Gold/Silber

Weshalb die Gold-Bullen wieder optimistischer werden

Goldpreis: Warum die Gold-Bullen wieder optimistischer werden (Fed)

Vor der wichtigen Fed-Entscheidung tut sich beim Gold nicht viel – ist das die Ruhe vor dem Sturm? Heute Abend richten sich alle Augen auf den Zinsentscheid der US-Notenbank. Der Zinsentscheid der Fed steht zwar häufig im Mittelpunkt des Interesses, aber ein derart hohes Maß an Aufmerksamkeit gab es schon lange nicht mehr. Das liegt vor allem daran, weil alle Marktteilnehmer Hinweise darüber erhoffen, wie der konkrete Plan der Notenbank aussieht, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Die Entscheidung hat bekanntermaßen Auswirkungen auf das goldene Edelmetall und könnte die Ruhe beenden.

Um 20.00 Uhr erscheinen die mit Spannung erwarteten Statements der US-Notenbank Fed. Anschließend findet die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell statt, in der er Stellung zu den Entscheidungen nimmt. Am Markt erwartet man eine erste Zinserhöhung im März. Die Marktteilnehmer erhoffen sich jedoch Hinweise über die Anzahl weiterer Zinsschritte und den Beginn der Bilanzreduzierung (Quantitive Tightening). Gold-Händler sollten sich anschnallen, wenn die Fed am Abend ihre Entscheidung veröffentlicht.

Der Goldpreis behauptet sich

Obwohl die Inflationsrate in den vergangenen Monaten stark zugelegt hat, in den USA notiert sie inzwischen bei sieben Prozent, konnte der Preis für Gold nur teilweise davon profitieren. Man muss aber auch festhalten, dass sich das Edelmetall trotz steigender Anleiherenditen und der Ankündigung einer restriktiven Geldpolitik der Fed ordentlich behauptet hat. Denn bei steigenden Zinsen wird das Edelmetall eigentlich unattraktiver, da es selbst keine Zinsen abwirft.

Zuletzt konnte aber nicht einmal der anziehende US-Dollar den Anstieg des Goldpreises abwürgen. Es sind weiterhin die Inflationssorgen, die den Preis für Gold stützen. Hinzu kommt, dass die geopolitischen Risiken wegen der Kriegsgefahr in der Ostukraine zu einer erhöhten Nachfrage nach dem „sicheren Hafen“ Gold geführt haben. Während es zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten kam, stieg gleichzeitig die Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs. Laut Bloomberg verzeichnete der ETF dabei den größten Tageszufluss seit 2004.

Gold weiter im Aufwind?

Fundamental wie auch aus technischer Sicht könnte der Preis für Gold weiter ansteigen – gerade auch wegen der Notenbanken. Im Gegensatz zu der Fed hat die Europäische Zentralbank noch gar nicht auf die Inflation reagiert, im Euroraum liegt die Teuerung bei fünf Prozent. Zudem kommt die Trendwende der Fed ziemlich spät, inzwischen dürfte sie weit hinter der Kurve sein. Trotzdem herrscht an den Märkten weiterhin blindes Vertrauen in die Einschätzungen der Notenbanken. Dies könnte sich als Trugschluss herausstellen. Daher können Gold-Bullen optimistisch in das neue Jahr blicken.

Was sagt die Charttechnik?

Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage auch deutlich aufgehellt. Nach der langen Konsolidierung hat der Goldpreis wichtige Niveaus nach oben durchbrochen. Am gestrigen Dienstag stieg der Preis für Gold sogar auf ein neues Zweimonatshoch bei 1.853 USD. Der Ausbruch über den massiven Widerstand bei 1.830 USD hat schließlich den entscheidenden Impuls geliefert, um die nächsten Ziele auf der Oberseite anzulaufen. Der jüngste Rücksetzer an die Ausbruchsmarke wurde zuvor gekauft. Solange sich der Preis für Gold über der wichtigen Marke halten kann, besteht die Chance auf eine Fortsetzung der Rally. Im beigefügten Chart können Sie sehen, dass der Aufwärtsdrang zunächst an der fallenden Trendlinie eines möglichen Dreiecks gestoppt wurde. Ein Anstieg über die Trendlinie könnte den Goldpreis bis an die Marken bei 1.875 und später bis 1.910/15 USD bringen. Es liegt nun an den Gold-Bullen, die Marke bei 1.830 USD zu verteidigen. Darüber hinaus sollte der Goldpreis nicht unter die unterstützende Trendlinie fallen.

Goldpreis: Setzt sich die Gold-Rally fort? Impulse durch die Fed

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