Den siebten Tag in Folge ist der Dax nun im Abwärts-Modus. Seitdem hat er mehr als 600 Punkte verloren. Warum nun diese Kehrtwende, nachdem man Ende August noch annahm, der deutsche Leitindex könne wieder Richtung Allzeithoch ansteigen? Es ist wohl ein Mix an Gründen. Ziemlich gut erklären tut diese Gemengelage der Experte Jochen Stanzl im folgenden Video.
Nach der Entscheidung der Federal Reserve letzte Woche (Aussicht auf weiter steigende Zinsen) preisen Dax und Co laut Jochen Stanzl in ihren Kursen ein, dass die US-Wirtschaft eine harte Landung hinlegen wird. Die Renditen für US-Anleihen steigen weiter an. Dazu kommt eine konjunkturelle Schwäche in China, welche den Dax trifft. Denn der Index ist mit seinem Industriekonzernen stark exportlastig, und viel Geschäft wird mit China gemacht. Schwächelt das Riesenreich, verdienen die deutschen Konzerne dort weniger Geld.
Und Stanzl nennt die Schwäche am deutschen Immobilienmarkt auch als belastenden Faktor für den Dax. Es sei gezielt die Absicht der EZB gewesen, über höhere Zinsen (von 0 auf 4,50 % angehoben) den Immobilienmarkt abzukühlen. Erst jetzt würden immer mehr Teilnehmer am Immobilienmarkt erkennen, wie drastisch sich die höheren Zinsen auswirken. Auch gibt Jochen Stanzl im Video einen Dax-Ausblick für die nächsten Monate, bei dem auch das sogenannte Vorwahljahr in den USA eine Rolle spielt. Die nächsten Wochen könnte eine negative Gemengelage den Aktienmarkt noch weiter dämpfen.
In diesem TradingView Chart sehen wir die Performance des Dax in den letzten zwölf Monaten. Er stieg um 25,3 %, während der S&P 500 um 18,6 % stieg und der Nasdaq um 31,2 %. Man sieht in diesem größeren Bild auch gut erkennbar die Rückschläge der letzten Tage.
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Komisch diese Analysten, kürzlich waren sie noch fast alle bullisch für den DAX, ( Ziele von 17000 bis 20000 wurden genannt ) obwohl fast alle genannten Faktoren schon bestanden.
Man nannte immer die tiefe Bewertung als positiv. Nicht die Korrektur ist überraschend, für mich war die unverständliche Stärke unverständlich.Auch jetzt sind wir nur etwa 8% vom Hoch entfernt, d.h.immer noch höher als der S&P.
Typisch, die grossen Profis werden erst bärisch nach einer grösseren Korrektur und wennein Rebound immer wahrscheinlicher wird.
Ich bin seit 16499 Pt.short im DAX und weil ich nur ein kleiner Hobby- Börseler bin leider nur mit einem Kontrakt.Tausende von Super- Bullen können halt auch einen Bären zur Vorsicht mahnen.
P.S. Und das Mantra der vorlaufenden Börsen, hätte die Börse nicht die aktuelle Lage einpressen können?