Allgemein

Starinvestor Ray Dalio sieht China im Vorteil Warum China den Handelskrieg gegen die USA gewinnt

Warum China den Handelskrieg gegen die USA gewinnt

Wer gewinnt den Handelskrieg zwischen den USA und China? Geht es nach Ray Dalio, dann ist Volksrepublik in der Pole-Position. Doch die jüngsten Entwicklungen dürften China gehörig zurückwerfen. Das Reich der Mitte leidet beispielsweise unter den Sanktionen der USA und seinen Verbündeten, die den Verkauf von Halbleitern und Halbleiter-Bestandteilen nach China massiv einschränken. Zudem kommt die Wirtschaft in China trotz der Aufgabe der Null-Covid-Politik noch nicht richtig in Schwung.

Schuld daran sind unter anderem die anhaltende Immobilienkrise sowie der verhaltene Konsum nach der Corona-Krise. Durch die Ballon-Affäre hat sich das schwierige Verhältnis der Vereinigten Staaten zur Republik China noch weiter eingetrübt. Das Reich der Mitte könnte durch den Systemkampf zwischen den beiden Großmächten nun immer mehr in die Defensive geraten. Dennoch sieht Starinvestor Dalio China derzeit leicht im Vorteil. Das belegen einige Konjunkturdaten. Das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts ging zwar in den vergangenen Jahren deutlich zurück, dennoch gehört es nach wie vor zu den Ländern mit dem größten Wirtschaftswachstum weltweit. Zudem gelang es China, den USA und Europa weitere Anteile am kaufkraftbereinigten globalen Bruttoinlandsprodukt abzunehmen.

Liegt China im Handelskrieg vorne?

Im Handelskrieg mit den USA ist China am Gewinnen. Diese Ansicht vertritt Investmentmilliardär Ray Dalio, laut einem Bericht von Bloomberg. Mit einer kriegerischen Eskalation des Konflikts rechnet der Gründer des Hedgefonds Bridgewater Associates indessen nicht.

“China gewinnt den Handelskrieg, wenn man einfach die Zahlen nimmt – den Anteil am Welthandel und die Dominanz”, erklärte Dalio am Mittwoch auf einer Konferenz in Dubai. Der Yuan werde zunehmend für den internationalen Handel genutzt. Doch die wahren Gewinner der Konfrontation dürften diejenigen sein, die in der Lage sind, sowohl die USA als auch China zu bedienen, führte Dalio aus.

Washington und Peking sind in Fragen wie Menschenrechten, Handel sowie dem Wettbewerb um Technologie und Märkte aneinandergeraten. Mit dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über US-Territorium haben die Beziehungen zudem einen neuen Tiefpunkt erreicht.

Die USA wollen Chinas Zugang zu sensibler Halbleitertechnologie weiter beschränken und üben diesbezüglich auch Druck auf Länder aus, die sie als Verbündete betrachten. Außerdem ist die Regierung Biden dabei, die Abhängigkeit der USA von China bei der Warenbeschaffung zu verringern.

Dalio hatte Ende letzten Jahres davor gewarnt, dass sich die beiden Länder “gefährlich nahe am Rande einer militärischen Auseinandersetzung” befänden. Er geht auch jetzt davon aus, dass die USA am „am Rande“ eines Konflikts mit China steht. “Rand bedeutet aber nicht, dass wir den Rand überschreiten werden”, sagte er. “Hoffentlich überschreiten sie nicht die Schwelle.”

Die weitaus größere Herausforderung für Amerika allerdings komme von innen, so der prominente Investor. “Die Verschlechterung in Bezug auf Infrastruktur, Bildung, politische Konflikte und Führung” gehören zu den Symptomen des Niedergangs, ebenso die Opioid-Krise und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich.

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Pingback: Aktuelles vom 16.02.2023 | das-bewegt-die-welt.de

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage

Exit mobile version
Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

78,1% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.