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Warum das Coronavirus besonders Lateinamerika hart trifft

 
 

Mexiko, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Region, ist besser gegen temporäre Exporteinbußen geschützt. Haupthandelspartner sind die USA. Das Land könnte die Auslandsinvestitionen aufgrund des kürzlich unterzeichneten Freihandelsabkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada in diesem Jahr deutlich steigern und damit negative Effekte aus dem Handel mit China überkompensieren.

Der Dollar verstärkt die Währungskrisen in Lateinamerika

Neben den Exporteinbrüchen macht den angeschlagenen Ländern Südamerikas auch die aktuelle Dollarstärke zu schaffen. Die erhöhte Risikoaversion führt zu Kapitalrepatriierungen aus den Schwellenländern, vor allem aus China und den Staaten Lateinamerikas, zurück in die USA und gleichzeitig zu Fluchtbewegungen aus anderen Teilen der Welt in die „Sicherer Hafen“-Währung US-Dollar. Dieser Druck vom Devisenmarkt hat bereits dazu geführt, dass der Argentinische Peso trotz massiver Interventionen der Banco Central de la República Argentina (BCRA) einen neuerlichen Absturz erlebt. Das Gleiche gilt für den Brasilianischen Real und den zwischenzeitlich etwas erholten Chilenischen Peso. Dadurch werden die Importinflation und die Dollar-Schuldenlast in diesen Ländern weiter erhöht.

Lateinamerika Währungen gegen den US-Dollar

Fazit und Ausblick

Für die ohnehin krisengeplagten Länder wie Chile, Argentinien und Brasilien bedeutet der Einbruch der Exporte nach China bedingt durch das Coronavirus eine zusätzliche Belastung. Die Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Chilenischen Peso, dem Brasilianischen Real sowie dem Argentinischen Peso verstärkt die ökonomischen Turbulenzen in diesen Ländern und könnte zu einer Beschleunigung der US-Dollar-Schuldenkrise vor allem in Argentinien und Brasilien führen. So oder so treffen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie die Region zur Unzeit. Der Staatsbankrott Argentiniens wird somit immer wahrscheinlicher.



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1 Kommentar

  1. Man könnte annehmen, dass durch intensive Handelsbeziehungen dieser Länder auch viele Personenbewegungen ( Flüge ) stattfinden u.der Virus den Weg dorthin auch findet.
    Die teilweise schlechten Gesundheitsversorgungen dieser Länder würden die Verbreitung fördern.
    War da nicht einmal etwas in México oder so wo man eine Krankheit sehr spät entdeckte ?
    Und wie sieht das mit Afrika aus, ist da China nicht auch auf dem Vormarsch?
    Gut,dass es Leute gibt die solche Themen einfach abhacken können.

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