdoberfläche. Und jetzt ist es nur noch ein kleine Insel, die gerne größer und bedeutender sein würde, als sie faktisch ist. Das einzige, was in UK noch bedeutend ist, ist der Finanzmarkt in London – daher sind die Banker in der Regel die größten Verfechter eines Verbleibs in der EU. Denn der Finanzplatz London würde durch einen Austritt mit großer Wahrscheinlichkeit an Bedeutung verlieren.
Morgen also ist es soweit: die vermutlich wichtigste Wahl in UK seit dem Zweiten Weltkrieg steht an. Welche Szenarien möglich sind und welche Konsequenzen diese jeweils hätten, zeigt folgendes (englischsprachige) Video sehr gut:
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