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Warum Dänemark seine Zinsen gegen den Trend absenkt

Dänemark Flagge

Dänemark schwimmt mit seinen Zinsen aktuell gegen den Strom. Aber warum? Dafür gibt es eine spezifische Erklärung. Wie Polen und andere EU-Länder auch hat Dänemark nicht den Euro, sondern immer noch die dänische Krone (DKK). Man koppelt de facto die Krone seit Jahren an den Euro. Aber das hat zuletzt nicht so richtig funktioniert. Seit dem Ausbruch der Coronakrise wertete die dänische Krone gegen den Euro auf. Der Wechselkurs von EURDKK fiel seitdem von 7,47 auf 7,43.

Interventionen der dänischen Notenbank in Milliardenhöhe reichten offenbar nicht aus um die Bindung an den Euro aufrecht zu erhalten, so lässt es die Notenbank in ihren aktuellen Aussagen auch selbst durchblicken. Um die Krone zu schwächen, hat man gestern Abend die Zinsen in Dänemark gesenkt. Die Notenbank in Kopenhagen hat entschhieden die Zinsen für drei wichtige Sätze um je 0,10 Prozentpunkte abzusenken. Ab heute liegt der Girokontosatz bei -0,60 Prozent, der Zinssatz für Einlagen bei -0,60 Prozent (siehe Chart seit 2005), und der Kreditzinssatz bei -0,45 Prozent. Die dänische Notenbank hatte ihre Zinsen bereits im Jahr 2012 unter die Null-Linie gesenkt, und hat nun die weltweit längste Phase negativer Zinsen.

Chart zeigt Zinsen in Dänemark seit 2005



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