Vom 4. Quartal 2017 bis zum 1. Quartal 2018 haben in der EU 2,8 Millionen Menschen eine Arbeit gefunden. Das ist die aktuelle Headline-Aussage der EU-Statistikbehörde Eurostat zu den Wanderungsbewegungen am Arbeitsmarkt. Der wird von den Statistikern in drei Personengruppen aufgeteilt. Nämlich in diejenigen mit Arbeit, die Arbeitslosen sowie die Inaktiven.
10,3 Millionen Menschen in der EU sollen Ende des 1. Quartal arbeitslos gewesen sein. Das ist aber nur eine Betrachtung der Arbeitslosigkeit gemäß den Statistik-Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Denn Arbeitslose, die sich gemäß Ansicht der Ämter gerade nicht aktiv genug um Arbeit bemühen, werden einfach nicht als arbeitslos gezählt. So dürfte diese Zahl in Wirklichkeit dramatisch höher sein.
Und damit kommen wir schon zu den „Inaktiven“. Laut Definition sind Inaktive zum Beispiel Kinder, Studenten, Rentner, Hausfrauen- und Männer – also alle Personen, die nicht am Erwerbsleben teilnehmen. In einem Nebensatz der Statistiker wird auch erwähnt, dass zu den Inaktiven eben auch solche Personen zählen können, die zwar im Erwerbsalter sind, aber derzeit nicht an einem Job interessiert sind. So werden viele tatsächlich Arbeitslose als inaktiv gezählt – wie viele genau, das kann man nur erahnen – geht man nach deutschen Größenordnungen, dürften es nochmal 30% auf die offiziell Arbeitslosen oben drauf sein – mindestens!
Die Schaffnung von 2,8 Millionen neuer Jobs klingt toll, wenn man ignoriert, dass die Grafik gleichzeitig 2,6 Millionen Menschen anzeigt, die vom Arbeitsmarkt in die Arbeitslosigkeit wandern. Von der Inaktivität gingen 2,9 Millionen Menschen in den Arbeitsmarkt (Schüler und Studenten, die eine Arbeit aufnehmen). Gleichzeitig wanderten 3,8 Millionen Menschen vom Arbeitsmarkt in die Inaktivität (hauptsächlich Rentner).
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Habe im dritten Absatz kurz beim Lesen gesutzt, danke für den Lacher! Die Männer also…