Märkte

Warum der Ölpreis so massiv ansteigt – Handelskrieg deeskaliert

Der Ölpreis am Terminmarkt steigt heute spürbar an. Dies liegt an der deutlichen Deeskalation im Handelskrieg zwischen China und USA.

Grafik: subsri13-Freepik.com

Der Ölpreis am Terminmarkt springt seit Tagen nach oben, aber heute früh geht es richtig steil bergauf! Also Donald Trump Anfang April seine große Zoll-Offensive verkündete, notierte das amerikanische WTI-Öl noch bei 72 Dollar. Dann rauschte der Markt schnell in den Keller auf unter 56 Dollar. Die Entspannung im Handelskrieg halft dem Ölpreis bis Freitag Abend bei der Erholung bis auf 61 Dollar. Heute nun sehen wir die große Entspannung im Handelskrieg!

Chart zeigt Ölpreis-Entwicklung seit Ende März

Ölpreis steigt – Zölle sinken deutlich

Erst waren es heute früh Meldungen von guten Gesprächen zwischen China und USA am Wochenende, um den Handelskrieg zu entspannen. Aber um Punkt 9 Uhr meldeten beide Seiten, dass die Zölle für die nächsten 90 Tage massiv gesenkt werden. Die USA senken von 145 % auf 30 %, und China von 125 % auf 10 %. Warum diese Nachricht den Ölpreis vorhin sogar auf über 63 Dollar anstiegen ließ? Der Frachtverkehr zwischen den beiden Ländern ist durch die hohen Zölle dramatisch eingebrochen. Die allgemeine wirtschaftliche Aktivität drohte massiv zu leiden.

Und weniger wirtschaftliche Aktivität bedeutet weniger Nachfrage nach Öl. Diese negative Aussicht sorgte vor Wochen für den Absturz im Ölpreis. Und diese aktuell massive Entspannung bei den Zöllen sorgt jetzt für den Preisanstieg. Und wie der Chart zeigt, ist da noch Luft nach oben vorhanden, wenn man bedenkt, dass das Preisniveau Anfang April bei 72 Dollar lag? Es ist gut möglich, dass sich der Auftrieb heute fortsetzt, wenn die Amerikaner in den nächsten Stunden beginnen aktiv am Börsengeschehen teilzunehmen.

Das wollte Trump so gar nicht haben?

Diese massive Deeskalation im Handelskrieg liegt unter anderem an US-Finanzminister Bessent, der von Trump zu den Gesprächen mit den Chinesen entsandt wurde. Donald Trump kann einen massiven Einbruch der US-Konjunktur überhaupt nicht brauchen. Deswegen rudert er aktuell wohl so deutlich zurück im Handelskrieg. Das ergibt Sinn. Dass der Ölpreis nun aber ansteigt, ist eine indirekte Folge dieser Deeskalation, war von Trump aber wohl kaum beabsichtigt. Denn Donald Trump drängt seit Wochen und Monaten auf fallende Ölpreise. Für seine Wähler will er möglichst niedrige Preise in Supermärkten, und an Tankstellen! Der nun steigende Ölpreis am Terminmarkt dürfte ein Wermutstropfen für seine Politik sein. Wichtiger aber dürfte für ihn im großen Bild sein, dass man die US-Konjunktur daran hindert, im Handelskrieg abzuschmieren.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

26 Kommentare

  1. Moin, moin,

    wer hätte das gedacht, dass Trump zurück rudert? Das er keinen richtigen Handelskrieg mit China (=leere Regale für den US-Verbraucher) brauchen kann lag m.E. doch auf der Hand.

    Fazit: Trump und die China-Zölle sind doch an der Börse ein Free-Lunch.

  2. Zum einen lobe ich den 47. US-Präsidenten Donald John Trump weiterhin für seine Agenda „Make Oil great again!“. Präsident Trump lobt die Initiative von Staatspräsident Dr. Wladimir Putin in Sachen direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zum Thema Russland-Ukraine-Konflikt, erbetet aber von Staatspräsident Dr. Putin einen moderaten Ölpreis. Vielleicht gelingt Sir Donald ja diesbezüglich ein Deal, im Zusammenhang mit der Tatsache, daß Dr. Wladimir Putin den USA einen Zugang zum russischen Erdöl in Sachen Offshore-Ölförderung vor der Krim-Küste anbietet.

