Warum die China-Schuldenquote auf Rekord von 280 % steigt

Die Verschuldungsquote der chinesischen Wirtschaft hat im ersten Quartal des Jahres ein Rekordhoch erreicht, da die Bankkredite an Unternehmen im Zuge der Wiedereröffnung des Landes nach dem Ende der Null-Covid-Strategie sprunghaft angestiegen sind! Der makroökonomische Verschuldungsgrad – oder die Gesamtverschuldung in Prozent des Bruttoinlandsprodukts – stieg in China im ersten Quartal auf 279,7 %, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten der chinesischen Zentralbank und des Statistikamtes hervorgeht. Das war ein Anstieg um 7,7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal und damit der größte Anstieg seit drei Jahren. Die Verschuldungsquote der nichtfinanziellen Unternehmen in China stieg um 5,8 Prozentpunkte. Die Verschuldungsquoten der privaten Haushalte und des Staatssektors stiegen jeweils um etwa einen Prozentpunkt.

Die Daten enthalten keine Bankkredite an lokale staatliche Finanzierungsgesellschaften. Bei einem Briefing im April sagte eine Sprecherin der People’s Bank of China, dass die Makroverschuldungsquote in China im ersten Quartal 2023 auf fast 290 % gestiegen sei, was zum Teil auf saisonale Faktoren wie eine schnellere Kreditvergabe und die vorzeitige Emission von Staatsanleihen zurückzuführen sei.

Die Sprecherin sagte damals, dass die Quote in diesem Jahr angesichts der Dynamik der wirtschaftlichen Erholung stabil bleiben dürfte. Die Kreditdaten, die im Laufe dieser Woche veröffentlicht werden, werden im April wahrscheinlich einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr zeigen, berichtete das China Securities Journal heute. Es zitierte einen Analysten, der einen Anstieg der Bankakzeptanzsätze in der letzten Woche des Monats als Zeichen für eine robuste Kreditnachfrage bezeichnete.

Die Verschuldungsquote des Nicht-Finanzsektors in China stieg auf 165,7% gegenüber 159,9% im Vorquartal. Die Verschuldungsquote der privaten Haushalte in China stieg auf 63,3%, gegenüber 62,2% im Vorquartal. Die Verschuldungsquote des Staatssektors stieg auf 50,7%, gegenüber 49,9% im Vorquartal.