Der Bitcoin fällt seit vorgestern um mehr als 5.000 Dollar. Der ganze Kryptomarkt zeigt aktuell Schwäche. Egal ob andere große Kryptowährungen wie Ether oder totale Spaß-Projekte wie Dogecoin, man sieht gerade heute satte prozentuale Verluste auf breiter Front. Was ist da los?
Kasachstan als Grund?
Laut aktuellen Berichten (siehe beispielsweise hier bei Heise) haben die massiven politischen Unruhen in Kasachstan auch einen Einfluss auf den derzeitigen Preisverfall im Bitcoin. Die „Hashrate“ des der weltweit größten Kryptowährung habe kurzfristig nachgelassen, also die weltweit zum Mining aufgebrachte Rechenleistung. Das habe wahrscheinlich mit dem in Kasachstan stattgefundenen Internetblackout zu tun. Ohne Internetanbindung können dann auch die Mining-Farmen nicht am dezentralen Bitcoin-Netzwerk teilnehmen.
Bitcoin eher unter dem Druck steigender US-Zinsen
Man darf aber eher annehmen, dass die bevorstehende Welle von Zinsanhebungen in den USA gegen den Bitcoin und andere Kryptowährungen drückt. Nicht nur US-Technologieaktien, sondern auch Kryptowährungen scheinen offenbar darunter zu leiden, wenn die US-Notenbank Federal Reserve die Zinsen anhebt und dem Kapitalmarkt Liquidität entzieht. Im März erfolg wohl die erste Zinsanhebung (dies wurde vorgestern deutlich durch das FOMC-Protokoll der Fed). Der folgende Chart zeigt eine klare Negativkorrelation. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen legt zu, hier seit dem 17. Dezember von 1,42 Prozent auf aktuell 1,78 Prozent. Am Anleihemarkt ist das eine große Bewegung. Gleichzeitig fällt der Bitcoin entgegengesetzt von 48.000 auf aktuell 41.342 Dollar.
TradingView Chart zeigt seit dem 17. Dezember Kursverlauf im Bitcoin (blau) im Verlauf zur US-Anleiherendite (orange).
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