War die Rede von Jerome Powell gestern die Wende? Die US-Indizes haben nach wie vor ihre seit Oktober bestehenden Abwärtstrends nicht nach oben durchbrochen, trotz der Rally an der Wall Street in den letzten beiden Tagen. Auch der Dollar nicht wirklich im freien Fall nach Powells Aussagen. Faktisch wurden mit den Bewegungen bestehende Schieflagen am Markt beseitigt bzw. korrigiert: an den Aktienmärkten waren es Hedgefonds, die netto-short positioniert waren und damit wieder Verluste machten, nachdem sie im Oktober ein Blutbad erlebt hatten mit ihren Long-Positionen in FANG-Aktien. An den US-Staatsanleihemärkten waren alle auf steigende Renditen positioniert – und erleiden derzeit Verluste. Und an den Devisenmärkten war das Sentiment für den Dollar vor Powells Rede so bullisch wie seit einem Jahr nicht mehr. Beim Dax ist dagegen von Rally wenig zu erkennen – warum?
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Markus, die Frage warum der Dax die 1000-Punkterallye des Dow Jones bisher nicht nachvollzogen hat, ist für mich relativ klar. Das Exportland Deutschland fürchtet sich vor einer Verschärfung der US-Zölle gegenüber China (die Korrelation der beiden Wirtschaften D/CHN ist seit Monaten erkennbar) und vor den Autozöllen der USA gegenüber der EU. Über die Bedeutung unserer Automobilunternehmen einschließlich der Zulieferer für die dt. Konjunktur braucht man nicht mehr zu diskutieren. Nach Gewinnrevisionen von 21 der 30 Dax-Unternehmen 2018 infolge der Folgen der bisher beschlossenen und angedrohten Markthindernisse wird für mich die Daxbremse überdeutlich.
Viele Grüße
Die Hedgefondsmanager scheinen schon besonders dumm zu sein. Liegen irgendwie immer falsch.