    1. Bundeskanzler Dr. Gerhard Schröder erklärte auf einem Rohstoffkongress des Bundesverbandes der Deutschen Industrie im Jahr 2005 im Haus der Deutschen Wirtschaft, an dem ich teilnahm, daß er von Fall zu Fall mit diversen Ölstaaten in Sachen fairer Ölpreis verhandelt. Dies sollte auch die Agenda von Bundeskanzler Friedrich Merz sein, tönt er doch, die Energiekosten senken zu wollen. Merz erklärte jedoch gegenüber dem RTL Group-Journalisten Nikolaus Blome, daß er weg vom Öl will. Somit wird die genannte lobenswerte Agenda von Altkanzler Schröder wohl nicht Gegenstand einer Regierungserklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz am 14.05.25 im Plenum des Deutschen Bundestages sein.

      1. Zwar wünsche ich der aktuellen Naher und Mittlerer Osten-Reise des 47. US-Präsidenten Donald John Trump einen entsprechenden Verlauf, ich habe jedoch keinerlei Verständnis für die Tatsache, daß Präsident Trump „während der momentanen JCPOA-Deal-Verhandlungen“ neue Sanktionen gegen den Iran verhängt./Quelle für letzteres: tagesschau-Fernsehtext. Hierdurch könnten Risikoprämien für den Ölpreis entstehen. Zudem konterkariert Donald Trump damit möglicherweise seine eigene lobenswerte Agenda „Make Oil great again!“.

        1. Bundesminister des Auswärtigen Dr. Johann David Wadephul fordert Russland auf, in Sachen Russland-Ukraine-Konflikt an den Verhandlungstisch zu kommen./Quelle: n-tv-Teletext. Wie gesagt, es war doch eine Initiative von Staatspräsident Dr. Wladimir Putin, bezüglich direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Sachen Russland-Ukraine-Konflikt.

          1. @Holger Voss @Helmut Und warum weigert sich dann der Kreml zu bestätigen, dass es a) überhaupt am Donnerstag zu Verhandlungen kommt und b) dass Putin daran teilnimmt? Und warum weigert sich Russland, einer 30-tägigen Waffenruhe zuzustimmen? @Helmut faselt doch seit Wochen davon, dass Russland einen Waffenstillstand will…

          2. An FMW-Nutzer Frontsoldat: Im genannten Teletext heißt es Russland, und nicht speziell Putin. Die Ukraine hingegen ist nur zu Verhandlungen mit Präsident Putin persönlich bereit. Dr. Putin nennt eine Waffenruhe eine Option, je nach Verlauf der genannten Verhandlungen.

          3. Auf den Ölpreis wirkt sich ja auch aus, welchen Stellenwert das OPEC+-Mitgliedsland Königreich Saudi-Arabien der Ölindustrie künftig einräumt. Zu den Steckenpferden von Kronprinz Mohammed bin Salman al-Saud gehört die Unterhaltungsbranche. Saudi Aramco als Investor für die Filmindustrie. Und der 47. US-Präsident Donald John Trump erörtert ja zur Zeit potentielle Investitionen von Saudi-Arabien in den USA. Saudi Aramco als Investor für die Hollywood-Filmindustrie. Und in diesem Zusammenhang könnte Riad auf der Internationale Raumstation ISS Forschung und Weiterentwicklung diverser Internet-Satelliten mittels finanzieller Mittel von Saudi Aramco auf den Weg bringen. Und in diesem Zusammenhang könnte der Ministerrat seine Kompetenz in Sachen Medien mit einbringen. Von der genannten Satelliten-Politik könnte dann beispielsweise die Weiterentwicklung der Amazon Prime Video-App möglicherweise profitieren.

