Was ist bloß mit der deutschen Wirtschaft los? Diese Frage muss man sich angesichts der anhaltenden Krise in Deutschland stellen. Sowohl Ökonomen als auch die Bundesregierung rechnen für 2024 mit einem weiteren Jahr in der Rezession. Angesichts hoher Kosten, politischer Unordnung und vieler Unsicherheiten rund um China und der künftigen Trump-Politik dürfte die deutsche Wirtschaft auch 2025 nicht aus der Krise kommen. Nach der neuen IW-Konjunkturprognose wird die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr nur um mickrige 0,1 Prozent wachsen – und das nach zwei Jahren Schrumpfung. Am stärksten von der Krise betroffen ist die energieintensive Industrie.
Deutsche Wirtschaft in der Krise
In vergangenen Krisen konnte sich die Europäische Union in der Regel auf die Wirtschaftskraft Deutschlands verlassen — sei es während der Eurokrise 2010 bis 2012 oder der Pandemie ein Jahrzehnt später. Heute kämpft die größte europäische Volkswirtschaft angesichts einer Vielzahl von Problemen um ihre eigene Zukunft.
Die Energiekrise riss tiefe Furchen in die gasintensive Industrie. Chinesische Konkurrenten sind nicht mehr auf deutsches Knowhow angewiesen und die Verbraucher im Reich der Mitte bevorzugen zunehmend lokale Marken. Der zu erwartende protektionistische Kurs der USA unter dem designierten Präsidenten Donald Trump bedroht die für Deutschland existenziellen Exporte.
Regierungskritiker sagen, Berlin habe zu viel Zeit mit Streitigkeiten über die Schuldenbremse verschwendet, anstatt strukturelle Probleme wie die ausufernde Bürokratie und die marode Infrastruktur anzugehen. Mit dem Bruch der Koalition im November und geplanten Neuwahlen im Februar gibt es wenig Hoffnung auf schnelles politisches Handeln – und auch wenig Hoffnung auf Besserung?
Was ist passiert?
Die deutsche Wirtschaft stagniert seit zwei Jahren. Anzeichen für eine Besserung? Fehlanzeige. Laut einem Bericht von Bloomberg erwarten die heimischen Unternehmen auch mit Blick auf die kommenden zwölf Monate kein Wachstum. Die Produktionsleistung sinkt seit 2017 in zunehmenden Tempo. Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen zwei Jahren stetig gestiegen und erreichte im November 6,1%. Einer Studie von Creditreform zufolge stiegen die Unternehmensinsolvenzen 2024 um 24% auf 22.400 – der höchste Stand seit 2015.
Und das, obwohl Deutschland in der Fertigung eigentlich immer noch einen hohen Stellenwert hat. Zum Vergleich: Deutschland hat zwar nur ein Viertel so viele Einwohner wie die USA, doch seine Exporte liegen bei 80% der amerikanischen. Dank des hohen Ansehens der technischen Ausbildung hierzulande streben viele kluge Köpfe eine Karriere in der Industrie an. Der Pool an kleinen, agilen Herstellern ist immer noch groß — von Deindustrialisierung kann noch keine Rede sein.
Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist allerdings ein entscheidender Bestandteil der Erfolgsgeschichte der deutschen Industrie weggebrochen: billiges russisches Gas. Die folgenden Sanktionen beendeten diese Gasversorgung größtenteils, und sorgten für einen Energiepreisschock. Das traf insbesondere die Chemie- und Stahlindustrie, die hohe Mengen Gas benötigen.
Die laufende Umstellung des Landes auf erneuerbare Energien verspricht reichlich billigen Strom, aber es wird Jahre dauern, bis sie Früchte trägt.
Welche Rolle spielt China?
China war lange Zeit ein unersättlicher Abnehmer von “Made in Germany”-Produkten, von Adidas-Schuhen über Maschinenzubehör bis hin zu Automarken wie BMW oder Porsche. Um den Zugang zum größten Markt der Welt zu erleichtern, gründeten deutsche Unternehmen chinesische Töchter und boten im Gegenzug ihr Know-how an. Doch mittlerweile hat sich China weiterentwickelt. Das Wirtschaftsmodell Pekings verschiebt sich immer mehr von einer Niedrigpreisproduktion hin zu hochwertigen Gütern, die traditionell Deutschlands Stärke waren.
