Anleiherenditen fallen Warum Aktienmärkte nach US-Inflationsdaten steigen, Renditen fallen

Die Aktienmärkte reagieren aktuell positiv auf die US-Inflationsdaten von 14:30 Uhr. 4,0 % für Mai ist leicht niedriger als erwartet (4,1 %). Und was sehen wir? Der Markt preist sofort ein, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass die Federal Reserve morgen Abend die Zinsen erhöhen wird. Laut CME Fed Watch Tool lag die Wahrscheinlichkeit für unveränderte Zinsen gestern noch bei 79,1 %, jetzt sind es 94,2 %. Für die Juli-Entscheidung steigt die Wahrscheinlichkeit für unveränderte Zinsen von gestern 26,1 % auf 35,8 %.

Aktienmärkte leicht positiv gestimmt

Entsprechend fallen die Anleiherenditen. Die Rendite für zweijährige US-Staatsanleihen fällt seit 14:30 Uhr von 4,57 % auf 4,54 %. Auch der US-Dollar fällt. Entsprechend niedrigerer Zinsaussichten freut sich der Aktienmarkt (ein wenig). Der Nasdaq steigt auf CFD-Basis seit 14:30 Uhr um 62 Punkte auf 14.898 Punkte. Der S&P 500 steigt um 22 Punkte, der Dow um 170 Punkte. Der TradingView Chart zeigt aktuell die fallende Anleiherendite, den fallenden Dollar, und den steigenden Nasdaq. Es ist keine wirklich klare und große Bewegung. Aber: Die Aktienmärkte in den USA gehen – aktuell jedenfalls – leicht positiv gestimmt in Richtung des großen Zinstermins morgen Abend um 20 Uhr, wenn die Federal Reserve ihre Entscheidung verkündet.

Gold unklar

Der Goldpreis verliert seit 14:30 Uhr sogar 4 Dollar. Obwohl er doch eigentlich steigen müsste, wenn sich die Inflation – wie aktuell geschehen – weiter abschwächt, und die Zinsaussichten damit abgemildert werden. So ganz klar ist die Lage für das zinslose Edelmetall nämlich nicht. Immerhin: Für den Juli-Termin liegt die Wahrscheinlichkeit noch bei 60 %, dass die Federal Reserve die Zinsen nochmal um 25 Basispunkte anhebt, womit Gold nochmal an Attraktivität verlieren würde. Von dieser Aussicht lassen sich die Aktienmärkte aktuell nicht bewegen, sondern offenbar eher von der kurzfristigen positiven Aussicht auf morgen Abend.