          4. @Holger Voss
            in den neuzeitlichen (russischen) Medien ist zu lesen, dass der Kreml explizit kein Treffen, ob mit oder ohne Putin, bestätigt – Im Gegensatz zu zu Selinski sagte, er würde in Istanbul warten

          5. An FMW-Nutzer Frontsoldat: Staatspräsident Dr. Wladimir Putin schlägt im Namen des OPEC+-Mitgliedslandes Russische Föderation vor, am 15.05.25 in Istanbul direkt mit der Ukraine zu verhandeln. Soll heißen, daß Russland vorschlägt, die genannten Verhandlungen zu führen.

          6. @hHolger Voss
            na, dann schauen wir mal, ob und was morgen in Istanbul passiert

          7. An FMW-Nutzer Frontsoldat: Und zudem: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Für die Ukraine besteht Russland scheinbar ausschließlich aus Putin. Auch mein Land Bundesrepublik Deutschland ist nicht nur Bundeskanzler Friedrich Merz. Es gibt auch noch einen Chef des Bundeskanzleramtes, oder/und einen Sprecher des Bundeskanzlers, der von Haus aus Süddeutsche Zeitung-Journalist Stefan Kornelius.

          8. An FMW-Nutzer Frontsoldat: So setzt eben jeder seine Prioritäten.

          9. @Holger Voss
            also, ein Regierungssprecher ist jemand, mit dem man Verhandlungen führen kann? Du solltest noch einmal in die Verfassung blicken. Der Chef der Exekitive in Deutschland ist der Bundeskanzler. In Russland der Präsident. Jaja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Spieglein, Spieglein…

          10. An FMW-Nutzer Frontsoldat: Ihre Interpretation meiner Aussage bleibt Ihnen selbstverständlich unbenommen.

          11. Bereits vor dem genannten Datum 15.05.25 wird das OPEC+-Mitgliedsland Russische Föderation mit weiteren Sanktionen konfrontiert. Die für letzteres Verantwortlichen in Brüssel sind gestern in die Politik gekommen, und morgen drei Tage in der Politik.

          12. @Holger Voss
            Falsch. Der Verantwortliche sitzt im Kreml und fuhrt seit 3 Jahren einen Angriffskrieg gegen seinen Nachbarn. Er hätte ja auch bis Montag, 23.59:59 einer Feuerpause zustimmen können.

          13. An FMW-Nutzer Friedensengel: Sie verkennen, daß die CIA an der verfassungswidrigen Amtsenthebung von Staatspräsident Viktor Janukowitsch beteiligt war. Die Krim und der Donbass sind Russland.

          14. An FMW-Nutzer Frontsoldat: Russland hat seine Teilnahme an den morgigen Verhandlungen zum Ukraine-Krieg in der Türkei nochmals bekräftigt.

          15. @Holger Voss
            selbst wenn es so gewesen wäre (was es nicht war, denn Viktor Janukowitsch ist geflohen und irgendwie musste man ja den sedes vacantes wieder besetzen) wäre dies eine innere Angelegenheit der Ukraine gewesen.
            Ein Angriffskrieg bleibt nun mal ein Angriffskrieg….

          16. @Holger Voss
            das sind doch mal gute Nachrichten. Hat also der Schubs von Merz und Co was gebracht…

          17. An FMW-Nutzer Friedensengel: Wenn Sie das sagen, dann wird das so sein.

        2. An FMW-Nutzer Frontsoldat: Wir wissen, wovon wir reden.

          1. @Holger Voss
            dass du weißt, wovon du redest, bezweifle ich, geschweige denn, davon dass wir beide dasselbe meinen.

          2. An FMW-Nutzer Frontsoldat: O.k., das ist Ihre Meinung.

  3. @Holger Voss
    Falsch. Der Verantwortliche sitzt im Kreml und fuhrt seit 3 Jahren einen Angriffskrieg gegen seinen Nachbarn. Er hätte ja auch bis Montag, 23.59:59 einer Feuerpause zustimmen können. Wer nicht hören will, muss spüren..

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage

Exit mobile version
Place this code at the end of your tag:
Place this code at the end of your tag:
Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

67,0% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.

Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

67,0% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.

Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

67,0% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.