Das wird vor allem bei Elektrofahrzeugen deutlich: Während deutsche Autobauer den Übergang zur E-Mobilität verschlafen haben, punkten chinesische Hersteller wie BYD und Nio mit besser ausgestatteten und günstigeren Modellen.
Wo liegen die Ursachen der Krise?
Ökonomen zufolge sind die Probleme in Deutschland zum Teil hausgemacht: Bürokratie bremst Investitionen und Innovationen, die die Wirtschaft dringend bräuchte. Die öffentliche Infrastruktur dürstet nach Finanzspritzen. Die Einführung digitaler Technologien, die die Produktivität steigern könnten, verläuft zäh.
Der Blick zurück in die frühen 2000er Jahre erklärt, warum diese Probleme lange Zeit ignoriert wurden. Eine von Altkanzler Gerhard Schröder initiierte Reform des Sozialsystems und des Arbeitsmarktes mündete in einem wirtschaftlichen Aufschwung. Die Arbeitskosten sanken, was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie beflügelte — gerade zu dem Zeitpunkt, als in China die Nachfrage nach Kapital und Konsumgütern stark anstieg.
So boomten die deutschen Exporte — und notwendige Maßnahmen wie die Modernisierung der Infrastruktur wurden ignoriert.
Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge reichen die öffentlichen Investitionen seit den 1990er Jahren kaum aus, um Abschreibungen auszugleichen. Der Bund ist unter den Industrieländern beim Thema öffentliche Investitionen eines der Schlusslichter. “Die für Investitionen vorgesehenen Mittel werden regelmäßig nicht ausgeschöpft, oft aufgrund von Personalmangel in den Kommunen“, so ein IWF-Bericht vom März.
Seit der Einführung der Schuldenbremse 2009 unter der damaligen Kanzlerin Angela Merkel, gibt es einen strengen Rahmen für Staatsausgaben: Es gilt eine jährliche Obergrenze der Neuverschuldung von 0,35% des Bruttoinlandprodukts.
Und dann wäre da noch das Problem des demografischen Wandels. Laut IWF wird sich das Wachstum der Erwerbsbevölkerung in Deutschland in den kommenden fünf Jahren verglichen mit den G7-Ländern am stärksten verlangsamen. Eine alternde Bevölkerung wird mehr Pflege benötigen und Arbeitskräfte aus anderen Branchen abziehen. Und der Arbeitskräftemangel geichzeitig Investitionen erschweren.
Was unternimmt die Regierung?
Mit 60% des BIPs liegt Deutschlands Verschuldung weit unter den 110% Frankreichs und den 140% Italiens. Theoretisch gibt es also vergleichsweise mehr Spielraum für Kredite und Konjunkturspritzen, um die Wirtschaft anzustoßen.
Aus den Wahlen im Februar dürfte vermutlich CDU-Chef Friedrich Merz als Sieger hervorgehen, der für weniger Regulierung sowie Steuersenkungen steht. Er hat zudem Offenheit bekundet, die Schuldenbremse zu reformieren und öffentliche Investitionen zu erhöhen. Merz sieht die Zeit für eine „grundlegende Kurskorrektur“ gekommen. Doch ob es den großen und überfälligen Wandel in Deutschland geben wird? – Wohl kaum.
“Es führt kein Weg daran vorbei, zu investieren”, sagte Siemens-CEO Roland Busch gegenüber Bloomberg TV.
Eine schrumpfende Bevölkerung bedeutet, dass mehr Einwanderer integriert und ausgebildet werden müssen. Die rechtspopulistische AfD – inzwischen die zweitgrößte politische Kraft in Deutschland – wird alles daransetzen, dies zu verhindern.
Wie kommt die deutsche Industrie zurecht?
Am stärksten von der Krise betroffen sind energieintensive Branchen wie die Metall- und Chemieindustrie.
Stahlproduzenten wie Thyssenkrupp und Salzgitter bauen Stellen ab, ebenso wie der Automobilsektor. Laut einer EY-Studie plant jeder dritte deutsche Industriekonzern, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. Hersteller von Solarmodulen stecken angesichts der staatlich unterstützten China-Rivalen tief in der Krise.
