Gold/Silber

Warum der Goldpreis ruckartig nach Personalentscheid bei Fed sinkt

Barren aus Gold

Der Goldpreis fällt in den letzten Minuten ruckartig von 1.839 Dollar auf 1.811 Dollar im Tief (aktuell 1.815 Dollar). Dies liegt an der vorhin vermeldeten Nachricht, dass Jerome Powell Fed-Chef bleiben wird. Die Reaktion sieht man: Anleiherenditen steigen etwas an, der US-Dollar steigt, der Goldpreis fällt. Denn der Markt sieht die gescheiterte Kandidatin Lael Brainard, die nun Fed-Vize werden soll, als deutlich dovish an – man ging also davon aus, dass sie als neue Fed-Chefin die Zinsen wohl länger unten gelassen hätte, und womöglich auch noch weiter Geld gedruckt hätte. Dies wäre für das zinslose Gold positiv gewesen. Und so ist der Verbleib von Jerome Powell im Amt schlecht für Gold, und der Goldpreis fällt.

Die Experten der Commerzbank kommentieren diese Entscheidung aktuell so: Geldpolitisch seien die Unterschiede zwischen den beiden Kandidaten Biden und Brainard sehr gering gewesen. Mit der erneuten Nominierung von Biden sei jetzt erst recht klar, dass sich an der Geldpolitik der Fed wenig ändern wird. Was die große Linie betrifft, so sei unter Powell bereits eine Neuausrichtung im Sinne des flexiblen durchschnittlichen Inflationsziels und einer stärkeren Berücksichtung sozialer Aspekte bei der Erreichung des Vollbeschäftigungsziels, etwa der Unterbeschäftigung von Minderheiten erfolgt. Diese Politik werde nun fortgeführt. Gleichzeitig habe Powell mit dem Beschluss im November, die Anleihenkäufe zurückzufahren, bereits die Weichen für den Ausstieg aus der aktuell extrem expansiven Geldpolitik gestellt.

Chart vergleich Goldpreis mit dem US-Dollar seit heute Vormittag TradingView Chart zeigt seit heute Vormittag den Verlauf im Goldpreis (blaue Linie) gegen den Dollar-Index (orange).



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4 Kommentare

  1. Der Goldpreis fällt bei jeder Meldung aus den USA. Die Begründungen werden nachgeliefert.
    Wäre die Amtszeit von Herrn Powell nicht verlängert worden, wäre der Goldpreis ebenfalls
    gefallen. Man will einfach…aus verständlichen Gründen. Es interessiert schon fast niemanden mehr.

  2. Das ist wahrscheinlich nur ein Ablenkungsmanöver, Zinsen werden nicht steigen dürfen, dann wird die FED wieder QE machen.

    1. Natürlich leicht zu durchschauende Taktik der FED. Im Westen sind die Märkte gesättigt und die
      Altersstruktur ungünstig, so dass kein notwendiges und ausreichendes Wachstum im kreditbasierten
      Geldsystem mehr möglich ist. Es wird kein nachhaltiges Tapern und Zinsabhebungen durch die Noten-
      banken im der westlichen Hemisphäre mehr geben. Vielleicht temporär, dann wird man aber ganz
      schnell die Wunden lecken müssen und zurückrudern. Dass dies die Mehrheit immer noch nicht geschnallt
      hat. Nicht zu fassen.

      1. Ja, ich denke auch, dass unter diesem Währungssystem es nicht mehr weitergeht.
        Ja, es werde nur kleine Mini Erhöhungen geben, die die Volatilität erhöhen werden und auch die Aktien stürzen lassen, aber da der reale Zins weiterhin stark negativ bleiben wird, bleibt keine andere Alternative als Aktien.

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