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Wann ist eine Aktie wirklich günstig? Eine Analyse

Wann ist eine Aktie günstig?

Die Frage „wann ist eine Aktie wirklich günstig?“ stellen sich Börsianer schon seit eh und je. Schauen wir uns dazu einmal unsere Möglichkeiten an. Ist es überhaupt sinnvoll nach einer “günstigen” Aktie zu suchen? Was ist günstig und gibt es aktuell überhaupt noch irgendeine günstige Aktie?

Aktie – welche Optionen haben Investoren?

An der Börse stehen uns eigentlich nur zwei Hilfsmittel zur Bewertung einer Aktie zur Verfügung.
Auf der einen Seite haben wir die Fundamentalanalyse.
Darunter versteht man die Finanzanalyse aus Unternehmensdaten und betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Das Ziel ist es, einen fairen Preis des Unternehmens zu bestimmen. Um diesen fairen Wert zu ermitteln und verschiedene Unternehmen vergleichen zu können, gibt es mehrere Verfahren. So wird z.B. der aktuelle Kurs der Aktie mit dem ermittelten Buchwert ins Verhältnis gesetzt. Notiert der Aktienkurs unter dem Buchwert, ist die Aktie günstig. Der aktuelle Aktienkurs wird auch gerne mit dem Gewinn oder Umsatz ins Verhältnis gesetzt.

Problematisch wird es für viele Anleger und Investoren, wenn es nur wenige vermeintlich günstige Aktien gibt. Wenn der Gesamtmarkt am Allzeithoch notiert, warum sind dann gerade diese Aktien nicht gestiegen? Gibt es vielleicht tiefer sitzende Probleme, die man nicht überblicken kann? Da zeigt sich direkt ein weiteres Problem mit den fundamentalen Kennzahlen. Sie werden Quartalsweise veröffentlicht. Es gibt unglaublich viele buchhalterische Tricks, die man persönlich kaum erfassen kann. Nicht nur der Fall Wirecard hat uns diese Problematik wieder deutlich vor Augen geführt.
Wie man am Beispiel Enron und eher unspektakulären Insolvenzen wie dem Versandhändler Neckermann sehen kann, war Wirecard leider kein Einzelfall.
Schauen Sie sich zu diesem Thema auch mein aktuelles Video an: https://youtu.be/HbV_J3PJF9U

Trauen Sie sich zu, eine Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung genau lesen zu können? Wenn Sie hier nicht sicher sind, sollte die fundamentale Aktienanalyse nur ein Bestandteil der Investmententscheidung sein.

Wagen wir einen Blick auf die Chartanalyse. Diese wird bei vielen Anlegern als Hokus Pokus belächelt. Aus diesem Grund schauen wir uns zuerst an, was die Chartanalyse überhaupt ist.

Im Gegensatz zur Fundamentalanalyse liegen bei dem Blick auf den Chart die Fakten jederzeit auf dem Tisch. Denn ein Chart zeigt die tatsächlich getätigten Käufe und Verkäufe. Und was bewegt am Ende den Kurs einer Aktie – es ist Liquidität, also tatsächliche Käufe und Verkäufe. Viele vergessen, dass die Börse ein Marktplatz ist. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis einer Aktie. Sind die Käufer aggressiver, steigt der Preis der Aktie. Sind die Verkäufer aggressiver, fällt der Kurs. Mit Hilfe der Charttechnik können wir bestimmen, ob die Käufer oder Verkäufer am längeren Hebel sitzen. Wir können mit erhöhter Wahrscheinlichkeit sagen, wann ein Trend startet und wann Käufer oder Verkäufer schwächer werden.
Wir können mit der Charttechnik aber nicht bestimmen ob eine Aktie günstig ist. Wir können jedoch feststellen, ob der Zeitpunkt für einen Kauf oder Verkauf günstig ist.

Am Ende ist es egal, für welche Form der Marktanalyse Sie sich entscheiden. Um langfristig an der Börse erfolgreich zu bestehen, benötigen Sie einen klaren Plan. Sie müssen zu jedem Zeitpunkt wissen, was zu tun ist. Der Einstieg in eine Aktie fällt vielen oft noch leicht. Sie müssen aber auch wissen, wann die Aktie wieder verkauft werden sollte. Damit ist sowohl der Gewinn- als auch Verlustfall gemeint.

Gepaart mit einem soliden Risiko- und Moneymanagement ist für mich die technische Analyse das Instrument, mit dem ich einen perfekten Plan für die Börse erstellen kann. Wenn Sie Ihren perfekten Plan mit Hilfe der Fundamentalanalyse gefunden haben, ist das großartig. Wenn Sie noch keinen Plan haben, verschließen Sie sich nicht der Charttechnischen Analyse. Denn am Ende geht es schließlich um IHR Geld.

Mario Steinrücken ist Börsianer mit Leib und Seele. Er hält seine Positionen in der Regel über mehrere Tage bis hin zu wenigen Wochen. In der „Steinrücken Akademie“ hilft er Unternehmern und leitenden Angestellten Ihr Geld an der Börse für sich arbeiten zu lassen. Seine professionelle Trader Laufbahn startete er 2004 im Aktienhandel der Börse Stuttgart. Er besitzt die Xetra- und Eurex Lizenz und war ebenso als Futures Trader bei der Wertpapierhandelsgesellschaft „Gass Capital Markets“ in Frankfurt tätig. Seine Begeisterung für die Börse versucht er seinen Followern mit Tipps und Tricks auch auf seinem eigenen YouTube Kanal näher zu bringen.



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