Einige Hersteller haben deshalb auf die Produktion hochwertiger Güter in geringeren Stückzahlen umgestellt. Besonders stark betroffen sind die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die über deutlich geringere finanzielle Puffer verfügen. Sie machen mehr als 90% der deutschen Unternehmenslandschaft aus.
Aber auch industrielle Schwergewichte bekommen die Auswirkungen zu spüren. Europas größter Autobauer, Volkswagen, erwägt zum ersten Mal in seiner 87-jährigen Geschichte die Schließung von Fabriken. Der Wert von Elon Musks Elektroautohersteller Tesla ist inzwischen mehr als viermal so hoch wie der Wert der gesamten deutschen Autoindustrie. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen dürfte es noch einige Zeit dauern, bis die Wirtschaft in Deutschland wieder in Schwung kommt.
Der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, äußerte seine Sorge zum jüngsten Index des Instituts zum Vertrauen der deutschen Wirtschaft, der im Dezember stärker gesunken ist als von Ökonomen erwartet. Fuest sagte gegenüber Bloomberg. „Die Wirtschaft stagniert, und das schon seit längerer Zeit.“ „Und der Schwerpunkt dieser Stagnation liegt wirklich im verarbeitenden Gewerbe, wo es einfach nicht besser wird.“ Die Schwäche sei „chronisch“.
FMW/Bloomberg
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„Die laufende Umstellung auf erneuerbare Energien wird günstigen Strom bringen…..“
Wie kann man so einen Unsinn nachplappern. Kein Windrad und kein Solarfeld erzeugt Strom ohne massive Subventionen – ohne diese gäbe es keine Windräder und Solarfelder. Wer investiert schon zig Millionen, wenn monatelang kein Strom erzeugt wird. Die Kosten der zu wenigen back up Systeme wie Kohle- und Gaskraftwerke müssen ebenfalls auf Dauer subventioniert werden, da der eingeschränkte Betrieb nicht wirtschaftlich ist. Die Netzentgelte zum Ausbau und zusätzlicher Steuerung des Netzes kosten erheblich. Aufgrund des Enegiemangels bei Dunkelflaute muß Strom importiert werden – Kosten!
Der Stromexport muß weitgehend bezahlt werden. Jedes neue Windrad und Solarfeld erzeugt zusätzliche Kosten.Der Irrsinn der Energiewende führt in die Verarmung und in die Insolvenz! Nix günstiger Strom
@Dagoberti
„Wer investiert schon zig Millionen, wenn monatelang kein Strom erzeugt wird.“
Die Lügenpropaganda wird immer schriller und lauter. Empfinden Sie eigentlich nicht den geringsten Anflug von Peinlichkeit beim Verbreiten solcher Fake News?
Bitte benennen Sie einmal anhand folgender Grafiken die monatelangen Perioden ohne EE-Produktion:
https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&interval=day&legendItems=1x30ge&sum=0
Gerne auch mal die Version, die nur Wind und PV darstellt:
https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&interval=day&legendItems=fw3w1&sum=0
Oder die Monatsdarstellung, bei der natürlich viele Balken fehlen, weil ja montelang nichts produziert wurde 😂
https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&legendItems=fw3w1&sum=0&month=-1
Machen Sie sich locker und fragen Sie einen Elektriker ihres Vertrauens. Natürlich produzieren die Windräder nicht „monatelang gar keinen Strom“, ich halte das für eine etwas unglückliche Verkürzung. Aber die deutschen Windräder produzieren ganzjährig weit unterhalb der installieren Leistung. Am besten ist die Ausbeute naturgemäß an der See und die ist auch zu schlecht um wirtschaftlich zu sein.
Selbst im theoretisch besten Szenario haben die Windmühlen jedoch nur eine Energieernte des fünffachen des investierten Energieeinsatzes. Das ist zu wenig um eine moderne Gesellschaft zu betreiben. Damit es trotzdem gemacht werden kann, müssen die effizienten Energieträger belastet werden. Das nimmt unserer Wirtschaft die Konkurrenzfähigkeit.
@Felix
„Aber die deutschen Windräder produzieren ganzjährig weit unterhalb der installieren Leistung.“
Natürlich tun sie das, wenn Sie sich auf die theoretisch maximale Nennleistung beziehen.
Jeder Investor, der des Rechnens mächtig ist, kalkuliert daher von Beginn an mit den typischen Volllaststunden am jeweiligen Standort.
Wenn der Bau eines Kraftwerks hohe Investitions- und Kapitalkosten verursacht, ist eine hohe Vollbenutzungsdauer pro Jahr nötig, um eine angemessene Amortisation der Investition zu erreichen. Dies ist insbesondere für Kernkraftwerke der Fall. Auch für Blockheizkraftwerke wird eine hohe Volllaststundenzahl i.d.R. über 4000 pro Jahr angestrebt. Dies wird – bei dem üblichen wärmegeführten Betrieb – nur erreicht, wenn auch im Sommer ein wesentlicher Wärmebedarf besteht und die Anlage nicht zu groß dimensioniert wird.
Nennleistung x Volllaststunden = erzeugte Jahresenergiemenge.
Und genau mit dieser erzeugten Jahresenergiemenge wird von Anfang an kalkuliert.
Die mittleren Stromgestehungskosten von Onshore-WKAs liegen je nach Standortgüte nach aktuellem Stand zwischen 5,5 bis 7,5 Cent/kWh.
Ihre Aussagen werden im weiteren Verlauf immer lustiger:
„Selbst im theoretisch besten Szenario haben die Windmühlen jedoch nur eine Energieernte des fünffachen des investierten Energieeinsatzes.“
Also erst einmal liegt der Erntefaktor von WKAs deutlich höher und nicht im günstigsten Fall bei 5 (vor 15 Jahren etwa 18, aktuell je nach Standort und Modell 25 bis 50).
Dieser Wert von 5 trifft bei seriöser ganzheitlicher Berechnung viel eher auf Kernkraft zu.
☝ Da Sie explizit sehr viel Wert auf «Wirtschaftlichkeit, moderne Gesellschaften und Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft» legen, könnte folgender Nature-Artikel interessant für Sie sein👆
https://www.nature.com/articles/s41567-019-0549-x
https://www.spektrum.de/kolumne/bilanz-der-energiegewinnung/1659868
Der Erntefaktor ist eine reine Nettoenergie-Analyse. Plakativ formuliert, eine Art sehr unscharfer Bilanz für die energiewirtschaftliche Effizienz; also im Prinzip die Beschreibung von Annahmen bzw. Kennzahlen zur Berechnung der rein energetischen Amortisation (ohne einen Großteil der tatsächlichen Kosten, wie Planungsaufwand, Manpower, Finanzierungskosten usw.).
Damit beleuchten Sie aber nur den Energy Returned on Energy Invested (ERoEI) und treffen noch nicht einmal eine Aussage darüber, ob überhaupt der Primärenergieaufwand zur Umwandlung in Endenergie bzw. der jeweilige Wirkungsgrad berücksichtigt ist.
Auch über die Emissionen liefern EROI und ERoEI nur sehr begrenzt brauchbare Kennzahlen.
In den meisten Berechnungen zum Erntefaktor findet nur der Endenergiebedarf Eingang, ohne Berücksichtigung des Primärenergieaufwands zur Umwandlung in Endenergie.
„Wenn das der Fall ist, ist der Erntefaktor einer konventionellen Erzeugungsanlage […] kleiner 1. Der Grund liegt in den Umwandlungsverlusten und Energieaufwendungen bei der Veredelung und dem Transport von Energieträgern.
Um den großen Spielraum bei der Erstellung zu veranschaulichen, dient ein Kernkraftwerk als Objekt für ein übertriebenes Beispiel. Bei der Berechnung des Erntefaktors eines Kernkraftwerks kann der Betrachtungszeitraum für den kumulierten Energieaufwand entweder bei der letzten produzierten Kilowattstunde oder bei der endgültigen Beseitigung radioaktiver Abfälle des Kraftwerkes enden.“
https://www.energie-experten.org/energie-sparen/energie-berechnen/energiebedarf/erntefaktor#kritik-wie-valide-sind-erntefaktor-und-energetische-amortisation-c45003
„In Deutschland erreicht die Energiebilanz solcher (Windkraft-)Anlagen nach etwa drei bis sechs Monaten ein positives Verhältnis. Im Vergleich dazu amortisieren sich konventionelle Kraftwerke energetisch nie, da sie ständig mehr Energie in Form von Brennstoffen benötigen, als sie selbst an Nutzenergie bereitstellen können.“
https://www.enbw.com/unternehmen/themen/windkraft/windkraftanlagen.html#sind-windraeder-schaedlich
Mindestens ebenso interessant und wesentlich relevanter für die Rentabilität wäre eine gesamtgesellschaftliche Kostenrechnung inkl. Investitions- und Finanzierungskosten, laufenden Betriebskosten sowie Kosten für Rückbau, Entsorgung und weitere Folgekosten.
Oder zumindest eine ergänzende Betrachtung und Miteinbeziehung der LCOE (Levelized Cost of Electricity).
https://www.spektrum.de/kolumne/bilanz-der-energiegewinnung/1659868
https://info-de.scientists4future.org/wp-content/uploads/sites/36/2024/10/Diskussionsbeitraege_S4F_18_-_Kosten_Kernkraft_Debattenbeitrag_-_Klafka_et_al._2024.pdf
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/84/Stromgestehungskosten_Fraunhofer_2024.svg/2560px-Stromgestehungskosten_Fraunhofer_2024.svg.png
https://de.statista.com/infografik/27231/kosten-der-stromerzeugung-in-deutschland-nach-energietraeger/
Nicht gerade unwichtig ist auch die Bauzeit der unterschiedlichen Anlagen zwischen Baubeginn und dem Tag der ersten zuverlässigen Energieproduktion. Ein Solarpark oder Windpark hat sich meistens schon energetisch amortisiert, während ein konventionelles Kraftwerk – v.a. ein AKW – noch sehr lange Zeit in Bau befindlich ist.
Da wir gerade bei der zeitlichen Komponente sind: Bei WKA und PV geht man einfach mal von einer maximalen Nutzungsdauer von 20 Jahren aus, obwohl inzwischen bei WKA auch 25 Jahre keine Seltenheit und bei PV Leistungsgarantien ≥ 87% für 25 bis 30 Jahre die Regel sind. Hier wird einfach und völlig willkürlich die technische Lebensdauer mit der gesetzlichen Festlegung des Förderzeitraums gleichgesetzt.
Offshore-Windenergieanlagen werden überdies von vornherein für 25 Jahre genehmigt. Es gibt die Möglichkeit einer einmaligen Verlängerung um nochmals zehn Jahre (siehe Gesetz zur Entwicklung und Förderung der Windenergie auf See).
https://www.enbw.com/unternehmen/themen/windkraft/windkraftanlagen.html#wie-lange-ist-die-durchschnittliche-lebensdauer-einer-windkraftanlage
Kernkraftwerke sind nach etwa 40 Jahren so marode, dass sie viele Monate lang saniert werden müssen und dabei Abermilliarden verschlingen. Siehe Frankreich 2022/23. Und dennoch wird bei der Berechnung des EROI oder ERoEI urplötzlich von 60 bis 80 Jahren störungsfreiem Regelbetrieb fabuliert, obwohl dafür keinerlei empirische Nachweise oder wissenschaftlich-technische Grundlagen existieren.
Auch die Gaskraftwerke (wenn sie denn mal gebaut werden) werden hoch subventioniert werden müssen. Denn was kostet ein Gaskraftwerk einschließlich Belegschaft, wenn es nur wenige Tage oder Wochen in Betrieb ist? Oder anders herum: Was kostet der Strom aus so einem Gaskraftwerk wenn damit die Kosten abgedeckt werden sollen? Mit Wasserstoff wir es erst recht unbezahlbar.
Das weiß die ganze Welt, und auch eine Menge Menschen in Deutschland.
Trotzdem wird es nach den Wahlen wahrscheinlich mit Grün/ Schwarz so weitergehen.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
„Mit 60% des BIPs liegt Deutschlands Verschuldung weit unter den 110% Frankreichs und den 140% Italiens“ (Stefan Jäger im narrativen Modus). Derzeit liegt die Verschuldung bei 83% des BIP, wenn die vorhandenen Sondervermögen inkludiert werden, Tendenz stark steigend. Nicht vollständig monetär bewertete Verpflichtungen ohne Rückstellungen kommen noch hinzu. Diese wirken auch noch als Hebel.
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/dunkelflaute : “ Im Zeitraum von Dezember 2022 und März 2023 ereigneten sich gleich zwei lange Dunkelflauten, mit jeweils 30 bzw. 54 Tagen. Es gilt bei dieser Angabe jedoch zu beachten, dass in die Dauer der Dunkelflaute auch diejenigen Zeiträume berücksichtigt worden sind, in denen die Windflaute kurzzeitig unterbrochen war. “
54 Tage sind fast 2 Monate, in denen der Zappelstrom kaum mehr als seinen Eigenbedarf produzieren konnte ( Windräder und Solar-Wechselrichter haben einen signifikanten Eigenbedarf, der in Statistiken routinemäßig nicht von der Produktion abgezogen wird, siehe Herrn Fugmanns hochinteressante Einlassungen dazu vor ca 4 Tagen ). Im letzten Winter habe ich unsere Solaranlage deshalb für 4 Wochen abgeschaltet.
Danke für den sachlichen Beitrag. Das kann nun jeder ansonsten rechenschwache Mensch durch Eigenexperiment nachvollziehen.
Sehr interessanter Artikel. Vor allem, wenn man ihn zuende liest. Dann kommt man nämlich zu einem Abschnitt, der mit „Fazit: Die Dunkelflaute kann „unkonventionell“ überwunden werden“ überschrieben ist…
In der letzten Dunkelflaute kostete Strom etwa das 10fache von dem was er sonst kostet. Ich kann mir gut vorstellen, dass zu diesen Preisen ein Kraftwerk, dass nur in der Dunkelflaute arbeitet profitabel sein kann. Sollten noch weitere Einsatzzeiten dazu kommen, etwa nachts im Sommer, dann erst recht.
die größten Probleme wurden gar nicht aufgeführt.
1. Energiekrise durch Klimarettung, AKW Abschaltung, Sanktionen gegen Russland Gasimport und Einkauf des gleichen russischen Gases zum vielfachen Preises von Zwischenhändlern
2.Einwanderung von Millionen unterqualifizierten Sozialmigranten.
3.Finanzierung ausländischer Konflikte mit Waffen und „Sondervermögen“ in Milliarden .
4. Eingriff und Verbote in Heizung, Motoren, Landwirtschaft. Produktion und Sozial Politik
5. Ueberbuerokratisierung der Verwaltung.
Hallo Reinhold Hensel.
Das ist aber noch nicht alles.
Da jetzt alle „Geflüchteten“ einen deutschen Pass bekommen könnten, werden sie dann als Deutsche, ersteinmal ihre Familienangehörigen nachholen.
Dann bekommen weiter Millionen Menschen Jahrzehnte das Bürgergeld bis zur Rente und dann die Grundsicherung.
Da das die Städte bezahlen müssen, wurde schon einmal die Grundsteuer kräftig erhöht.
Aber auch die medizinische Versorgung kostet viel Geld, was sich auch durch die kräftige Erhöhung der Krankenkassenbeiträge zeigt.
Ja, für die “ Geflüchteten“ und ihre Familienangehörigen, wird Jahrzehnte noch viel bezahlt werden.
Ob weitere Altenheime geräumt werden, damit Wohnraum für die „Geflchteten“ geschaffen wird?
Aber -das ist doch Demokratie.
Deutschland soll doch bunter werden und sich verändern.
Wählt Grün/Schwarz und es geht optimal so weiter.
Viel Spaß dabei.
Gut das ich weit weg bin.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@Helmut
was erzählst du wieder für einen Schmarrn. Als Geflüchteter bekommt man nicht automatisch einen deutschen Pass und schon gar nicht alle. Wieder zuviel blau -braune Hetze gelesen?
Good bye Asylbehörde,
fährst du auch jahrzehntelang mit den Öffentlichen, dann würdest du etwas bemerken, nämlich dass die populistische „Hetze“ ihre reale Berechtigung hat.
Übrigens, eine Nachhilfestunde für die ganzen antisozialen Linken:
Populistisch kommt von populus, der lateinischen Bezeichnung für VOLK.
Von dieser richtigen Erkenntnis geleitet, sind wir die wahren Demokraten und die Bezeichnung rechtspopulistisch eine besondere Ehrung.
Aber wenn man keine abgeschlossene Berufsausbildung in der Regierung hat, kann man dieses Wissen auch nicht voraussetzen.
Da diese Studienabbrecher auch den Begriff Humanität falsch übersetzen, benachteiligen sie die inländischen Leistungsträger in einem unverschämten Maße zugunsten der ungerechterweise bevorzugten Einwanderer, die unser Sozialsystem hintergehen und sich auch noch darüber lustig, ja sogar strafbar machen. Und das ist beileibe kein „Einzelfall“.
Das ist mein Beitrag hierzu:
Obwohl ich den Führerschein besitze, fahre ich jahrzehntelang mit den Öffentlichen, und rase nicht in einem abgedunkelten Boliden durch die Ortschaft mit brüllender „Musik“.
Daher sage ich aus Erfahrung und voller Überzeugung:
Asylbehörde, nimm deinen Placebo-Pass,
und good bye!
@Reinhold Hensel
Ein kurzer Link hätte genügt, spart viel Tipparbeit 😉
https://www.bundestagswahl-bw.de/wahlprogramm-afd
Richtig: Nicht automatisch, man muss in schon beantragen. Dafür ist es auch nach 3 Jahren möglich.
…Wer seit fünf Jahren gewöhnlicher und regelmäßiger Aufenthalt in Deutschland. Bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen – z.B. besonders guten schulischen oder berufliche Leistungen und sehr guten Deutschkenntnissen – ist eine Einbürgerung bereits nach drei Jahren Aufenthalt in Deutschland möglich.24.10.2024..
@Helmut
beantragen heisst auch nicht, daas man sie automatisch bekimmt.
Also hör auf, deinen braun-blaien Dünnpfiff zu verbreiten
@Helnut
so, und nachdem du das so,schön zitiert hast, könntest du erkennen, welchen Quatsch du berzählst. Was ist wohl das Gegenteil von „gewöhnlich“? Richtig, nicht gewöhnlich. Asyl und Flucht sind nicht- gewöhnlich.
Aber du laberst ja lieber den braun-braunen Unsinn deiner Schwurblerbuble nach.
@Helmut
Bitte lassen Sie doch bitte endlich diese ständigen selektiven Halbwahrheiten bleiben.
Zur Einbürgerung benötigt es viel mehr Voraussetzungen, nicht nur diese eine. Wobei die allerdings exakt die hoch qualifizierten Fachkräfte umschreibt, die Deutschland händeringend sucht.
https://www.bamf.de/DE/Themen/Integration/ZugewanderteTeilnehmende/Einbuergerung/einbuergerung-node.html
Ich bin mir sicher, viele der rechts-blau versifften Sektenmitglieder, auch hier im Forum, erfüllen nicht einmal die Hälfte dieser Anforderungen. Vor allem nicht die von Ihnen genannten besonders guten schulischen oder beruflichen Leistungen und sehr guten Deutschkenntnisse.
Noch schlimmer, sie würden bereits an den einfachsten Ausschlussgründen scheitern:
– Sie haben Bestrebungen verfolgt oder unterstützt, die sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung richten, oder – Sie haben gegen die Verfassung verstoßen.
– Sie hatten in der Vergangenheit verfassungsfeindliche Überzeugungen. In diesem Fall müssen Sie dem Verfassungsschutz und der Staatsangehörigkeitsbehörde glaubhaft darlegen, dass Sie diese Überzeugungen nicht mehr haben.
– Sie missachten die im Grundgesetz festgelegte Gleichberechtigung von Mann und Frau.
https://www.xn--einbrgerung-whb.de/fragebogen.php#ausschluss
@Kathie Worst
Hier schreiben nur verfassungskonforme Patrioten mit besten Deutschkenntnissen, die nichts mehr achten, als die Gleichberechtigung von Frauen 😉
Bitte unterstellen Sie @Helmut keine Verbreitung von Halbwahrheiten. Für ihn ist das Glas mal halb voll und mal halb leer, je nachdem, welche Staaten oder Politiker und Wähler gerade Thema seiner philosophischen Betrachtungen sind. In der Summe gleicht sich das aus und komplettiert sich zu einem Bild von absoluter Wahrheit.
Hallo Emma Pénéliau
Es ist egal, ob das Glas halb voll oder leer ist.
Es ist aber in jedem Fall doppelt so groß als es eigentlich sein müsste.
Und dabei wird oft übersehen, was in dem Glas denn drinnen sein könnte, wenn es voll wäre, und was dann geschehen könnte/würde.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut